Das haben wir immer schon so gemacht

Das haben wir immer schon so gemacht

Heute starten wir eine neue Artikel-Serie. Unter dem Titel „Aufreger des Monats“ werde ich mich zukünftig einmal im Monat zu aktuellen Themen und Ereignissen aus der Welt des eCommerce und der Digitalisierung äussern. Den Start machen wir mit einem Beitrag zum Thema „Das haben wir immer schon so gemacht“.

Egal in welchem Teilbereich des eCommerce oder der Digitalisierung ihr tätig seid, ich bin ganz sicher, dass euch schon des Öfteren die Aussage „das haben wir immer schon so gemacht“ oder „die Prozesse sind historisch gewachsen“ untergekommen sind – und zwar meist als Argument, um bloß keine neuen Ideen ausprobieren zu müssen.

Nur weil jemand etwas schon sehr lange macht, heisst das noch lange nicht, dass er es auch gut macht. Gerade in Österreich gilt es leider immer noch als Qualitätsmerkmal für viele Entscheidungsträger, damit zu prahlen, wie lange das Unternehmen bereits am Markt tätig ist. Etliche Unternehmen werben damit, dass es sie schon seit 19XX (also seit dem Jahre Schnee) gibt. Dabei sagt diese Jahreszahl oder die Anzahl an Geschäftsjahren überhaupt nichts über die eigentliche Qualität der Leistung aus. Gerade wenn Unternehmen sehr lange in einem Bereich oder einer Branche tätig sind, werden sie betriebsblind und immun gegen neue äussere Gegenheiten oder Trends.

Das ist auch der Grund, warum es seit einigen Jahren den Trend zu disruptiven Geschäftsfeldern gibt:

StartUps, welche schnell & agil arbeiten können, haben klare Vorteile wenn des darum geht, Problemstellungen unvorbelastet anzugehen und somit „out-of-the-box“ zu denken. Wenn dies noch in Kombination mit neuester Technologie erfolgt, haben alt eingesessene Unternehmen oft das Nachsehen! In der StartUp Welt werden eben diese Unternehmen wie ein myTaxi oder UBER von allen Seiten gelobt & gehyped.

Nur in Österreich ist dieser Spirit bis heute nicht wirklich entfacht worden – dabei sollten gerade Unternehmender alten Generation mit jungen und vor allem frischen und innovativen Unternehmen zusammen arbeiten, denn so können sich zwei Welten / zwei Arbeitsweisen (-welten) ergänzen und zu etwas neuem, spannenden vernetzen oder sogar wachsen. Kooperationen einzugehen bedeutet für alle involvierten Teile (Unternehmen) eine spannende Möglichkeit, um voneinander zu lernen und somit für das eigene Umternehmen neue Ansätze mitzunehmen und dementsprechend Prozesse und Projekte zu optimieren.

Lasst uns weggehen davon, dass Entscheidungen getroffen werden auf Basis dessen, wie lange jemand etwas macht, sondern tatsächlich wie gut und innovativ er oder sie in diesem Geschäftsfeld ist.

Georg Thoma MBA, M.A.

Director Fleet & B2B Partnerships A.T.U Auto-Teile-Unger Handels GmbH & Co. KG

8 Jahre

Gut beobachtet - das heißt, es gibt viel zu tun 👍

Stephan Grad

Matchmaker ✨| Better safe than sorry ⛨ | Unternehmer mit Fokus auf Business Development im Technologie-, Medien- & Risiko Management Umfeld | #gerneperDu

8 Jahre

danke Matthäus Bognar ✰ ja gibt in diesem Bereich enorme Unterschiede

Matthäus Bognar

General Manager EMEA & APAC at Nosto | Boosting Conversions with Personalization & Search

8 Jahre

Sehr guter Artikel Stephan. Schon Interessant zu sehen wie unterschiedlich die Mentalitäten zwischen Deutschland & Österreich sind.

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