Auftragsagilität – Wie flexibel ist deine Supply Chain wirklich?
Stell dir vor, deine Lieferkette wird plötzlich von einer unvorhergesehenen Änderung getroffen – sei es durch einen plötzlichen Nachfrageschub oder eine unplanmäßige Störung in der Versorgung. Wie schnell kann dein Unternehmen darauf reagieren? Genau hier kommt die Auftragsagilität ins Spiel. Aber was bedeutet das eigentlich?
Ganz einfach: Es beschreibt die Fähigkeit deines Unternehmens, sich sowohl strategisch als auch operativ an unvorhergesehene Veränderungen in der Nachfrage oder im Angebot anzupassen. Klingt nach Business-Slang? Lassen wir es mal an einem Beispiel klarer werden.
Strategische vs. operative Auftragsagilität
Wenn wir von strategischer Auftragsagilität sprechen, meinen wir: Wie viele Tage brauchst du, um auf eine unerwartete Änderung von 25 % in den Aufträgen zu reagieren? Kann dein Team mit einem unerwarteten Nachfrageschub umgehen, ohne dass die Produktion zum Stillstand kommt oder du teure Notfalllösungen einsetzen musst?
Die operative Auftragsagilität hingegen betrachtet die Dinge etwas kurzfristiger: Wie viel Prozent kann dein Unternehmen die Auftragsmenge innerhalb eines typischen Planungshorizonts (meist 30 bis 60 Tage) erhöhen oder senken? Hier geht es nicht nur darum, flexibel zu sein, sondern das auch dauerhaft und ohne Hektik und Zusatzkosten zu schaffen.
Wie wird das berechnet?
Die strategische Agilität errechnest du, indem du die geplanten Lieferzeiten (aus deinem System) überprüfst und darauf aufbaust. Die operative Agilität bekommst du heraus, indem du die neue Auftragsmenge durch das ursprünglich geplante Volumen teilst. Wichtig: Beide Kennzahlen setzen voraus, dass keine Eilkosten entstehen. Agilität sollte schließlich auch kostenbewusst sein!
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Was musst du dabei berücksichtigen?
Um die Flexibilität deiner Lieferkette zu verstehen und zu verbessern, solltest du dir folgende Punkte genauer anschauen:
Was ist in 30 Tagen möglich?
Aber nicht nur der Status quo zählt. Du musst auch wissen, welche Ressourcen du innerhalb von 30 Tagen mobilisieren kannst, um flexibel zu bleiben. Dazu gehören:
Fazit
Agilität ist nicht nur ein Buzzword, sondern der Schlüssel zum Erfolg in der modernen Lieferkette. Es geht nicht darum, auf alles vorbereitet zu sein, sondern flexibel genug, um auf das Unvorhersehbare schnell und effizient reagieren zu können. Wer seine Auftragsagilität im Griff hat, ist klar im Vorteil – und spart dabei noch Zeit, Kosten und Nerven. Ist deine Lieferkette agil genug? 💡