Das Leben ist schön! - Auch das Arbeitsleben?
Die Medien sind übervoll von Urlaubsbildern. Alle posten sie sie, auch die, von denen man das ganze Jahr über kein Piep hört und sieht. Ich bin satt davon,- gleicht das eine doch dem anderen: Palmen und Meer, der Grill voller Fleisch, das Secco Glas in der Hand, die Füße auf dem Sonnenstuhl, Hotelanlagen und weiße Strände. Was sollen diese Bilder sagen?
„Das Leben ist schön“, „genieße jeden Augenblick“, „ich habe eine fantastische Zeit“, „wir sind so glücklich“ #happylife, ….
Eigentlich schön und richtig. Doch warum bekommen wir diese Messages nur in den Ferien zu Gesicht? Warum nicht die gleichen Botschaften, wenn wir an unseren Schreibtischen sitzen, unsere Hausarbeit machen oder mit den Kindern für Mathe büffeln?
In diesem Blog möchten wir zeigen, dass Glück und Erfüllung wieder in die Arbeit gehört und warum New Work Unternehmern hilft, die persönliche Entwicklung, Ganzheitlichkeit und Sinnhaftigkeit im Arbeitsalltag zu integrieren.
Zu viel Zeit um nicht genossen zu werden…
Der Mensch verbringt über 24 Jahre mit schlafen, 12 Jahre mit fernsehen und 8 Jahre mit Arbeiten. Die Zeit in den Ferien nutzt er selbstbestimmt und ist glücklich. Die Zeit dazwischen nutzt er um sich diese kurzen Verschnaufpausen zu finanzieren und den Rest der Zeit, die Zeit erträglicher zu machen: abzuschalten, sich abzulenken und sich zu erholen.
Dass es nichts wertvolleres gibt als Lebenszeit, merkt man erst, wenn man sich mit der Endlichkeit des Lebens auseinandersetzt: jemand im Bekanntenkreis stirbt oder man selbst das Ende kommen sieht.
Dies sind laut Bronnie Ware, Sterbebegleiterin aus Südengland, die top 5 Dinge die Sterbende am meisten bereuen. Was sollten wir aus diesen Erfahrungen lernen?
Die Arbeitswelt im Wandel – welch ein Glück!
Vorbei sind die Zeiten, in denen der Mensch eine Ressource war, Personal, ein Kostenfaktor. Auf dem stark wachsenden Fachkräftemarkt bekommt der Mensch endlich wieder den Wert, der ihm gebührt. Er darf nun zwischen Arbeitsangeboten wählen und orientiert sich längst nicht nur am Gehalt. Denn auch er hat erkannt, Geld alleine macht nicht glücklich. Was will er noch?
Seit Jahren fallen vermehrt Worte wie Sinnhaftigkeit, Verantwortung, Purpos und Entwicklung in Gallup und Stepstone Studien. Mittlerweile haben es auch die langsamen Arbeitgeber verstanden: Wer mit dem großen Geldschein winkt, zieht Söldner an. „Was soll ich tun…, das steht aber nicht in meinem Arbeitsvertrag…“
Wer jedoch Kollegen sucht, die mitdenken, selbstorganisiert arbeiten und ihre Ziele eigenverantwortlich erreichen, der muss mehr bieten als „… gutes Gehalt, Goodies und familienfreundlich“.
Bewusst Lebenszeit gestalten
Arbeitszeit ist Lebenszeit – und Lebenszeit ist das wertvollste was wir Menschen haben. Kein Geld dieser Welt ist Lebenszeit wert. Doch was macht unsere Lebenszeit genussvoll, wertvoll und erfüllend? Antworten auf diesen Fragen liegen tief. In einer Tiefe, in die sich nur wenige vorzudringen wagen. Das Finden dieser Antworten hat mit Bewusstwerdung zu tun.
Wir stoßen dabei auf Fragen wie,
Erst wenn der Mensch mutig ist und auf die Suche seiner eigenen Antworten geht, findet er heraus, was Arbeitszeit für ihn erfüllend und glücklich macht. Und erst wenn der Mensch das weiß, ist es dem Arbeitgeber möglich, die Strukturen, die Führung und die Methoden so anzupassen, dass Raum für Gefühl, Sinnhaftigkeit, Werte und Wachstum gegeben ist und dieser gefüllt werden kann.
New Work – so einfach und doch so schwer
Geprägt durch Machtfokus, steilen Hierarchien und politischen Manipulationen, fällt es vielen Unternehmen immernoch schwer, den Menschen ganzheitlich zu betrachten und ihn in den Mittelpunkt zu stellen. Viele versuchen New Work rein oberflächlich für sich zu „nutzen“ und suggerieren ihren Mitarbeitern Menschenfreundlichkeit, indem sie neuartige Tools und Methoden einkaufen und die Räumlichkeiten aufhübschen. Dass das bei der Belegschaft nur einen kurzen Motivationsschub auslöst, wenn überhaupt, wird schnell erkannt.
„Ich mach ja so viel für meine Mitarbeiter, aber danken tut mir das keiner….“ Frust.
Wie geht es besser?
Tiefer.
„Start with why“ – ein derart einfacher Satz von Simon Sinek, der wegen seiner Einfachheit oft übersehen wird.
