05.12.2016 | ResearchBedeutung von Leverage für alternative Strategien
Die Höhe des Leverage ist kein Indikator für das Risiko eines Investments, zeigt die Marktanalyse „Understanding the use of leverage in alternative investment funds“, von AIMA und CAIA. Hedgefonds können über drei Verfahren ihren Leverage steuern. Erstens über Prime Brokerage, worunter eine Reihe verschiedener Services zusammengefasst ist, u.a. das Eingehen von Gegenpositionen bei der Ausleihung von Geld oder Wertpapieren. Die anderen beiden Möglichkeiten stellen Derivate und eingebettetes Leverage dar. Letzteres bezeichnet die Nutzung für bestimmte Zwecke maßgeschneiderter Derivate.
Die Höhe des Leverage unterscheidet sich je nach Hedgefondsstrategie erheblich. Bei Long/Short-Fonds liegt der Gross Leverage üblicherweise bei 1-2. Auch Produkte mit Merger-Arbitrage-Ansätzen arbeiten mit relativ moderatem Leverage im Rahmen von 2-4. Marktneutrale Strategien setzen meist Hebel von mehr als 300 % ein, ähnlich wie Global-Makro- und Managed-Futures-Fonds, bei denen der Leverage 3-5 beträgt. Angesichts der geringen Preisdifferenzen, die Relative-Value-Arbitrageure nutzen, wird bei diesen Strategien mit dem höchsten Leverage gearbeitet, typischerweise auf Niveaus von mehr als 10. Im Durchschnitt der gesamten Hedgefondsbranche liegt der Wert bei rund 2,7. Hier geht es weiter: