"Asteroid City" ist ein faszinierender Film über Hochbegabte, das Universum und die vermeintliche Sinnlosigkeit des Lebens.

"Asteroid City" ist ein faszinierender Film über Hochbegabte, das Universum und die vermeintliche Sinnlosigkeit des Lebens.

"Asteroid City" ist ein faszinierender Film über Brainiacs, das Universum und die vermeintliche Sinnlosigkeit des Lebens. Der Film ist in Pastellfarben gehalten und wird von absurden, indirekt komischen Dialogen begleitet, die aus einer Meta-Perspektive erzählt werden.


Zuerst einmal: Ich liebe diesen Film, den ich gestern im Kino gesehen habe. Die Kritiken, in denen es hieß: "Ich habe ihn nicht verstanden" oder "Der Film war mir zu intellektuell", kann ich kaum nachvollziehen. Der Film ist vielschichtig. Es ist eine Fernsehserie über ein Theaterstück "über die Unendlichkeit und ich weiß nicht, was noch" (wie Adrien Brodys Figur, ein Dramatiker, sagt).


Handlung 

Die Handlung spielt in Asteroid City im Jahr 1955 während eines Kongresses der Junior Stargazer/Space Cadet Ligen. Der Film erzählt die Geschichte mehrerer Charaktere, darunter ein Vater namens Augie, ein Kriegsfotograf, und seine vier Kinder: der hochbegabte "Brainiac" Woodrow und seine drei Geschwister.

 

Augie trifft Midge, eine berühmte Schauspielerin, und ihre hochbegabte Tochter Dinah. Dinah und Woodrow kommen einander näher. In der Zwischenzeit macht sich Augies Schwiegervater Stanley Zak auf den Weg nach Asteroid City, ebenso wie die andere "Brainiacs", die am Weltraumwettbewerb teilnehmen, und ein dürrer Außerirdischer, der es auf den historischen Weltraumfelsen der Stadt abgesehen hat und eine militärische Abriegelung auslöst.


 Quotes

Ich kann gar nicht genug betonen, wie genial ich diesen Film fand. Aussagen wie "Neugier ist dein größtes Kapital", "Du kannst nicht aufwachen, wenn du nicht schläfst", "Einige unserer Informationen über den Weltraum sind vielleicht nicht mehr ganz korrekt, aber es gibt immer noch nur 9 Planeten in unserem Sonnensystem, soweit wir wissen" (ich musste hier so lachen), "Was ist da draußen? Vielleicht der Sinn des Lebens, vielleicht gibt es einen", "Manchmal fühle ich mich außerhalb der Erdatmosphäre wohler" und vor allem "Ich verstehe meine Rolle nicht" verleihen dem Film Charakter.

(Disclaimer: Zitate können abweichen, da ich den Film auf Englisch gesehen habe.)


Szenen 

Es sind die kleinen Szenen wie die des Jungen, der nicht aufhört, lächerliche Mutproben zu machen (wie auf einen Kaktus zu klettern, weil er Angst hat, sonst im Universum nicht bemerkt zu werden), das Spiel der genialen Kinder, bei dem sie Wissenschaftler auswendig lernen und die Reihenfolge umdrehen, weil es sonst "zu einfach" wäre (der IQ-Test lässt grüßen), die Asche der Mutter in einer Tupperdose, die Ankündigung des Todes der Mutter drei Wochen nach deren Tod, weil es "noch keinen richtigen Zeitpunkt dafür gab", der rauchende kleine Junge und die depressive Midge, die "eigentlich eine sehr gute Komikerin wäre", die Anspielungen auf Area 51, den Corona-Lockdown und das Bildungssystem und vor allem die Betonung der Sinnlosigkeit, der Nichtigkeit und der Absurdität unserer Existenz, die den Film so besonders machen.


Astroid City und Absurdismus

Ich konnte viele Parallelen zwischen dem Film und dem Absurdismus von Albert Camus ziehen. Seltsamerweise habe ich das noch in keiner Kritik gelesen.

Bei Camus ist es die Rebellion gegen die Antwortlosigkeit des Lebens, die ihm einen Sinn gibt. Nichts ist schöner als das Schauspiel der Intelligenz, die mit einer ihr überlegenen Wirklichkeit kollidiert. Man kann die Sinnlosigkeit des Lebens akzeptieren und dafür den Wunsch nach Logik und Argumentation zerstören. So kann man dem Absurden entkommen, weil man das Absurde akzeptiert hat. Das ist die Ironie und die Schönheit der Sache - eine große, vereinheitlichende Antwort zu finden... gibt es letztendlich nicht, nur die "Absurdität" von allem. Und das fasst für mich den Film zusammen.

 

Dass Camus am 6. August 1945 schrieb: "Die technologische Zivilisation hat soeben ihre letzte Stufe der Grausamkeit erreicht... Angesichts der schrecklichen Perspektiven, die sich der Menschheit eröffnen, können wir noch besser verstehen, dass der Frieden der einzige Kampf ist, den es zu führen lohnt", während im Film im Hintergrund Atomtests stattfinden, kann meiner Meinung nach auch kein Zufall sein.


Fazit

 "Asteroid City" ist ein Film zum Nachdenken, zum Schmunzeln und um sich nicht über das Ende zu wundern. Denn... was ist schon ein Ende? :-)

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Meine Vision mit Exobegabt: Eine Gesellschaft, in der Hochbegabung eine Chance ist.

Das größte Drama ist nämlich, wenn Hochbegabung nicht verstanden wird.

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