ASK THE DEUTSCHLEHRER. Indikativ Präsens vs. Infinitiv aus dem Geiste einer Gerichtsverhandlung
"AfDler töten. Nazis abschieben!" (1) Eine Aussage im Indikativ Präsens oder aber vielmehr (2) eine Aufforderung im Infinitiv (Letzteres dann als Ersatzform für den Imperativ aktualisiert, was ja im Deutschen gebräuchlich ist). Alarmstufe Rot! Sprache im Kontext.
Auf gut Deutsch? Haben wir nicht sehen wollen. Da haben wir nicht hingeschaut. Das passt nicht zu unserer befangenen Berichterstattung. Eine auch in der deutschen Medienlandschaft mittlerweile repräsentative Vogel-Strauß-Politik. Doch die Staatsanwaltschaft ermittelt. Also immerhin.
Option (1) macht mutmaßlich eine Verleumdung, Option (2) eine öffentliche Aufforderung zum Mord aus.
Da "abschieben" ein trennbares Verb ist, müsste es im Indikativ (also als Option 1) "Nazis schieben ab." heißen. Im Infinitiv hingegen (also als Option 2) wird das Präfix "ab" nicht vom Wortstamm getrennt. Es handelt sich also eindeutig um eine Aufforderung.
Die Verteidigung wird nun wohl argumentieren, die erste Zeile der Aufschrift sei denkbar als Indikativ und lediglich die zweite als eindeutige Aufforderung zu verstehen. Soweit allerdings in diesem Zusammenhang weitere Aufforderungen zu Straftaten gegenüber der AfD vor Gericht glaubwürdig geltend gemacht werden, verliert eine derartige Argumentationsweise an Prägnanz.
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Meiner Meinung nach sollte niemand für die AfD stimmen.
Aber ich bin kein Diktator. Ich kann es den Leuten nicht verbieten, von ihrem Recht auf Meinungsfreiheit und Wahlbeteiligung Gebrauch zu machen. Und dass die Polizei tatenlos zuschaut, wenn zur Gewalt gegen die sogenannten"Bösen" aufgerufen wird! Unfassbar. Und zwar in staatlich und medial ausdrücklich als "demokratisch" gelobten Aufmärschen der sogenannten "Guten", die für Demokratie einstehen.
Da ist was marode. Aber nicht bei uns. Im Staate Dänemark, versteht sich.
Die vielen unanständigen und zum Teil obszönen Beschimpfungen der Oppositionspartei auf Befehl einer zunehmend autoritären Staatsgewalt (inklusive Schmeichle-Presse; Stichwort "Follow the money ...") dürfte man wohl, Hand aufs Herz, als eher undemokratisch und in Sachen Rechtsstaatlichkeit problematisch betrachten.
Mit Hass und Hetze gegen Hass und Hesse?
C'mon! ... Diese Attacke gegen die Oppositionspartei ist ja alles andere als antifaschistisch.
Toronto Correspondent, Language Acquisition, Translation and Localization Professional
11 MonateO-Ton Maischberger: "Haben wir nicht gesehen." Auf gut Deutsch? Haben wir nicht sehen wollen. Da haben wir nicht hingeschaut. Das passt nicht zu unserer befangenen Berichterstattung. Eine auch in der deutschen Medienlandschaft mittlerweile repräsentative Vogel-Strauß-Politik. Doch die Staatsanwaltschaft ermittelt. Also immerhin.
Toronto Correspondent, Language Acquisition, Translation and Localization Professional
11 MonateDa "abschieben" ein trennbares Verb ist, müsste es im Indikativ (also als Option 1) "Nazis schieben ab." heißen. Im Infinitiv hingegen (also als Option 2) wird das Präfix "ab" nicht vom Wortstamm getrennt. Es handelt sich also eindeutig um eine Aufforderung.