Angstfrei schwierige Situationen im Berufsalltag meistern
Die größte Angst des Menschen, ist die Verlustangst. Das bedeutet auch nicht mehr Teil der Gruppe zu sein. Entlassen oder versetzt zu werden, ja, ausgeschlossen aus der Gruppe. Im Berufsalltag ist dies ein ernstes Thema. Im Zeitalter des Mobbings, Burnouts und den täglich ansteigenden Druck auf der Arbeit ist es schwierig, immer fröhlich, frei und frisch an den Arbeitsplatz zu gehen. Burnouts gibt es bereits in allen Bereichen, unabhängig der Position und Abteilungen.
Jeder kennt diese Situationen: Die Einladungen der Personalabteilung. Wobei man sofort denkt: „Was habe ich bloß getan, warum wollen die mit mir sprechen?“ Oder auch wichtige Präsentationen durchzuführen, vielleicht sogar in einer anderen Sprache. Vielleicht müssen Sie auch schwierige Gespräche führen, wie z.B. Kündigungen aussprechen. Zusätzlich folgt der Druckaufbau von „Oben“ Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen, obwohl Sie dies normalerweise nicht möchten.
Auch der Weg in die Selbstständigkeit kann eine große Herausforderung sein, was eine tägliche Angst hervorrufen kann. Doch die erste Regel lautet immer: Ruhe bewahren, wir werden nicht mehr durchs Dorf getrieben, wenn wir einen Fehler gemacht haben! Ich unterscheide zwischen zwei Situationen: Den zeitkritischen und nicht zeitkritischen Situationen.
Nicht zeitkritische Probleme sind: Präsentationen zu halten, Verhandlungen zu führen oder schwierige Termine und Gespräche durchführen zu müssen. Zeitkritisch kann sein: Spontan Entscheidungen treffen zu müssen, kurzfristige Einladungen zu Terminen oder die Übersicht im Projekt verloren zu haben. Stark unter Druck zu stehen, kann den Arbeitsalltag stressig gestalten und gesundheitliche Probleme hervorrufen.
Lösungen könnten sein: Sprechen Sie Probleme an und bieten Sie Transparenz zu Ihren Vorgesetzten, ansonsten kann Ihnen niemand helfen und Hilfe bedeutet nicht Schwäche. Denn nur der, der nicht fragt ist schwach! Sagen Sie, wenn Sie etwas nicht verstehen oder durchführen können! Fragen Sie nach Hilfe. In unserer Kultur ist das kein Problem, ganz im Gegenteil zu Kulturen in Asien.
Nicht vorhandenen Sozialkompetenz bei Führungskräften ist aktueller denn je. Doch merken Sie sich bitte: Vorgesetzte versuchen oftmals Ihre Macht zu demonstrieren. Sie versuchen ihre eigenen Probleme zu kaschieren. Was können Sie tun? Nun, manchmal haben diese Menschen so große Probleme, dass Ihnen diese Leute eigentlich nur noch leid tun können. Doch wenn es Ihnen zu viel wird, eskalieren Sie es. Gehen Sie zu Ihrem nächsten Vorgesetzten. Bringen Sie Ihre Argumente fachlich und sachlich vor und vermeiden Sie emotionales Handeln.
Als Tipp für Präsentationen, Meetings aber auch vor Menschen zu sprechen gibt es drei Hauptpunkte zu beachten: Die drei VVV – Vorbereitung, Vorbereitung und Vorbereitung. Dadurch werden 75% aller Störfaktoren bereits im Vorfeld eliminiert!
Vorbereitung ist alles! Dazu habe ich Ihnen folgende Tipps zusammengestellt, die Sie ganz einfach durchführen können: Betrachten Sie sich jeden Morgen 5 Minuten vor einem großen Spiegel. Fragen Sie sich, ob Ihnen gefällt was Sie sehen oder ob Sie etwas ändern wollen. Versuchen Sie dies die nächsten Monate durchzuhalten. Erstellen Sie Ihren persönlichen USP (Unique Selling Point) und Elevator Pitch. Dieser kann durch das Vertex-Modell erstellt werden. Akklimatisierung: Seien Sie weit vor der Zeit vor Ort, um die Technik zu prüfen, sich eine komfortable Sitzposition suchen, Getränke bereit zu stellen, Unterlagen als Backup bereitlegen usw. Das Skript: Schreiben Sie sich vorher mögliche Fragen und Antworten zu kritischen Punkten auf und gestalten Sie Ihre Präsentation mit der Einführung, der Botschaft und dem Ziel.
Das richtige Medium: Vielleicht nutzen Sie Präsentationstechnik und Software oder auch Flipcharts oder Tafeln. Je nachdem in welchem Kontext Sie sich befinden und mit was Sie sich am wohlsten fühlen.
Bei Verhandlungen: Fixieren Sie Ihre Ankerpunkte und nutzen Sie Ihre vorbereitete Strategie. Kurz vor einer Verhandlung oder einer Präsentation, vielleicht auch bei einem öffentlichen Auftritt können Sie sich noch zusätzlich vorbereiten. Entspannungsübung durchführen: Öffnen und Schließen der Hände, zusammen mit der Atmung. 2-3 Minuten „Powerposing“. Mit Händen in der Hüfte, Brust raus, gerade schauen und stark atmen. Diese Methode verspricht Ihnen mindestens 20 Minuten mehr Power. Aufbau der Selbstsicherheit: Business Profiling, Persönlichkeitsanalysen, Zahlen, Daten, Fakten vorbereiten. Sie wissen ja, Vorbereitung ist alles!
Des Weiteren gibt es schwierige Meeting Situationen. Wie z.B.: Ich werde „verbal angegriffen“. Dabei helfen Auszüge aus dem Verhandlungstraining: Regel Nr. 1 – Freundlichkeit ist die beste Waffe! Regel Nr. 2 – Gleichheit schafft Freundschaft! Regel Nr. 3 – Lassen Sie den toten Fisch vorbei schwimmen! Regel Nr. 4 – 3 gleiche, unabhängig stattfindende Situationen, deuten auf eine Verschwörung hin! Regel Nr. 5 – Hindere niemals deinen Feind daran Fehler zu machen! Regel Nr. 6 – Aufstehen und gehen ist keine Option! Dies bedeutet immer Flucht!
Nun, ich hoffe ich konnte Ihnen einen kleinen Einblick im Umgang mit schwierigen Situationen im Berufsleben an die Hand geben? Die gesamten Kenntnisse können Sie sich natürlich nicht an einem Tag aneignen, doch Sie können Schritt für Schritt dazu lernen. einen Tipp zum Abschluss habe ich noch: Humor ist ein mächtiges Werkzeug. Denken Sie einmal darüber nach, vielleicht hilf Humor manchmal ein ganzes Stück weiter.