Das ChatGPT für Juristen, Donalds disruptive Digitalpolitik und KI als Männersache

Das ChatGPT für Juristen, Donalds disruptive Digitalpolitik und KI als Männersache

Donalds disruptive Digitalpolitik

Anders als 2016 hatte sich das Silicon Valley früh mit einem Wahlsieg von Donald Trump angefreundet. Doch wer von Trump 2.0 wirklich profitiert, ist noch gar nicht klar. Denn die Meinungswechsel des 47. US-Präsidenten sind ebenso willkürlich wie unvorhersehbar.

Bestes Beispiel ist Tiktok. Das Verbot der chinesischen Social-Media-Plattform hatte Trump unter seiner ersten Amtszeit noch befürwortet. Unter der Präsidentschaft von Joe Biden wurde das Verbot (oder wahlweise ein Zwangsverkauf) auf den Weg gebracht, doch schon bald könnte alles wieder ganz anders ausschauen.

Anfang des Jahres hatte sich Trump nach einem Treffen mit dem republikanischen Großspender und Tiktok-Investor Jeff Yass plötzlich gegen das Verbot ausgesprochen. Begründung: Tiktok sei hilfreich gegen das Meta-Monopol von Mark Zuckerberg, mit dem Trump noch eine Rechnung offen hat. Die Bewertung der Tiktok-Muttergesellschaft Bytedance ist in Erwartung der Trump-Wende gerade auf 300 Milliarden Dollar hochgeschnellt.

Im US-Handelsministerium ist gerade Hektik ausgebrochen, da viele Subventionen für den Bau der Chipfabriken im Rahmen des Inflation Reduction Act zwar zugesagt, aber noch nicht ausgezahlt sind. Trump ist kein Freund des Subventionsprogramms, das Amerikas Abhängigkeit von asiatischen Chipherstellern mindern soll. „Dieses Chip-Abkommen ist so schlecht. Man hätte keinen Cent zahlen müssen, sondern hätte es mit Zöllen regeln können“, sagte Trump im Oktober. Daher ist Eile geboten, denn der Großteil der bereitgestellten 39 Milliarden Dollar steckt in komplizierten Genehmigungsverfahren fest, die bis zur Trumps Amtseinführung am 20. Januar möglichst noch abgeschlossen werden sollen. Intel wäre der größte Profiteur.

Obwohl Trump die bisherige Steuergutschrift von 7500 Dollar beim Kauf eines Elektroautos wahrscheinlich kippen wird, gilt Tesla als Gewinner – nicht nur wegen der Nähe seiner CEOs Elon Musk zu Trump. Mit einem Anteil von rund 50 Prozent auf dem US-Markt und vergleichsweise effizienten Produktionsstrukturen könnte Tesla den Wegfall der Gutschrift weit besser kompensieren als Konkurrenten wie General Motors oder Ford. Da chinesische Wettbewerber wie BYD weiterhin mit prohibitiven Zöllen ferngehalten und sogar europäische Autos mit Zöllen belegt werden sollen, könnte Musk sogar erheblich profitieren – ebenso wie von der geplanten Ausweitung der Genehmigungen für den Betrieb seiner autonomen Autos.

Inwieweit die BigTechs wie Google oder Amazon von einer weniger rigiden Regulierung profitieren, ist dagegen noch unklar. Die Bestrebung des amerikanischen Justizministeriums, Google zum Verkauf seines Browsers Chrome zu zwingen, wird vom Wohlwollen Trumps abhängen. Der hatte einerseits zuletzt einen Verlust an Wettbewerbsfähigkeit gegenüber chinesischen Konkurrenten beklagt, sollte Google zerschlagen werden. Andererseits hatte er Google kritisiert, da die Suchmaschine so viele negative Artikel über ihn ausspucke. Für Spannung ist also auch im Silicon Valley in den kommenden vier Jahren gesorgt.


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