3a Einkauf: Ständerat Ettlin verlangt die Umsetzung!

Am letzten Mittwoch hat Ständerat Ettlin eine breit abgestützte Motion eingereicht, die die Schaffung eines 3a Einkaufs verlangt (https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20193702)

Worum geht es?

Jedes Jahr kann man als Angestellten (ab AHV-Lohn von 1.-) bis zu CHF 6'826.- in die dritte Säule einzahlen. Die Statistiken zeigen aber, dass nur etwa die Hälfte der Erwerbstätigen ein 3a Konto besitzen und davon nur ein Drittel den Maximalbetrag einzahlen. Die Gründe sind vielfältig - mangelnde Finanzen, mangelndes Interesse (vor allem in jungen Jahren) sind häufig genannte Gründe. Personen, die nicht erwerbstätig sind, können ausserdem nicht vorsorgen. Dies trifft vor allem nicht erwerbstätige Frauen, die eine Erwerbspause einlegen, wenn ihre Kinder klein sind. Anders als in der 1. und 2. Säule ist eine nachträgliche Einzahlung von früheren Jahren in der 3. Säule nicht möglich. Ständerat Ettlin möchte dies nun ändern!

Was will die Motion? Was will sie nicht?

Die Motion möchte die gesetzliche Möglichkeit schaffen, Einzahlungen von vergangenen Jahren, die man nicht getätigt hat, nachzuholen. Das Maximum ist in einer Tabelle festgehalten:

Davon zieht man das vorhandene 3a Guthaben --> dies ergibt der maximal mögliche Einkauf.

Die Idee der Motion ist es, die Vorsorgelücken zu füllen und nicht ein Steuersparinstrument zu schaffen. Deshalb sieht die Motion eine dreifache Beschränkung des Einkaufspotentials vor:

a) Zeitlich: ein Einkauf ist nur alle fünf Jahre möglich

b) Betragsmässig: der Einkaufsbetrag wird gedeckelt auf CHF 34'128.-

c) allfällige Vorbezüge für Wohneigentum werden vom max. Einkaufsbetrag abzogen.

Um Personen mit Lücken in der Erwerbstätigkeit (z.B. wegen Mutterschaft) zu erreichen, sind die Einkaufsmöglichkeiten so zu definieren, dass auch Beträge für Zeiten nachbezahlt werden können, in denen der Vorsorgenehmende kein AHV-Einkommen hatte. Im Einkaufsjahr sollen die üblichen Jahresbeiträge zusätzlich steuerwirksam geleistet werden können.

Rechnen Sie Ihre Lücke aus!

Falls Sie nicht wissen, ob Sie im Genuss eines Einkaufsbetrags kämen, können Sie dies hier gleich selbst nachrechnen: https://verein-vorsorge.ch/3a_rechner/

Weiteres Vorgehen

Die Motion wird im Herbst im Ständerat beraten werden. Der Verein Vorsorge Schweiz begrüsst die Motion und ist zuversichtlich, dass sie die notwendigen Mehrheiten findet. In einer repräsentativen Umfrage hatte er bereits gezeigt, dass eine Mehrheit in der Bevölkerung über alle parteipolitischen Präferenzen hinweg für die Umsetzung vorhanden wäre.

Disclaimer: es handelt sich hier um meine persönliche Meinung. Das Berechnungstool wurde für den Verein Vorsorge Schweiz programmiert.