Darmkrebsvorsorge weiterhin durch Hausärzte

Die bevorstehende Einführung quantitativer oder qualitativer immunoche- mischer Stuhlteste zum Darmkrebsscreening in die Regelversorgung zeigt einmal mehr, wie notwendig und wie entscheidend die bisherige Beratung, die Ausgabe und die sofortige Auswertung von Stuhltesten zur Darmkrebsvorsorge und -Früherkennung durch die Hausärzte war und ist. Immerhin werden in Deutschland jährlich ca. 4.000.000 Millionen Stuhlteste in der Praxis ausgegeben. Ein quantitativer Stuhltest ist in der Regel ein reiner Labortest, der zwar exakte, nachprüfbare Ergebnisse liefert, aber hauptsächlich von Laborärzten und von wenigen Labors in Deutschland abgewickelt würde. Neben der ungeheuren logistischen Herausforderung würde das  einen weitgehenden Verzichte auf die bisherigen Anbieter wie Hausärzte, aber auch Allgemein-mediziner, Gynäkologen, Internisten und Gastroenterologen aus der Verantwortung drängen. "Die Stiftung LebensBlicke appelliert an die Entscheider im Gesundheitswesen, vor allem an die Kassenärztliche Bundesvereinigung und an deren Verhandlungsgeschick: Hausärzte und ihre Partner müssen die Schlüsselrolle in der Darmkrebsvorsorge und -Früherkennung behalten! Lassen Sie nicht zu, dass jahrzehntelange Expertise eines großen Teils der Ärzteschaft unterlaufen wird!

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