Das Puzzlestück meines Lebens – Eine Reflexion über Werte und Entscheidungen!
Vor einigen Jahren saß ich mit meiner damaligen Freundin in einem kleinen Theater. Es war eine dieser Abende, an denen du hingehst, weil du neugierig bist, aber nicht weißt, was dich erwartet. Der Hauptact war ein Mentalist. Er las Körpersprache, entlockte den Menschen im Publikum Details über sich selbst, die sie kaum für möglich hielten, und verband alles zu einer beeindruckenden Show. Doch was mich wirklich berührte, war, wie er seine Darbietung beendete.
Nach jedem „Trick“ nahm er ein Puzzlestück und befestigte es an einer großen Wand. Stück für Stück fügte er das Puzzle zusammen, während das Publikum staunend zusah. Am Ende der Show drehte er die Wand um. Aus den vielen kleinen Puzzleteilen war ein Bild entstanden – sein Leben, seine Geschichte.
Dieser Moment hat mich tief beeindruckt. Es war ein Sinnbild dafür, was unser Leben ausmacht: Einzelne Puzzlestücke – Entscheidungen, Begegnungen, Momente, Erfahrungen. Manche Stücke fügen sich sofort ein, andere bleiben lange unbeachtet, bis sie an ihren Platz fallen.
Das Tattoo und die Erkenntnis
Dieses Erlebnis war so kraftvoll, dass ich mir ein Puzzlestück auf meinen Unterarm tätowieren ließ. Es symbolisiert, dass jede Erfahrung, jeder Moment, jedes gute oder schlechte Ereignis ein Teil des Ganzen ist. Auch wenn wir manchmal nicht erkennen, wie ein Puzzlestück ins große Bild passt, wird es am Ende seinen Platz finden.
Aber das Puzzle ist nicht nur ein Bild, das von alleine entsteht. Es liegt in meiner Hand, wie dieses Bild aussieht. Jede Entscheidung, die ich treffe, ist ein Puzzlestück. Ob es eine gute oder schlechte Entscheidung ist, beeinflusst das Gesamtbild meines Lebens.
Wie bewerte ich mich selbst?
Das führt mich zu einer anderen Frage, die mich oft beschäftigt: Wie bewerte ich mich selbst?
Es gibt Tage, da sehe ich die Zahlen. 11.000 Follower auf LinkedIn – beeindruckend, oder? Aber was sagen sie wirklich über mich aus? Natürlich freue ich mich über Likes, Kommentare und die Reichweite meiner Beiträge. Es ist schön, wenn Menschen meine Gedanken lesen, teilen oder kommentieren. Doch diese Zahlen bewerten mich nicht als Mensch.
Ich bin an einem Punkt in meinem Leben angekommen, an dem ich mich nicht mehr von äußeren Bestätigungen abhängig mache. Ich brauche nicht höher, schneller, weiter. Mein Wert hängt nicht von Klicks oder Page-Impressions ab.
Werte als Kompass
Was mich definiert, sind meine Werte. Sie sind mein innerer Kompass. Werte wie Menschlichkeit, Ehrlichkeit, Verantwortung. Ich möchte, dass meine Entscheidungen und Taten diesen Werten entsprechen – dass sie Teil eines positiven Gesamtbildes werden.
Manchmal frage ich mich, was Menschen über mich sagen werden, wenn ich nicht mehr da bin. Was bleibt von mir? Es sind nicht die Zahlen, die ich hinterlasse, sondern die Eindrücke, die Wirkung, die ich auf andere hatte.
Jeder Moment zählt
Vor kurzem habe ich einen kitschigen Weihnachtsfilm gesehen, der mich an einen wichtigen Gedanken erinnert hat: „Jeder Moment, jede Entscheidung zählt.“
Wir haben die Verantwortung, den nächsten Moment so zu gestalten, dass er etwas Gutes hinterlässt. Es geht nicht nur um große Entscheidungen. Oft sind es die kleinen Dinge: ein freundliches Wort, eine aufmerksame Geste, eine positive Reaktion auf eine Herausforderung.
Ich sage meinen Jungs oft: „Auf jede Aktion folgt eine Reaktion.“
Das ist keine neue Weisheit, aber sie ist wahr. Eine gute Aktion bringt oft eine gute Reaktion mit sich – und eine schlechte Aktion führt häufig zu einem negativen Ergebnis. Es ist eine einfache, aber kraftvolle Wahrheit.
Die Stimme meines Vaters
Manchmal höre ich mich selbst, wie ich diese Worte spreche, und erkenne darin die Stimme meines Vaters. Als Kind konnte ich seine Kalenderspruch-Weisheiten nicht ertragen. Jeden Tag las er einen dieser Sprüche vor. Sie gingen mir auf die Nerven. Aber heute merke ich, wie viele davon sich in meinem Leben wiederfinden.
Manchmal sind es gerade diese einfachen Wahrheiten, die uns durch schwierige Zeiten tragen.
Gute und schlechte Entscheidungen
Ich bin nicht perfekt. Niemand ist das. Es gibt Tage, an denen ich impulsiv handle, Fehler mache, vielleicht sogar egoistisch bin. Aber ich versuche, bewusst zu leben – bewusst gute Entscheidungen zu treffen.
Für mich bedeutet eine gute Entscheidung, dass sie nicht nur mir nutzt, sondern auch anderen hilft oder zumindest niemandem schadet. Eine schlechte Entscheidung, oder wie ich es manchmal nenne, eine böse Entscheidung, entsteht aus negativen Gedanken, Missgunst oder Egoismus.
Das Puzzle meines Lebens
Am Ende meines Lebens wird mein Puzzle fertig sein. Es wird ein Bild ergeben, das aus all den guten und schlechten Momenten, den Erfolgen und Misserfolgen, den Entscheidungen und Erfahrungen besteht. Ich hoffe, dass es ein Bild sein wird, auf das ich stolz sein kann – ein Bild, das andere berührt und inspiriert.
Und bis dahin füge ich Stück für Stück hinzu. Jedes Mal, wenn ich mich frage, ob ich etwas Gutes tun kann, entscheide ich mich dafür. Denn ich glaube daran, dass jede gute Aktion das Gesamtbild ein bisschen schöner macht.
Die Verantwortung des nächsten Moments
Liebes Tagebuch, das war heute ein schwerer, aber wertvoller Gedanke. Wir alle tragen Verantwortung für den nächsten Moment. Wir können ihn schön machen – oder nicht. Und am Ende fügt sich alles zusammen.
Was für ein Bild wird dein Leben ergeben?
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4 WochenSu treffend formuliert, lieber Frank Hennemann! Ich habe gerade einen Blog Betrag verfassen dürfen, in dem ich schildern konnte, wie ich das ähnlich, aber ohne Tattoo gemacht habe. Ganz liebe Grüße an dich!