Die Digitalisierung und die LEGO® Steine
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Die Digitalisierung und die LEGO® Steine

Ich sitze gerade im Zug auf dem Weg zu einem Kundengespräch. Mit mir sitzen viele Geschäftsleute, überwiegend Männer, alle ebenfalls wie ich unterwegs zur Arbeit. Es ist früh und alle verstecken sich hinter ihren Laptops oder Kopfhörern. Die Digitalisierung hat heute morgen hier die Macht. Um diese Uhrzeit will sich keiner unterhalten. Ich packe mein kleines Säckchen aus und lasse den Inhalt auf den kleinen Klapptisch purzeln. Diejenigen, die keine Kopfhörer auf haben, schauen verstohlen, was ich da mache. Es klappert leise. Auf den Tisch fallen meine Lego Steine, die ich immer bei mir trage. Ich entwickele damit Ideen, überlege mir neue Konzepte. Für mich ist das nichts neues, denn ich arbeite damit, mit meinen Kunden. Doch für die Zugfahrer um mich herum ist das ungewöhnlich. Es ist kein digitales Gadget, kein Kopfhörer, kein Handy. Es sind Lego Steine. Sie beobachten mich weiter unauffällig, trauen sich aber nicht, mich anzusprechen. Doch wenn sie herüber blicken, dann blitzt es in ihren Augen. Eine Energie entsteht, die ich ich auch jedes Mal sehe, wenn meine Kunden das Material in die Hände bekommen. Sie zeigen für ein paar Stunden ihr kindliches Ich und verbinden dies mit ihrem Erwachsenen Ich zu einer ganz neuen Kreativität. Für mich ist das immer wieder faszinierend und ich bestaune diese Kreativität, die plötzlich in allen erwacht. Die Gesichter hellen auf. 

Ich freue mich selbst wie ein kleines Kind darüber, denn trotz der fortschreitenden Digitalisierung und den damit verbundenen positiven wie negativen Nebenwirkungen zeigt es, wie der Mensch nach wie vor die Haptik braucht und schätzt. Meinen Mitreisenden sehe ich das direkt an, wenn sie verstohlen auf die Steine schauen. Die Konzentration auf den Laptop schwindet. 

Es zeigt wie wichtig es ist, alle Sinne zu bedienen. Der Digitalisierung Raum zu geben und gleichzeitig Raum zu geben für die Erfahrung mit den anderen Sinnen, Kreativität zu nutzen und damit Innovation zu fördern. Ist es nicht das, worum es eigentlich geht?


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