Ausgabe 27/2024
Neues Feature bei Bitpanda: Automatisiertes Trading mit Limit-Orders
Bitpanda , das Wiener Fintech-Unicorn, hat die Einführung von Limit-Orders angekündigt, um automatisiertes Trading für seine Nutzer zu ermöglichen. Dieses Feature erlaubt es auch unerfahrenen Trader, vorab festgelegte Kauf- und Verkaufspreise für mehr als 270 Kryptowährungen zu setzen, wodurch sie sowohl gewinnversprechende Kursanstiege als auch verlustbringende Kurseinbrüche automatisch handeln können. Limit-Orders sind ein bekanntes Modell aus dem traditionellen Aktienhandel und bieten eine praktische Lösung für diejenigen, die nicht ständig die Märkte beobachten können.
Bitpanda kombiniert diese Funktion mit Stop-Loss-Orders und integriert sie in bestehende Tools wie Sparpläne und das „Cash Plus“-Feature, ein Sparkonto mit niedrigem Risiko und attraktiver Rendite. Laut Deputy CEO Lukas Enzersdorfer-Konrad ermöglicht diese Neuerung ein „Investieren auf Autopilot“, sodass Nutzer ihre Portfolios auch ohne aktive Überwachung optimal verwalten können.
Tset: Wiener Scaleup sichert sich 12,7 Mio. Euro Investment
Das Wiener Scaleup Tset , gegründet 2018 von Andreas Tsetinis und Sasan Hashemi , hat in einer Series-A-Finanzierungsrunde 12,7 Mio. € eingesammelt. Die Software von Tset unterstützt Industrie-Kunden wie BMW Group , the LEGO Group und thyssenkrupp bei der Berechnung von Produktkosten und CO₂-Emissionen, indem sie Optimierungspotenziale frühzeitig aufzeigt. Besonders die Automobilbranche ist für Tset ein bedeutender Markt, wobei Bestandsinvestor BROSE BUSINESS VENTURES INC und neue Investoren wie Carbon Removal Partners und Ingenics Corporation USA zu den Geldgebern gehören.
Das frische Kapital soll in die Weiterentwicklung der Software, den Ausbau des Partnernetzwerks und die strategische Expansion in neue Regionen und Branchen wie Maschinenbau und Haushaltsgeräteindustrie fließen. Die Gründer betonen, dass sie nun optimal auf das Wachstum und die Expansion vorbereitet sind, insbesondere in Nordamerika und Asien.
Medizinische Innovation aus der Schweiz: Biospectal vereinfacht Blutdruckmessung
Biospectal SA , 2017 von Patrick Schoettker und Eliott Jones in Lausanne gegründet, hat eine App namens OptiBP entwickelt, die Blutdruckmessungen per Smartphone-Kamera ermöglicht. Diese Technologie, entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Forschungsinstitut CSEM , ist in Europa als Medizinprodukt zugelassen. OptiBP misst den Blutdruck, indem der Nutzer seine Fingerspitze auf die Kameralinse des Smartphones legt. Die Kamera zeichnet ein 30-sekündiges Video der Hautoberfläche auf, erfasst die Pulswellen des Blutflusses und berechnet mithilfe eines Algorithmus die Blutdruckwerte. Das Unternehmen muss sich auf Konkurrenz einstellen, da Unternehmen wie Apple und Samsung Electronics ebenfalls an optischen Blutdruckmessungen arbeiten. Dennoch ist Biospectal zuversichtlich, da ihre App die strenge CE-Zertifizierung erhalten hat und ihre Technologie nicht an ein bestimmtes Gerät gebunden ist. Sie kann auf verschiedenen Plattformen, einschließlich Smartwatches, angewendet werden.
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Biospectal plant, im zweiten Halbjahr 2024 bis zu 15 Mio. € in einer A-Finanzierungsrunde einzusammeln, um weitere Markteintritte und die Fertigstellung der iPhone-App-Version zu finanzieren. In Zukunft will das Unternehmen die Forschung auf weitere Vitalparameter ausweiten, um etwa Atemwegserkrankungen früher erkennen zu können.
AUA verzeichnet drastischen Halbjahresverlust: 65 Mio. € Minus
Austrian Airlines (AUA) hat im ersten Halbjahr 2024 einen erheblichen Verlust von 65 Mio. € verzeichnet, im Vergleich zu einem Gewinn von 15 Mio. € im Vorjahr. Trotz eines Umsatzanstiegs von einem Prozent und einem Passagierwachstum von sechs % blieb das Unternehmen hinter den Erwartungen zurück.
Das schwache Ergebnis wird auf mehrere Faktoren zurückgeführt, darunter ein intensiver Tarifkonflikt zu Beginn des Jahres, schwierige Rahmenbedingungen wie die politische Lage im Nahen Osten, unbeständiges Wetter in Europa, steigende Standortkosten und stagnierende Ticketpreise. Zudem belasteten zwei längere Ausfälle in der AUA-Flotte das Betriebsergebnis.
Shortseller setzen stark auf Kursrückgänge bei Swatch Group und Meyer Burger
Laut dem monatlich erscheinenden Ranking von The Market haben Leerverkäufer ihre Wetten gegen die bekannten Schweizer Unternehmen im Juli erhöht. Die Swatch Group verzeichnet den größten Anstieg bei den Leerverkäufen, während Meyer Burger , ein Hersteller von Solarmodulen, ebenfalls einen erheblichen Anstieg der Short-Quote erlebt. Unverändert an der Spitze bleibt DocMorris mit einem weiteren Anstieg der leerverkauften Aktien. Idorsia und Meyer Burger tauschen auf der Liste der am meisten leerverkauften Aktien die Plätze. Neu auf der Liste ist Peach Property, während Leonteq aus den Top Ten fällt.
Text: Paul Resetarits
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