Dein Verstand ändert NICHT Dein Verhalten!

Dein Verstand ändert NICHT Dein Verhalten!

🧠💡 Dein Verstand ändert NICHT dein Verhalten! 🚫🔄

Fühlst Du Dich urlaubsreif, ausgebrannt und immer öfter erschöpft?

Arbeitest Du zu viel und hast dennoch nicht das Gefühl, fertig zu werden? Siehst Du in letzter Zeit immer öfter nur Probleme und Krisen um Dich herum? Steckst Du in einer Art Hamsterrad und kommst von alleine da nicht mehr heraus?

Kennst Du diesen Satz? "Verändere deine Denkweise, und du wirst dein Verhalten ändern."

Doch ist das wirklich so einfach?

Die Wahrheit ist: Dein Verstand allein hat nicht die Macht, dein Verhalten nachhaltig zu ändern. Es gibt eine entscheidende Verbindung, die oft übersehen wird: die fehlende Verbindung von der kognitiv-sprachlichen Ebene der Großhirnrinde ins limbische System, das für Emotionen und Verhaltensreaktionen verantwortlich ist.

Unser Verstand, repräsentiert durch die Großhirnrinde, ist der Sitz unserer bewussten Denkprozesse, unserer Sprache und unserer Fähigkeit zur Vernunft. Hier analysieren wir, denken logisch und treffen bewusste Entscheidungen. Doch wenn es darum geht, unser Verhalten zu ändern, stoßen wir oft auf Hindernisse.

Warum? Weil der Verstand nicht allein unser Verhalten steuert. Das limbische System, auch bekannt als das emotionale Gehirn, spielt eine entscheidende Rolle bei der Beeinflussung unseres Verhaltens. Es ist verantwortlich für unsere Emotionen, Motivationen und unsere Verbindung zu anderen Menschen. Es ist der Ort, an dem Gewohnheiten gebildet und tief verwurzelte Überzeugungen verankert werden.

Die Herausforderung besteht darin, dass die Kommunikation zwischen der kognitiv-sprachlichen Ebene der Großhirnrinde und dem limbischen System nicht immer reibungslos funktioniert. Der Verstand kann etwas verstehen und rational akzeptieren, aber es fehlt die emotionale Verbindung, um das Verhalten tatsächlich zu ändern.

„Reden alleine hilft nicht!“ (ROTH)

Prägungen und Erinnerungen können durch kognitiv-logische Interventionen (reine Rede-Interventionen) nicht verändert werden, da praktisch keine Informationen von der kognitiv-sprachlichen Ebene der Großhirnrinde ins limbische System führen. Reine Rede-Interventionen vermehren höchstens das Wissen (um die Unmöglichkeit der Veränderung), sind aber alleine nicht in der Lage, zu Verhaltensänderungen zu führen. (Roth/Strüber)

Um nachhaltige Veränderungen in unserem Verhalten zu bewirken, müssen wir daher an beiden Fronten arbeiten. Wir müssen unsere Denkweise bewusst überdenken und neue Überzeugungen entwickeln, aber wir dürfen auch nicht die emotionale Ebene vernachlässigen. Emotionen spielen eine entscheidende Rolle bei der Verankerung neuer Verhaltensmuster. Finde ein Ziel, was Dich motiviert, es zu erreichen!

Motivationale Klärung:

Für die motivationale Klärung sind die 9 Motive: Freiheit, Sicherheit, Anerkennung, Macht, Harmonie, Intensität, Integrität, Fürsorge und Neugier, die sich nach den Neurologischen Ebenen auf der Interessensebene befinden, hilfreich. (Schweizer/Dilts)

Der Schlüssel liegt darin, emotionale Verbindungen zu schaffen, die unsere Veränderungsabsichten/unsere Grundmotive unterstützen. Das kann durch bewusstes Erleben positiver Emotionen, das Visualisieren unserer Ziele und das Schaffen von positiven Erfahrungen geschehen. Je mehr wir unsere Veränderungen mit positiven Emotionen und Erfahrungen verknüpfen, desto wahrscheinlicher ist es, dass wir unser Verhalten langfristig ändern können.

Die gute Nachricht ist, dass wir diese Verbindung stärken können! Als Neuro-Performance Coach arbeite ich mit meinen Klienten daran, ihre kognitiven Überzeugungen mit ihren emotionalen Bedürfnissen in Einklang zu bringen. Indem wir unsere tief verwurzelten Glaubenssätze und Emotionen erkennen und verstehen, können wir neue Verhaltensmuster entwickeln.

Drei Gedächtnisse: (ROTH/RYBA)

Wirksame Interventionen verändern etwas im limbischen System. Dies tun sie, wenn sie gleichzeitig das Befindlichkeitsgedächtnis (obere limbische Ebene), das Verhaltensgedächtnis (obere und mittlere limbische Ebene) und das Körpergedächtnis (untere und mittlere limbische Ebene) „ansprechen“!

Drittelregel:

Eine spezifische Intervention wirkt bei 1/3 langfristig, bei 1/3 mittelfristig und bei 1/3 nicht oder nur kurzfristig. (ROTH) Als Coach muss ich deshalb in der Lage sein, jederzeit die Interventionen anzupassen und den Bedürfnissen des Coachees/Klienten zu entsprechen.

Erfolgreiche Intervention:

Die Wirksamkeit der Intervention als Ganzes kann mit dem TOTE-Prozess (Test-Operate-Test-Exit) überprüft werden. (Miller/Galanter/Pribram)

Es ist wichtig zu erkennen, dass Veränderungen Zeit, Geduld und Beharrlichkeit erfordern. Wir sollten uns nicht entmutigen lassen, wenn unser Verstand nicht sofort unser Verhalten ändert. Stattdessen sollten wir einen holistischen Ansatz verfolgen, der sowohl unsere kognitive Ebene als auch unsere emotionale Ebene anspricht.

Langfristigkeit:

Langfristige Interventionen überdauern die Remissionsphase, die meist nach 3-4 Monaten einsetzt. (ROTH)

Also, wenn ihr das nächste Mal vor einem Verhaltensmuster steht, das ihr ändern möchtet, denkt daran: Euer Verstand allein reicht nicht aus und lasst Euch Zeit! Taucht ein in die Welt eurer Emotionen, versteht sie und findet Wege, wie ihr euer Verhalten entsprechend anpassen könnt.

Wie kommt Ihr aus Eurem "Hamsterrad der schlechten Gewohnheiten" heraus?

Ich freue mich darauf, eure Erfahrungen und Gedanken zu diesem Thema zu hören!

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Herzliche Grüße,

Alexander Herrmann Neuro-Performance Coach

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