Das kleine 1x1 des CO2-Ausstoßes
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Das kleine 1x1 des CO2-Ausstoßes

Eines der dominierenden Themen im derzeitigen politischen Diskurs ist der Klimawandel. Dieser Aufschwung eines ‚Grünen Bewusstseins‘ zeigt sich von der Einführung recycelbarer Strohhalme bis hin zum Zuwachs der Grünen quer durch Europa. All dies bezeugt, dass Al Gores unangenehme Wahrheit zur unangenehmen Realität wird.

Der Klimawandel stellt uns vor gigantische Herausforderungen. Doch genauso wie falscher Optimismus, ist Resignation fehl am Platze.

Immerhin hat sich der Handlungsbedarf über die Kreise der Wissenschaftler hinaus bekannt gemacht. Auch wenn das Verbot der Plastikstrohhalme nicht das Ende des Klimawandels bedeutet, so ist es nicht von der Hand zu weisen, dass wichtige Schritte gegen Erderwärmung unternommen werden, allen voran das Übereinkommen von Paris. Und gerade in diesem wird immer wieder hervorgehoben, wie wichtig es ist, den CO2-Ausstoß zu reduzieren.

Wenn man den CO2 Ausstoß diskutiert, werden oft dieselben Gründe angeführt:

"Die Autos sind schuld und Kühe produzieren viel zu viel Methan."

Tatsächlich wird in diesem Diskurs jedoch oft einer der Hauptschuldigen gar nicht erst beim Namen genannt. Denn diese CO2 Riesen stehen unbeweglich in der Gegend - und das ohne Milch zu produzieren oder Kilometer abzuspulen. Die Rede ist von unseren Häusern.

Allein in Deutschland stehen 23 Millionen Gebäude, welche 365 Tage im Jahr beleuchtet, beheizt, gelüftet und klimatisiert werden wollen. Es ist bemerkenswert, dass Gebäude beachtliche 43 Prozent der gesamten Energie in Deutschland schlucken, ohne, dass sie im politischen Diskurs dieselbe Aufmerksamkeit erfahren wie andere CO2-Verdächtige.

„Naja, statt Autos nehme ich öffentliche Verkehrsmittel und auf Milch und Fleisch verzichte ich auch schon länger, aber Strom brauche ich. Daran lässt sich doch nichts ändern.“ - Oh doch! Fast jedes Gebäude in Deutschland hat das Potenzial seinen Energieeffizienz um sagenhafte 30 Prozent (oder mehr) zu steigern.

Nun generieren Gebäude knapp 400 Millionen Tonnen CO2 jährlich. Davon stammen etwa die Hälfte (194 Millionen Tonnen) aus dem Betrieb der Heizungs-/Lüftungs-/Klima-Systeme, welche gleichzeitig der größte Ansatzpunkt zur Energieeinsparung ist. Und wer Energie spart, spart auch gleich CO2. In unserem Fall gleich eine ganze Menge davon.

In einem kompromisslos grünen Deutschland könnten jährlich schon bis zu 46 Millionen Tonnen CO2 mit Gebäuden gespart werden.

Können Sie sich vorstellen, wieviel das ist? Wir nicht. Deshalb haben wir nachgerechnet: In einer perfekten Welt – in der alle Menschen die Energieeffizienz ihres Hauses mit verschiedenen Maßnahmen verbessern– sparen wir allein in Deutschland so viel CO2, dass man dafür . . .    

  • 1.288.000.000 Kilogramm Fleisch herstellen könnte - die Versorgung von ca. 25 Millionen Menschen für ein ganzes Jahr,
  • 61.333.000 Mal von Mallorca nach Düsseldorf fliegen könnte,
  • 6.390 Mal mit dem Zug fahren könnte – und zwar von der Erde bis zur Sonne,
  • oder ungefähr 9.200.000 Mal mit dem Auto um die Erde fahren könnte.
ETA+ ist unser Beitrag im Kampf gegen die Erderwärmung.

Wir haben ETA+ mitgegründet. ETA+ bildet eine neue Klasse für Smart Building Solutions für Besitzer, Grundstücksverwalter, Facility Manager und Mieter. Es ist eine Energie-Monitoring-Plattform, die sämtliche Energieflüsse eines Gebäudes misst, analysiert und optimiert. ETA+ spart durch intelligente Energie-Management große Mengen an CO2. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

Ingo - when will you write your articles in English? My German is unfortunately to bad.

Achim Recktenwald

Associate Director, Senior Principal Scientist 2, DSP Lonza biologics

5 Jahre

Households are responsible for about 20 to 25% of CO2-generation. There is a lot of talk about foregoing flying, meat, etc. Why has no one proposed of taking cold showers? If we would decide to take cold instead of hot shower, we would eliminate at least 5% of the CO2-footprint. Thus is about the same as eliminating all air travel.

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