CO2-Reduktion durch Energie-Management

CO2-Reduktion durch Energie-Management

Deutschland stand 2007 mit der „Klimakanzlerin“ Angela Merkel für wegweisende Klimaziele. Heute verstößt Deutschland regelmäßig gegen die CO2-Grenzwerte des Pariser Abkommens. Trotz "Fridays For Future" und der wachsenden Besorgnis der Bevölkerung (2018 gaben 30% der Deutschen an, der Klimawandel sei das größte oder zweitgrößte Problem in Deutschland), hat sich noch nicht genug geändert.

Gebäude verbrauchen 43% der gesamten Energie

Die Nachhaltigkeitsdiskussion fokussiert sich auf die üblichen „Verdächtigen“ wie Autos, Kohlekraftwerke und Flugverkehr. Einer der größten CO2 Produzenten scheint jedoch fast vollständig aus dem Sichtfeld der meisten Menschen gerückt zu sein: Die 22,5 Millionen Gebäude, welche jeden Tag beheizt, gekühlt, durchlüftet, erleuchtet und mit Strom versorgt werden müssen.

Gebäude verbrauchen zusammen 43% der gesamten Energie. Das entspricht 1.105 TWh und sorgt für knapp 50% aller CO2-Emissionen, genauer gesagt 389 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr.

28% der Energie für Gebäude (671 TWh) werden alleine für Heizung, Lüftung und Klimaanlagen (HVAC) eingesetzt. Der Verbrauch von Heizungen wird meist deutlich unterschätzt. In kaum einem anderen Bereich lassen sich mehr Energie, Kosten und CO2 einsparen, als durch geringeren Energieverbrauch beim Heizen.

Fast alle Gebäude haben das Potenzial, ihre Energieeffizienz um 30% oder mehr zu steigern - und ihre CO2-Emissionen ebenso stark zu senken.

Während es ausreichend Potential und innovative Lösungen zum Energie-Management von Gebäuden gibt, haben sich diese bislang noch nicht in einem Maße durchgesetzt, wie es erforderlich ist. Eines der Hauptprobleme liegt darin, dass auf dem stark zersplitterten Immobilienmarkt in Deutschland viele verschiedene Interessengruppen aufeinander treffen und zusammenarbeiten müssen, um die Lösung weitreichend umzusetzen.

Zersplitterte Interessenlage bei der Klimadiskussion um Gebäude

Zersplitterte Interessenlage bei der Klimadiskussion um Gebäude

Wir haben ETA+ mitgegründet. ETA+ bildet eine neue Klasse für Smart Building Solutions für Besitzer, Grundstücksverwalter, Facility Manager und Mieter. Es ist eine Energie-Monitoring-Plattform, die sämtliche Energieflüsse eines Gebäudes misst, analysiert und optimiert. ETA+ spart durch intelligentes Energie-Management große Mengen an CO2. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

ETA+ ist unser Beitrag im Kampf gegen die Erderwärmung.

Bei der Entwicklung von ETA+ waren wir uns dieser Problematik bewusst, weshalb wir eine bislang einzigartige Plattform für Energiedaten geschaffen haben. Die Integration verschiedenster Geräte (Sensoren, Aktoren, PV-Anlagen, Speicher etc.) schafft einen so breiten Anwendungsraum, dass die verschiedensten Interessensgruppen eine für sie konfigurierte, passende Lösung erhalten und sich trotzdem noch auf derselben Plattform bewegen. Damit ermöglicht ETA+ Einsparungen von bis zu 46 Mio. Tonnen CO2 jährlich.

Diese immense Menge an CO2 Einsparungen ergibt sich aus den Einsparung von 20% des Energieverbrauchs für Heizung, Lüftung und Klimaanlagen (134TWh) und zusätzlich 5% Stromeinsparungen.

Gut für die Umwelt - Strafzahlungen vermeiden

Dieses Potential ungenutzt zu lassen wäre nicht nur schlecht für unsere Umwelt, sondern könnte auch zukünftig große Strafzahlungen für Unternehmer in der Wohnungswirtschaft bzw. auch für Steuerzahler bedeuten. Bereits 2020 kommen 300 Millionen Euro Strafzahlungen auf Deutschland zu, da gegen EU Richtlinien verstoßen wird.

Und während die Zertifizierung eines Energie-Management-Systems nach DIN EN ISO 50001 keine Pflicht ist, wird sie von besonders energieintensiven Unternehmen benötigt, um von der EEG-Umlage teil-befreit bzw. von der Strom- und Energiesteuer entlastet zu werden.

Es ist also sicher, dass ein Energie-Management-System wie ETA+ der Schlüssel zum klimafreundlichen Gebäude ist.
Alexander v. Chabert

Unternehmen, Beraten, Controllen

5 Jahre

Endlich mal Fakten. Das Herangehen mittels ABC Analyse zeigt, dass der öffentlichen Wahrnehmung meist nur untergeordnete Einsparungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Der abnehmende Grenznutzen bei Investitionen in die Gebäudedämmung, (z.T. mit nur kurzlebigen Baumaterialien) und viele bewohnerunfreundliche, gesetzlich vorgeschriebene oder geförderte Maßnahmen lenken von dem wirklichen Potential ab. Intelligente Analyse- und Steuerungsmöglichkeiten sind ein Teil der Lösung. 

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