Börsen-Rück- und Ausblick
Wieder ging ein turbulentes Börsen-Jahr zu Ende.
Trotz aller Widrigkeiten, wie die Pandemie, die höchste Inflation seit 30 Jahren, die weltwirtschaftlichen und politischen Konflikte zwischen Russland, USA und China und nicht zuletzt die wirtschaftlichen Nöte durch Lieferengpässe, notieren die Indizes nahe ihren Höchstständen.
Erneut konnte man sehen, dass die Aktien-Märkte kurzfristig machen was sie wollen, manchmal sogar das Gegenteil. Denn kurzfristig bestimmt häufig die Psychologie die Börse, langfristig jedoch die Fakten und wie sich die Unternehmen entwickeln.
Der Dax hat letztes Jahr knapp 16%, der MSCI World Index über 20% und der S&P 500 sogar 27% zulegen können. Also alles in allem ein sehr erfolgreiches Börsenjahr.
Übrigens, (nicht ganz ohne Stolz) betrug meine persönliche Performance für 2021: +31% (excl. Dividenden).
Anfang 2020 „crashte“ der Dow um11.000 Punkte (34%) in die Tiefe, von etwa 29.500 auf exakt 18.591 Punkte. Heute, Stand 4. Januar 2022 steht er mittlerweile bei fast 37.000 Punkten, also circa doppelt so hoch (s. Chart).
Der Dax verlor sogar 39%. Und es hat sich auch dieses mal gezeigt, was bisher immer geschehen ist, die Kurse haben sich danach (in diesem Fall innerhalb von 9 Monaten) die alten Höchststände wieder zurück erobert.
Bei einem gut diversifizierten und mit Qualitäts-Aktien bestückten Depot gehen Erholungen oft sogar etwas schneller. Wir waren mit den von mir betreuten Depots, durch Neueinstiege und Nachkäufe, bereits nach ein bis drei Monaten wieder auf Vorkrisenniveau.
Ich will damit sagen, dass Korrekturen, ja auch ausgewachsene „Crashs“, zur Börse einfach dazugehören, wie ein Hitzegewitter zum Sommer.
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Wie sagte einst Altmeister André Kostolany: „An der Börse ist zwei mal zwei niemals vier, sondern fünf minus eins“. Du musst nur die Minus eins aushalten können, um langfristig erfolgreich zu sein!
In der langen, einige hundert Jahre alten Börsengeschichte haben sich die Aktien noch immer von den unzähligen Rückschlägen wieder erholt und neue Höchststände markiert. In den letzten 100 Jahren hat eine Korrektur, ein Rückschlag oder Crash nie länger als 3 Jahre gedauert, bis es wieder aufwärts ging. Egal ob man sich den schwarzen Freitag 1929, den 87‘ er Crash, den Zusammenbruch des Neuen Marktes um die Jahrtausendwende, die Banken- und Immobilien-Blase oder zuletzt den Corona-Crash betrachtet.
Kaufen, wenn die Angst am größten ist und die Nachrichten am schlechtesten sind. Denn langfristig kennen die Aktien nur eine Richtung, nach oben - vorausgesetzt man hat die Richtigen und nicht irgendwelche heißen Zockerpapiere!
Historisch betrachtet, wäre eine andersartige Annahme gelinde gesagt eher abenteuerlich!
Daher mein Fazit und meine Sicht der Dinge: Wer überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften will, kommt an einer Investition in Sachwerte, sprich Aktien, nicht vorbei.
Hier noch mal die wichtigsten Kriterien für langfristigen Erfolg:
In diesem Sinne, ein erfolgreiches Jahr 2022 und bleibt neugierig! Jürgen Fiebig