Das wichtigste Wort in der Digitalen Transformation: WARUM?
Digitale Transformation ist eines der meist bemühten Buzz Words unserer Tage, und das quer über alle Branchen hinweg. Es besteht kein Zweifel, dass die Veränderungen, die durch digitale Technologien ausgelöst werden, unumkehrbar sind. Und es besteht dringender Bedarf, hierauf zu reagieren – egal ob Automobil-Gigant Daimler oder die Bäckerei vorne an der Ecke: jedes Unternehmen muss sich darauf einstellen und die Art und Weise, wie es sein Geschäft betreibt, anpassen.
Der Druck, sich verändern zu müssen, ist bereits heute bei den meisten angekommen: gesteigerte Erwartungshaltungen der Kunden, ausgelöst durch neue Technologien und exzellenter User Experience. Die Digitale Transformation ist Realität.
Also, loslegen! Jedoch, wie ein Tag voller einsichtsreicher Präsentationen und Panel-Diskussionen beim Digital Advisory Board Summit in Hamburg, organisiert von Dwight Cribb Prsonalberatung, hat wieder einmal gezeigt, dass die Herausforderung eigentlich so ganz und gar nicht im technologischen Beriech liegt. Es geht um Change, diesmal nur mit viel größerem Ausmaß, weiterreichenden Konsequenzen und einer Gleichzeitigkeit über alle Branchen hinweg.
Hier heißt es aber, die Hausaufgaben besonders gut vorab zu machen. Hier sind die m.E. drei wichtigsten Erkenntnisse aus den Vorträgen beim DAB Summit:
- Starte mit dem WARUM: Warum müssen wir uns als Unternehmen überhaupt mit der Digitalen Transformation beschäftigen? Was ist unsere Motivation? Was sind unsere Vorteile, wenn wir diesen Change Prozess erfolgreich gemeinsam meistern? Wollen wir, dass unsere Kunden uns als innovatives Unternehmen wahrnehmen? Warum können wir diese Digitale Transformation nicht einfach an uns vorbeirauschen lassen? … Diese und andere Fragen, die jedes Unternehmen, jede Einheit, sich individuell stellen muss, dienen als Grundlage für eine eigene Vision/Mission - oder einfach nur für ein unternehmenseigenes Mantra (4 bis 5 Wörter). Dies dient dann immer wieder als „north star“, die Orientierungshilfe, wenn’s unterwegs schwierig und konfus wird. Und nicht vergessen: Das WARUM immer wieder wiederholen, ein wichtiger Tipp von Tobias Ködel.
- Fördere und fordere LEADERSHIP: die Digitale Transformation ist ein richtig komplexes Thema. Sie setzt eine komplett neue Art des Arbeitens und Entscheidens voraus. Schnelle Entscheidungen sind gefragt. Das funktioniert nicht mit althergebrachten Hierarchien, und auch Kontrolle über alle Projekte ist so nicht mehr möglich. Daher braucht es eine Organisation, in der selbstständig entscheidende Teams schlank und flexibel agieren können. Das setzt Leadership auf allen Ebenen voraus, d.h. Übernahme von Verantwortung, sowie Entscheidungsbereitschaft und Entscheidungsfreiheit. So können schnell neue und verbesserte Produkte und Services entstehen. Also mehr Leadership anstatt Projektmanagement, wie Stefan Krummaker fordert.
- Fokussiere auf FORTSCHRITT, nicht auf Perfektion: wer sich auf die Reise in das neue Digitale Zeitalter begibt, der muss sich vom Projekt-Gedanken verabschieden. Es gibt keinen finalen Zustand, in dem man die Digitale Transformation gemeistert hat. Gefragt sind kontinuierliche Verbesserungen und ständige Kommunikation mit den Kunden über deren Erwartungen, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Und dazu gehört auch, ständig dazu zu lernen. Daher eignen sich kurze Zyklen, um neues auszuprobieren, die Ergebnisse zu bewerten, neue Erkenntnisse zu generieren … und wieder von vorne beginnen. Hier heißt es, jeden Tag ein Stückchen besser zu werden und auf den Fortschritt zu fokussieren.
Digitale Transformation bedeutet also sehr viel mehr als nur „wir bauen eine App“. Es ist ein Veränderungsprozess für das gesamte Unternehmen. Richtig gemacht, bringt es ganz neue Erfahrungen und Ergebnisse.
Zusammengefasst kann ich Dominik Grau nur zustimmen:
Transformation is Communication:
People first,
Procedures second,
Technology third.
Executive Creative Director
7 JahreDabei seufzen die meisten "Betroffenen" wohl eher: "Warum ich?!" ;)
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7 JahreAbsolut. Ich spreche da daher auch vor allem meist von Digital Leadership & Culture statt von Digitalisierung im Sinne der Technologie, Systeme und Prozesse. Das Perfide, viele große Beratungen , Konzerne und auch IT-Häuser die die Digitalisierung überall proklamieren sind in Bezug auf diese inneren höheren und neuen Werte und Skills noch absolut analog.