Die Highlights der Woche
Das Duell der Milliarden-FinTechs
Die Berliner FinTech-Schwergewichte N26 Group und Trade Republic intensivieren ihr Duell mit neuen Entwicklungen. N26 verkündete diese Woche die lang ersehnte Aufhebung der Wachstumsbeschränkungen durch die Finanzaufsicht Bafin. Die Wachstumsbremse hatte N26 seit zweieinhalb Jahren massiv eingeschränkt. Das Unternehmen will jetzt die Vermarktung neuer Produkte wie den Handel mit Aktien und Fonds forcieren, den sie schrittweise gestartet hatten. Am gleichen Tag kam die nächste Nachricht: Trade Republic erweitert sein Angebot und verwandelt seine Konten in klassische Girokonten, womit es in den Bereich von N26 vordringt. Christian Hecker, Mitgründer von Trade Republic, geht davon aus, dass es etwa fünf Monate dauern wird, bis alle Kunden mit einem Girokonto ausgestattet sind. Parallel dazu hebt Trade Republic auch die 50.000-Euro-Obergrenze für die Guthaben auf, für die Kunden Zinsen bekommen. Beide Unternehmen gehören zu Deutschlands größten und am höchsten bewerteten Startups. Die Bewertung von Trade Republic liegt nach der letzten Finanzierungsrunde 2021 bei gut 5 Milliarden US-Dollar, N26 bei 9 Milliarden US-Dollar. manager-magazin.de
Mehr Startups rechnen mit Insolvenz
Die konjunkturellen Schwierigkeiten wie steigende Zinsen und globale Krisen belasten auch deutsche Startups, wobei jedes neunte Startup (11 Prozent) innerhalb der nächsten zwölf Monate eine Insolvenz befürchten. 45 Prozent der Startups nehmen eine Verschlechterung der allgemeinen Situation in den letzten zwei Jahren wahr, während nur 23 Prozent eine Verbesserung sehen. Dass Gründerinnen und Gründer die allgemeine Situation mittlerweile deutlich schlechter sehen, betrachtet der Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst als Alarmsignal: “Die skeptischen Einschätzungen der allgemeinen Situation von Start-ups sollten aber aufhorchen lassen.” Diese Daten gehen aus einer Befragung von 172 Tech-Startups im Auftrag des Digitalverbands Bitkom hervor. bitkom.org
Zukunftsfinanzierungsgesetz II geplant
Deutsche Versicherer und Pensionskassen sollen künftig stärker in Startups und Wachstumsfirmen investieren, um die Finanzierungsmöglichkeiten in Deutschland zu verbessern. Finanzminister Christian Lindner plant Medienberichten zufolge dazu ein Zukunftsfinanzierungsgesetz II, das regulatorische und steuerrechtliche Aspekte sowie die Rahmenbedingungen für Venture-Capital-Investitionen verbessern soll. Eine Initiative namens WIN, bestehend aus Vertretern großer Finanzinstitute wie Allianz, Deutsche Bank, Deutsche Börse und der Finanzaufsicht BaFin, soll konkrete Vorschläge erarbeiten. handelsblatt.com
Reflex Aerospace plant 2024-Start mit SpaceX
Das Berliner Satelliten-Startup Reflex Aerospace, gegründet von Walter Ballheimer und Alexander Genzel, plant, 2024 mit SpaceX ins All zu fliegen. Das Unternehmen möchte sich als führender Hersteller von Satelliten etablieren und hat sich durch eine schnelle, vertikal integrierte Produktion ausgezeichnet. Der erste kommerzielle Satellit soll im Herbst starten, und das Startup strebt danach, den Markt durch maßgeschneiderte Satellitenlösungen zu revolutionieren. businessinsider.de
Apothekerkammer verklagt HealthTech Wellster
Das Apotheken-Startup Wellster HealthTech Group sieht sich mit rechtlichen Herausforderungen konfrontiert bezüglich des Models für Online-Rezepte via Fragebogen. Die Apothekerkammer Nordrhein hat eine Klage eingereicht und äußert Bedenken bezüglich der Werbung für Fernbehandlungen und verschreibungspflichtige Medikamente. Wellster, das über 50 Millionen Euro von Investoren eingesammelt hat, äußerte sich nicht zu den laufenden Verfahren. Die Bundesärztekammer hebt hervor, dass ein persönlicher Kontakt zwischen Patient und Arzt notwendig sei, um die ärztliche Sorgfaltspflicht zu gewährleisten. businessinsider.de
