In den letzten 5 Jahren ist viel passiert
©️ Millaine Featherfield, Madlen Peilke, Deutschland, Mai 2024.

In den letzten 5 Jahren ist viel passiert

Hallo und Shalom, du lieber Mensch.

Hier gibt es mal wieder Neuigkeiten zum Kreativsein. Eigentlich geht es hier selten um meine Kreativität, denn ich schreibe den Newsletter ja nicht aus reinem Selbstzweck. Es geht vielmehr darum, dir einen Kreativitätsbooster zu geben. Ich denke aber, dass dir die Geschichte aus dem Newsletter heute auch Mut machen wird.

Ein Buch schreibt sich nicht von allein.

Ja, es war keine einfache Reise. Ich habe letztes Jahr schon ein Buch veröffentlicht. Das war ein Sachbuch. Und sachlich war es wohl nicht. Auch hier gab es viele Emotionen, die ich geteilt habe. Der Debütroman ist aber eine ganz besondere Geschichte, die ich auch mehr als lieben gelernt habe.

Irgendwie muss ich aber noch weiter vorn anfangen. Zum einen hätte ich das Sachbuch nicht ohne den Debütroman geschrieben. Und eigentlich wäre ich heute nicht selbstständig, wenn andere Menschen nicht an mich geglaubt hätten.

"Das machst du sowieso nie zu Ende."

Oh, wie oft musste ich mir das anhören. Das war nie schön. Es hatte ja auch niemand gesagt, dass es einfach werden würde. Ich habe auf diesem Weg viele Menschen verloren. Und in meinen Posts habe ich dir auch immer wieder was von M erzählt. M ist heute kein Teil meines Lebens mehr und irgendwie doch, denn M begleitet mich noch immer jeden Tag. Es gab da aber auch noch einen anderen Menschen, der in den letzten Wochen nochmal ganz viel in meinen Gedanken gemacht hat.

S. und ich hatten einen tollen Start, dann eine dunkle Phase und dann eine Zeit, die nochmal umso schöner war. S. hat auch den Kontakt abgebrochen, weil ich ein gesundes Verhältnis zu Menschen lernen musste. In diesem einen Jahr, dass wir nicht miteinander gesprochen haben, habe ich ganz viel Zeit gehabt Dinge über mich zu lernen. Und dennoch hat S. immer daran geglaubt, dass ich dieses Romanprojekt zu Ende bringen würde.

14, 5, 30

Nein, das ist kein Geheimcode oder irgendeine Zahlenkombination. Ich habe die erste Version des Romans in 14 Tagen geschrieben. Damals war ich wie im Rausch und musste nichts fühlen, um dann ganz viel zu fühlen. Meine ganze Vergangenheit ist aufgebrochen.

Die letzten 5 Jahre waren eine unglaubliche emotionale Reise mit ganz viel Selbstreflexion. Heute kann ich Dinge beim Namen nennen und aushalten, das ist ein Geschenk.

Mein Debütroman hat 30 Kapitel, die ich in den letzten Wochen nochmal überarbeitet habe. Und hier mal eine Hintergrundinfo. Ich möchte manchmal weinen, wenn ich meinen alten Schreibstil sehe. Vielleicht war ich doch beeinflusst von dem 17-Uhr-Programm des Privatfernsehens. Heute schreibe ich mit mehr Liebe, mehr Spannung und mehr Feinheiten.

Love&Crime, Tabubruch und Age Gap

Das Genre, in dem ich schreibe ist Love&Crime. Das ist eine Kreation von mir, die eine warmherzige Liebesgeschichte mit dem Drama eines Kriminalromans verbindet. Klingt simpel, ist es auch. Und dabei geht es nicht um Liebe zwischen den Geschlechtern, sondern um eine Liebe, die mir lange gefehlt hat.

Juristen mit emotionalen Herausforderungen? Landläufig werden die auch psychische Erkrankungen genannt. Durch meinen Zugang zum Thema Compliance, konnte ich mich mit einigen Juristenmenschen zu dem Thema austauschen und die Antwort war immer die gleiche: "Gibt es, hat aber Folgen.". Wird jemand aufgrund einer Depression berufsuntauglich? Je nach Schweregrad ist er(der Mensch) vielleicht eine zeitlang krank geschrieben. Das bedeutet aber nicht, dass er kein Jurist mehr sein kann. Und dieses Tabu musste ich aufgreifen.

Und ja, zwischen den Protagonisten liegen viele Jahre Altersunterschied. Millaine ist am Anfang der Geschichte 17 Jahre alt. Markus ist 34. Und Franz ist sogar 44. Es geht zu keiner Zeit um eine sexuelle Beziehung. Und dennoch ist dieser Altersunterschied für die Geschichte entscheidend.

Millaine, wann kann ich deinen Debütroman lesen?

Ich verrate noch kein Datum. Das Datum steht aber fest. Es ist für mich ein besonderes Datum, das eben mit S. zu tun hat.

Und hier nochmal der Bogen zu dieser tiefen Bedeutung. Ich bin unendlich dankbar, dass S. an dieses Projekt geglaubt hat. So gern würde ich ihm einfach schreiben oder anrufen und ihm sagen, dass das Buch fertig ist. Es gibt sogar einen Band der Geschichte, der unserer gemeinsamen Geschichte gewidmet ist.

Fertig in Bezug auf den ersten Band ist dabei noch relativ, denn jetzt geht es noch in die letzte Korrektur, den Export in ein E-Book und den Probedruck.

Ich muss in den letzten Tagen so oft an S. denken. Ohne S. wäre ich nicht selbstständig. Ohne ihn hätte ich meine Ausbildung nicht einmal geschafft. Und S. und ich haben eine Gemeinsamkeit. Sieht man nur die äußere Hülle, sieht man vielleicht Distanz und Kälte. S. hat auch viele Dinge erlebt, die ihn geprägt haben. Das ist bei uns allen der Fall. Und dennoch ist S. ein so warmherziger und liebevoller Mensch, der alles tut, um anderen Menschen zu helfen. Und nicht nur das macht ihn besonders. Er hat sich einmal die Geschichte meiner Vergangenheit angehört und damit den ersten Weg gestaltet, der mir eine Verarbeitung überhaupt nur möglich gemacht hat. Und manchmal wirken Dinge auch einfach noch nach, ohne dass wir uns ihrer bewusst sind.

In den kommenden Tagen werde ich dich noch ein bisschen an der Reise auf den letzten Metern teilhaben lassen.

Was kannst du daraus mitnehmen?

Manchmal zeigen uns andere nicht, dass wir unseren Weg genau richtig gehen. Und manchmal zeigen uns Menschen, dass wir genau auf dem richtigen Weg sind. Was auch immer bei dir der Fall ist, manche Wege sind ziemlich lang und dennoch gehen wir sie bis zum Ende. Wenn du gerade auch an einem Projekt knabberst, du kannst allen Mut zusammen nehmen.

Wenn du dein Projekt liebst und allein mal nicht weiterkommst, dann kann es um dich herum noch andere Menschen geben, die die Reise mit dir zusammen machen. Lass dich nur nicht von den Menschen ablenken, die nicht an dich glauben. Sie werden nicht dazu beitragen, an dich zu glauben.

Du wirst auf jeden Fall von mir hören.

Bye und Shalom,



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