Die EU macht dicht – und die Schweiz?
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Woran denken Sie zuerst, wenn Sie an Amerika denken? Die gigantischen Portionen? Den Walk of Fame in Hollywood? Die Route 66?
Bei mir ist es die Bootsfahrt von Manhattan nach Liberty Island … Salzwasser im Gesicht, die New Yorker Skyline im Rücken. Und die Worte der Dichterin Emma Lazarus, die ich dort angekommen das erste Mal las – eingeprägt auf einer Bronzeplatte am Fuss der Freiheitsstatue: «Give me your tired, your poor, your huddled masses yearning to breathe free.» Gebt mir eure Müden, eure Armen, eure geknechteten Massen, die sich nach freiem Atem sehnen.
An den Pforten von Europa steht keine Freiheitsstatue. Und niemand hat ein Gedicht geschrieben darüber, ob – und wenn ja, wie viele – Neuankömmlinge an den Ufern unseres Kontinents willkommen sind. Die Staaten Europas waren sich darüber nie wirklich einig. Das ändert sich gerade.
Die grosse Geschichte
Zum ersten Mal seit Ewigkeiten haben die Staaten der EU einen gemeinsamen Kurs in der Asylpolitik gefunden. Er lautet: Härte zeigen.
Letzte Woche haben sie beschlossen: An den EU-Aussengrenzen muss durchgegriffen werden: Schnellverfahren, Screening-Center, Fingerabdrücke – und konsequente Rückschaffung. Die Schweiz wird sich nicht zweimal bitten lassen, mitzuziehen. Denn sie durchläuft gerade so etwas wie eine Wendezeit in der Asylpolitik, wie unsere Recherche zeigt. Co-Autor Peter Johannes Meier:
«Wir waren nach der Recherche erstaunt, wie einheitlich die Rezepte in der Migrationspolitik unterdessen geworden sind. Von links bis rechts, in der Schweiz und in ganz Europa.»
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Ausserdem
Ein Fall Credit Suisse darf sich nie wiederholen. Sagt der Bundesrat und schlägt neue Massnahmen zur Bankenregulierung vor. Bringen sie was? Finanzprofessor Marc Chesney ist skeptisch. Interview: «Der CEO der UBS ist sozusagen der achte Bundesrat». Jetzt lesen.
Zu was Leichterem: Abnehmen mit nacktem Gehen, mit Zigaretten oder Bananen? Kein Witz, wurde alles schon versucht. Wir sagen, warum es Quatsch ist. Diätgeschichten: Absurdes Abnehmen. Jetzt lesen.
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Die Neuigkeiten aus der Redaktion ...
… sind ausnahmsweise dieselben wie letzte Woche. Wir haben eine neue App! Und seit sie da ist, wurde sie schon über 1500-mal heruntergeladen. Klingt erst mal super. Bis man sich vor Augen führt, dass 100-mal mehr diesen Newsletter abonniert haben. Darum finden wir: Da geht noch mehr! Probieren Sie sie aus?
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Ich muss Ihnen offen gestehen: Meine Familiengeschichte macht mich sehr skeptisch, ob mehr Härte und Abschottung in der Asylfrage mehr schaden als nützen. Gleichzeitig muss ich natürlich akzeptieren, dass viele meiner Mitmenschen diesen schärferen Kurs gut finden. Mir hat dieser Gedanke meines Kollegen geholfen, meinen Kopf ein bisschen zu sortieren. Nochmals Peter Johannes Meier:
«Vielleicht hat das auch etwas Gutes. Die Flüchtlingspolitik ist jetzt etwas weniger ideologisiert. Kein naives ‹No Borders› gegen reaktionäres ‹Das Boot ist voll›. Antworten auf die Migration können nur umsetzbare und gerechte Lösungen sein. Ob die neuen Massnahmen das leisten, wird sich bald zeigen.»
So viel für heute. Bis nächste Woche.
Und:
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