Ausblick 2021: Cloud-Trends

Ausblick 2021: Cloud-Trends

Das Jahr 2020 hat wohl auch die letzten Unternehmen gelehrt: Digitalisierung ist kein nice-to-have, sondern Voraussetzung, um in diesen Zeiten zu bestehen. Viele Technologien haben dadurch Aufwind bekommen, allen voran Cloud-Computing. Was können wir von der Cloud in 2021 erwarten?

Corona und die Cloud

Cloud-Computing ist natürlich nicht erst seit der Covid-19-Pandemie eine beliebte und weit verbreitete Technologie, aber während dieser Zeit war sie sicherlich eine der wichtigsten. Die Cloud ist eine der wichtigsten Grundlagen für das datengesteuerte, App-basierte Technologie-Ökosystem, das besonders in den letzten Monaten noch einmal an Bedeutung gewonnen hat.

Ob Kontaktverfolgung, Hauszustelldienste, Fernmedizin oder Home-Office: Cloud-Dienste haben all dies revolutioniert. Auch 2021 wird die Cloud aller Vorausschau nach eine der Schlüsseltechnologien bleiben. Diese Trends zeichnen sich für das kommende Jahr ab:

1. Gaming, Musik und Filme: Alles aus der Cloud

Hand auf´s Herz: Wer hat sich zuletzt eine CD oder einen Film gekauft? Musik- und Video-Streaming ist seit Jahren nicht mehr wegzudenken. Spotify, iTunes, Amazon Prime, Netflix und zahlreiche weitere Streaming-Dienste haben die Art und Weise, wie wir Unterhaltungsmedien konsumieren revolutioniert und unwiderruflich digitalisiert. Selbiges zeichnet sich auch für das sogenannte Cloud-Gaming ab. Startups und Technologiegiganten bieten sich ein Rennen um eigene Plattformen für Cloud-Gaming und kündigen an, auch diesen Sektor sozusagen „auf die Cloud zu heben“.

2. Künstliche Intelligenz (KI) beschleunigt das Cloud-Computing

KI spielt für fast alle Technologiefelder eine große Rolle als eine der Schlüsseltechnologien der letzten Jahre – ganz besonders für die Cloud. 

Zugriff auf maschinelle Lernfunktionen wie Sprachverarbeitung, Bilderkennung oder Empfehlungs-Engines werden Benutzern für fast jedes Budget und mit fast jeder Fähigkeit durch Cloud-basierte as-a-Service-Plattformen ermöglicht. Die Cloud wird weiterhin Unternehmen jeder Größe befähigen, solche Toolsets einzusetzen und Produktivität und Effizienz dadurch weiter vorantreiben. Das Zusammenspiel von intelligenten Algorithmen, maschinellem Lernen und Cloud-Diensten wird dabei sicherlich eine besondere Rolle spielen.

3. Desktop-as-a-Service oder Virtual Cloud Desktops

Das sogenannte Desktop-as-a-Service Computermodell könnte durch die Pandemie tatsächlich an Attraktivität für viele Unternehmen gewinnen. Seit Monaten stellen Unternehmen auf Homeoffice um und nicht nur zeichnet sich ab, dass dies möglicherweise noch länger notwendig sein könnte. Es zeigt sich auch ein nicht gerade geringer Kostenfaktor ab, den viele Unternehmen einsparen könnten: teure Büroflächen und stationäre Arbeitsplätze.

Beim Virtual Cloud Desktop wird quasi die gesamte Umgebung einer Workstation als verwalteter Cloud-Service auf den Laptop oder Desktop-Bildschirm übertragen, auf dem ein Mitarbeiter gerade arbeitet, ortsunabhängig.

4. Hybrid- und Multi-Cloud-Ansätze

Die Barrieren zwischen den verschiedenen großen Cloud-Anbietern sind derzeit noch hoch. Jeder will seine Dienste als „Full-Service“ anbieten, bei dem alle Daten-, Cloud- und Rechenanforderungen eines Unternehmens abgedeckt werden. Aus Anbieterperspektive verständlich, für die Industrie jedoch unpraktisch. Diese wendet sich zunehmend sogenannten Hybrid- oder Multi-Cloud-Umgebungen zu, in denen die Infrastruktur für mehrere Modelle bereitstellt werden.

Cloud-Anbieter werden also zukünftig Brücken zwischen ihren Plattformen bauen müssen. Eine stärkere Kollaboration bzw. Kompatibilität wird allein deshalb notwendig, weil Organisationen Daten und Zugriffe auch mit Partnern in ihrer Lieferkette teilen müssen, die mit unterschiedlichen Lösungen arbeiten.

5. Noch wenig bekanntes Serverless Computing

In eine ähnliche Kerbe schlägt das sogenannte Serverless Computing. Das serverlose Paradigma unterstützt die Bewegung in Richtung Multi-Cloud-Lösungen dahingehend, dass es Unternehmen ermöglicht, „Dienste nach Bedarf über verschiedene Clouds hinweg mit unterschiedlichen Ansätzen aufzubauen“. Im Grunde verstärken serverlose Methoden einen der Hauptvorteile der Cloud, nämlich ihre Benutzerfreundlichkeit. Unternehmen können so quasi „Cloud-übergreifend“ mit der Infrastruktur von Cloud-Anbietern aus Webanwendungen zugreifen, sie erstellen und bearbeiten, ohne eigene Serverkapazitäten zu benötigen.

Wir sehen, Kollaboration steht im Jahr 2021 voraussichtlich hoch im Kurs und die Zeit der Cloud ist noch lange nicht abgelaufen. Im Gegenteil, es bleibt spannend, welche technologieübergreifenden Trends sich im Laufe des kommenden Jahres noch entwickeln werden.

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