Der Reiter und der Elefant
Gute Vorsätze für das neue Jahr – So klappt es mit der Umsetzung gesetzter Ziele
Im Einklang mit dem inneren Antreiber
Wir alle kennen sie, die guten alten Vorsätze zum neuen Jahr. Doch warum ist es so schwer diese dauerhaft umzusetzen? Vielleicht nehmt Ihr Euch selbst regelmäßig Anfang des Jahres die ein oder andere Veränderung für die kommenden Monate vor.
Falls ja, wie sieht es damit zur Jahreshalbzeit aus? Setzt Ihr die guten Vorsätze dann wirklich noch um?
Wenn Ihr diese Frage guten Gewissens mit JA beantworten könnt, gehört Ihr zu den Wenigen in Deutschland, die ihre Vorsätze über den ersten Monat hinaus umsetzen. Studien haben nämlich gezeigt, dass über 50 % der guten Vorsätze bereits nach der ersten Woche nicht mehr beachtet werden, nach einem Monat beinahe alle! Nach spätestens einem Monat befindet sich der Großteil also wieder in den alten Mustern.
Doch warum ist das so? Ist der Großteil der Bevölkerung so undiszipliniert und willensschwach? Ich behaupte NEIN. Die Meisten definieren nur meist ihre Vorsätze nicht im Einklang mit ihrem inneren Antreiber.
Verstand versus Unterbewusstsein
Jonathan Haidt, ein US-amerikanischer Psychologieprofessor und Philosoph, prägte diesbezüglich das Bild des Reiters und des Elefanten. Er beschrieb mit diesem Bild den Zusammenhang zwischen dem Verstand (dem Reiter) und dem Unterbewusstsein (dem Elefanten).
Wenn der Reiter und der Elefant eine Meinungsverschiedenheit haben, wird sich der Elefant durchsetzen, da er einige Tonnen mehr wiegt als der Reiter. Für unseren Alltag bedeutet dies, wenn sich unsere Bedürfnisse oder Überzeugungen gegen einen Vorsatz sträuben, kann unser Verstand uns noch so argumentativ von der Sinnhaftigkeit und Logik der guten Vorsätze überzeugen, wir werden keine Chance haben, diese dauerhaft umzusetzen.
„Erst kommt das Fressen, dann die Moral.“
In einigen Situationen habt Ihr bewusst oder unbewusst bestimmt auch schon einmal den Sieg des Elefanten miterlebt. Es bei einem Glas Rotwein belassen zu wollen und dann doch mehr zu trinken, weil die Gesellschaft und der Abend so nett waren oder nur ein kleines Stück Kuchen zum Nachtisch und dann doch zwei Stücke zu essen, weil er so ausgezeichnet schmeckt. Dies sind kleine alltägliche Beispiele für die Macht des Elefanten. Bertold Brecht drückte dies passenderweise mit den Worten aus: „Erst kommt das Fressen, dann die Moral.“
Doch wie können wir Veränderungen in unserem Leben nachhaltig etablieren?
Hierzu hat Jonathan Haidt ein Modell kreiert. Es besteht aus drei Schritten:
- Führe den Reiter
- Motiviere den Elefanten
- Ebene den Weg
Im ersten Schritt gilt es, das Ziel zu definieren und den Weg zu planen.
Im zweiten Schritt baut Ihr eine emotionale Bindung zu Eurem Ziel auf, zum Beispiel durch ein Bild dessen, was passiert, wenn Ihr Eurer Ziel erreicht habt. Wichtig ist, dass dieses Bild Eurer Innerstes berührt, denn die Motivation, die Ihr hieraus gewinnt, wird die tragende Kraft in der Umsetzung sein, auch und insbesondere in Zeiten, wo Ihr auf Widerstände trefft.
Zu guter Letzt schafft Ihr die Hindernisse, die sich auf dem Weg befinden, aus dem Weg. Dies bezieht sich vor allem auf Eure Umwelt. Wenn es Störfaktoren gibt, die Ihr aus dem Weg räumen könnt, dann tut es.
Mit diesen drei Schritten könnt Ihr jede beliebige Veränderung erfolgreich in Eurem Leben manifestieren, im Kleinen sowie im Großen. Damit werden nicht erfüllte gute Vorsätze zu einem Relikt der Vergangenheit und Ihr erlebt „Motivation durch Erfolg“ auf eine ganz neue Art.
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4 JahreJa, es ist ein schönes Bild mit dem Reiter und dem Elefanten. Das Problem ist alt, es wird bleiben, aber es ist auch immer wieder lösbar. Und wenn es im Einzelfall nicht lösbar war, dann haben wir eine wichtige Erkenntnis über uns selbst und über unseren zukünftigen Weg erhalten.
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4 JahreEine super Darstellung deines Textes Alexander Warum muss jeder unbedingt immer Vorsätze für das neue Jahr haben?