Die 333-Geschichte - Fokussiere dich nicht auf Probleme, sondern auf Lösungen!
Tanja Seiler, Power Up! Success Coaching

Die 333-Geschichte - Fokussiere dich nicht auf Probleme, sondern auf Lösungen!

Als Führungskraft erlebst du täglich Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Ob strategische Entscheidungen, Team-Dynamiken oder persönliche Herausforderungen – der Erfolg hängt entscheidend davon ab, wie du mit diesen Situationen umgehst. 

In diesen Situationen ist es entscheidend, dass du dich nicht in „Warum etwas nicht geht“-Gedanken und in der Problemspirale verlierst, sondern dich konsequent auf Lösungen fokussierst. Eine tolle Übung dafür ist die “333-Geschichte”.

Was macht die 333-Geschichte so besonders? 

Die 333-Geschichte entstand in Kanada in den 1980er Jahren. Nach einem Tornado, der die Stadt Barrie verwüstete, stand Bob Templeton, der Vizepräsident eines Radiosenders, vor einer gigantischen Aufgabe:  Er wollte innerhalb von drei Tagen drei Millionen Dollar in nur drei Stunden Sendezeit sammeln, um den Opfern zu helfen.

Warum 333? Drei Tage. Drei Millionen. Drei Stunden. Die Zahl ist simpel, leicht einprägsam und greift eine Strategie auf, die sich bewährt hat: Große Ziele in greifbare Einheiten zu zerlegen, damit sie machbar erscheinen. Das erzeugt Handlungsdruck und setzt eine klare Zeitvorgabe.

Die erste Reaktion seines Führungsteam? „Unmöglich!“ Aber Templeton fragte nicht, ob es machbar war, sondern ob sie es wollten. Und genau diese Frage, diese andere Herangehensweise, öffnete einen neuen kreativen Denkraum.

Der Weg zu kreativen Lösungen

Templeton malte in dem Meeting mit seinen Führungskräften die Zahl „333“ zur visuellen Erinnerung, was das Ziel ist, auf ein Flipchart. Dann gliederte er das Flipchart in zwei Spalten. Auf der linken Seite schrieb er „Warum wir es nicht können“ – und strich diese Spalte sofort mit einem großen „X“ durch. Keine Ausreden, kein Raum für negative Gedanken, kein Platz für eine Problemspirale nach unten.


333-Flipchart

Die rechte Spalte trug die Überschrift „Wie wir es tun können“. Hier wurden ausnahmslos alle Ideen gesammelt. Ein offenes Brainstorming.

Negative Kommentare? Einwände? Unzulässig! Für jeden Einwand galt es : „WEITER!“ (oder NEXT im Englischen) zu rufen. Jede Stimme, die Zweifel äußerte, wurde sofort übergangen und der Fokus ging zurück auf die Lösungen. 

Diese Übung ist nicht nur symbolisch. Sie zwingt dich und dein Team, sich ausschließlich auf das Positive zu konzentrieren und dadurch entsteht Raum für Kreativität und neue Ideen.

Und was war das Ergebnis bei Templeton? Am Ende des Meetings stand eine klare Strategie -  drei Stunden landesweite Radiosendungen zu organisieren, mit Unterstützung prominenter Persönlichkeiten, um die 3 Millionen Dollar einzusammeln.

333-Geschichte für Female Leaders: Konkrete Schritte zur Anwendung

  • Wie oft bleibst du an Problemen stecken? 
  • Wie oft gehen Diskussionen in deinem Team darum, warum etwas nicht möglich ist?
  • Wie oft führst du Diskussionen in deinem Kopf, warum etwas nicht möglich ist?

Hier ist der entscheidende Punkt: Es bringt nichts, darüber nachzudenken, warum etwas nicht geht. Deine Energie gehört den Lösungen.

Es ist deine Aufgabe als Führungskraft, das Team (und dich selbst) dorthin zu führen, wo es nicht auf Hindernisse blickt, sondern auf das Potenzial, sie zu überwinden. 

Menschen die Großes erreichen, sind sich sehr wohl des Negativen bewusst; aber sie schenken ihre gesamte geistige Energie nur dem Positiven.

Die Frage ist nun: Wie wendest du diese Geschichte für dich und dein Team an?

  1. Kein Platz für Negativität und Probleme: Wie Templeton das "X" unter die linke Spalte setzte, so solltest auch du bei dir, als auch deinem Team, alle Gedanken rund um ein Problem konsequent ausblenden. Sei rigoros. Bei jedem „Das geht aber nicht“ rufe innerlich „WEITER!“. Du hilfst dir und deinem Team, sich auf Lösungen zu konzentrieren.
  2. Fördere kreatives Denken: Ermutige dein Team, auch ungewöhnliche, verrückte Ideen vorzuschlagen. Denke daran: Jede bahnbrechende Lösung und Innovation beginnt mit einer Idee, die zunächst verrückt klingt. Schaffe eine Atmosphäre, in der jede Idee willkommen ist und erst einmal Raum bekommt.
  3. Handle entschlossen und klar: Es reicht nicht, einfach nur kreative Ideen zu fördern – du musst entschlossen vorangehen und entscheiden, welchen Weg ihr weitergeht. Klar, zielgerichtet und positiv.
  4. Fokussiere dich auf das Ergebnis, nicht die Hindernisse: Das Ziel vor Augen zu haben – in Templetons Fall 3 Millionen Dollar in 3 Stunden – zwingt das Denken in die richtige Richtung. Jedes Hindernis, das nichts zur Lösung beiträgt, blendest du aus. Diese Fokussierung ist das Geheimnis von erfolgreicher Führung.

Fazit: Du kannst haben, was immer du willst 

Alles ist möglich, wenn du dich darauf fokussierst, wie es getan werden kann und nicht darauf, wie und warum es nicht möglich ist.

Am Anfang mag dies eine schwierige Übung sein; wenn du aber dabei bleibst, alle negativen Gedanken konsequent mit „WEITER!“ von dir zu weisen, werden mehr und mehr positive Ideen immer lauter in deinen Kopf kommen. Spannend, oder? Stell dir vor, was mit diesem neuen Denken alles möglich ist, welche persönliche wie berufliche Ziele dadurch in greifbare Nähe rücken …

Wann probierst du die 333-Geschichte aus - im Team und/oder bei dir?


Auf deinen Erfolg,

Tanja

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