Wer auf diese Fragen keine Antworten weiß, hat es nicht leicht in der Mitarbeiter- und Kundensuche, geschweige denn in deren Bindung.
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Arbeitszeit die erfüllt, stärkt und glücklich macht
Der Mensch möchte auch auf der Arbeit „Mensch sein“ dürfen…. Keine Maske tragen müssen… Etwas Sinnvolles tun… mit den anderen auf Augenhöhe sein…. Gewertschätzt werden…. Entscheidungen die ihn betreffen mitentscheiden… Sich weiterentwickeln…. Selbsbestimmt sein…. Sicherheit haben… Spaß haben…
Eigentlich so einfach und so natürlich. Eigentlich im Grundgesetz verankert. Eigentlich ein Geburtsrecht. Und eigentlich in folgendem Satz verinnerlicht:
„Wer Menschen beschäftigt, muss sich mit Menschen beschäftigen“.
Dies verlang jedoch, dass sich der Mensch im ersten Schritt mit sich selbst beschäftigt. Und da das weder in Schule noch im Elternhaus gelehrt oder geübt wird, liegt es am Arbeitgeber, hierfür den Raum zu schaffen, Impulse anzubieten und die Menschen im Unternehmen zu begeistern an der inneren Transformation teilzunehmen.
Erfolgreich umsetzen - Der Selbstzweck motiviert
Die Transformation und Entwicklung einer Organisation beginnt darum immer mit dem Stellen vieler Fragen. Fragen an die Individuen, wie oben, Fragen an die Teams, aber auch Fragen an die Führungskräfte…
Sich vorab mit anderen Unternehmnern über diese Fragen zu unterhalten, zu reflektieren und die neue Rolle zu üben, braucht etwas Zeit, einen geschützten Raum und einen Impulsgeber. Hier bieten sich Seminare für Führungskräfte im Wandel an, die unterstützend die innere Transformation begleiten und anstoßen.
Die Menschen spielerisch einzuladen, sich mit sich selbst, dem Team und der Entwicklung des eigenen Unternehmens auseinander zu setzen, bringt Bewegung: Im Inneren der Menschen durch Bewusstwerdung, aber auch im Außen. Wer mitdenkt und aktiv wird, ist engagiert und dadurch mehr emotional gebunden, also treuer als passive Menschen.
Denn diese Fragen haben auf den ersten Blick nichts mit der Arbeit oder dem Unternehmen selbst zu tun, sondern drehen sich ausschließlich um die Tiefe der Persönlichkeiten, den eigenen Werten, Bedürfnissen und Lebenszielen.
In unseren Workhsops sehen wir immer wieder, dass sich der Mensch, sobald er sich mit sich selbst auseinandersetzen darf und einen persönlichen Mehrwert erkennt, selbst motiviert und sich gesehen und gewertschätst fühlt. Er blüht förmlich auf.
Dazu braucht es nicht viel: Zeit, Raum und einen neutralen Moderator. Dieser sollte außerdem ein klares Ziel, ein Commitment und eine Struktur mit Regeln vorgeben. Regelmäßige Reflektionsräume und Gruppen von Menschen, die sich selbst um die Umsetzung ihrer Herzensthemen kümmern, sowie eine gemeinsam vereinbarte Struktur hilft, die Bewusstseinsentwicklung so zu verankern, dass die Organisation darauf aufbauen kann, hinterfragt und optimiert wird. Wie das in der Praxis aussehen kann zeigen wir in unserer Discovery Session
Dies gibt den Menschen im Unternehmen die Möglichkeit, ihre Lebenszeit, auf der Arbeit, so zu nutzen, dass sie sinnerfüllend, glücksbringend, erfüllend, voller Entwicklungsräume und im Einklang mit ihren Werten, Visionen und Bedürfnissen ist.
Das ist New Work in der Basis und die Wurzel aller Agilität.
Zusammenfassung
Die Grundlage von Organisationsentwicklung ist die Bewusstseinsentwicklung. Die Entwicklung ist ein Grundbedürfnis von uns Menschen, genau so wie Lernen, Lieben, Leben und ein Lebenswerk schaffen. Diese Bedürfnisse erfüllt, macht uns Menschen glücklich und erfüllt uns.
Wird New Work in der Tiefe verstanden und gelebt, fühlen sich die Menschen gesehen, gewertschätzt und emotional an das Unternehmen gebunden.
New Work beginnt darum mit dem Stellen von Lebensfragen, die auf den ersten Blick nichts mit der Arbeit zu tun haben. Die gefundenen Antworten sind die Basis einer Organisation, in der die menschlichen Grundbedürfnisse erfüllt werden können.
Laut Studien sind glückliche Menschen über 30% erfolgreicher, gesünder und motivierter als unglückliche Menschen. Es ist also wirtschaftlich nur sinnvoll, New Work tiefer zu betrachten und in das Bewusstwerden der Menschen zu investieren.
Wer diese Post schreibt, braucht keine künstlichen Glücklichmacher oder Ablenkung mehr, braucht keinen Chef der kontrolliert und motiviert und braucht kein Gehalt um sich zur Arbeit zu motivieren…
Ich wünsche mir mehr Bilder von strahlenden Gesichtern am Schreibtisch und in Arbeitskleidung, Teamworkshops und -Events.
Auf viele glückliche und erfüllte Lebensjahre mehr! - Denn Zeit ist das Wertvollste das wir haben.