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Investments & Exits
114 Millionen US-Dollar für Cloover
Das Berliner Solar-FinTech Cloover hat in einer Finanzierungsrunde 114 Millionen US-Dollar erhalten, um sein Wachstum in Deutschland zu fördern. Der Investor Chris Sacca und sein Fonds Lowercarbon Capital sind nun beteiligt, neben den bestehenden Investoren 9900 Capital und QED. Cloover bietet Finanzierungslösungen für Handwerksbetriebe, die Solarpaneele, Batteriespeicher und Wärmepumpen installieren. Zu den Angeboten zählen zinslose Ratenzahlungen, Leasing und Darlehen. Cloover plant, in den nächsten zwölf Monaten ein Finanzierungsvolumen von 100 Millionen Euro zu erreichen. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Berlin, und das Team soll bis Ende des Jahres auf 40 Mitarbeitende anwachsen. Cloover arbeitet bereits mit 100 Partnerunternehmen zusammen und plant eine Expansion nach Spanien, Frankreich und Großbritannien. Das Unternehmen bietet seinen Kunden sofortige Darlehen und übernimmt Garantien sowie Wartungsarbeiten, ähnlich wie das bekannte Solar-Startup Enpal. Das Mietmodell wird als flexible und sichere Option für Kunden mit geringer Bonität beworben. financefwd.com
Hier geht's zum Interview mit CEO & Co-Founder Jodok Betschart .
CargoBeamer: 140 Millionen Euro Investitionskapital
Das Leipziger Logistikunternehmen CargoBeamer hat in einer Series-B-Finanzierungsrunde 140 Millionen Euro von öffentlichen und privaten Investoren erhalten. Die Mittel werden in den Ausbau innovativer Terminals in Kaldenkirchen (Deutschland) und Domodossola (Italien) investiert. Zu den Kapitalgebern gehören das deutsche Eisenbahn-Bundesamt und das Schweizer Bundesamt für Verkehr, die zusammen rund 90 Millionen Euro bereitstellen. Private Investoren, angeführt von Nordwind Ventures, tragen weitere 50 Millionen Euro bei. vc-magazin.de
Helsing plant 370 Millionen Euro Finanzierung
Das deutsche KI-Verteidigungsunternehmen Helsing steht Berichten zufolge in Verhandlungen, um sich 370 Millionen Euro in einer Series-C-Finanzierungsrunde zu sichern, was das Unternehmen auf beeindruckende 4 Milliarden US-Dollar bewerten könnte. Laut Forbes wird die Runde voraussichtlich von dem US-Venture-Capital-Riesen General Catalyst angeführt. Im September letzten Jahres konnte Helsing eine Series-B-Finanzierungsrunde über 209 Millionen Euro abschließen, was den Status als Europas am besten finanzierte DefenceTech und eines der führenden KI-Unternehmen in diesem Bereich festigte. Die Series-C-Finanzierung würde die Mittel auf fast 700 Millionen Euro erhöhen. tech.eu
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🎙 Kennst Du schon unsere täglichen Investments & Exits Podcast-Analysen? Diese Woche haben wir folgende Experten-Duos bei uns im Podcast begrüßt:
News aus der KI-Welt
OpenAI kooperiert mit über 100 Zeitungsverlagen
OpenAI und der Weltverband der Zeitungsverlage (WAN-IFRA) haben eine Partnerschaft angekündigt. Gemeinsam stellen sie das Programm „Newsroom AI Catalyst“ vor. Dieses Programm soll über 100 Zeitungsverlagen helfen, künstliche Intelligenz zu nutzen. Ziel ist es, die Effizienz in Nachrichtenredaktionen zu steigern und hochwertige Inhalte zu fördern. Das Programm wird 128 Nachrichtenredaktionen weltweit unterstützen. OpenAI finanziert und unterstützt die Initiative. WAN-IFRA-CEO Vincent Peyrègne betont, dass KI-Technologien eine Lösung für sinkende Einnahmen bieten könnten. Gleichzeitig werden jedoch auch Herausforderungen wie Datenschutz, Urheberrechte und die mögliche Zunahme von Falschinformationen thematisiert. Das Programm soll zudem das Nutzererlebnis auf Nachrichtenwebsites verbessern. Peyrègne sieht in der Partnerschaft einen wichtigen Schritt für die Zukunft des Journalismus. stadt-bremerhaven.de
Empfohlen von LinkedIn
EU droht Rückstand bei KI-Investitionen
Der Europäische Rechnungshof warnt vor einem großen Rückstand der EU bei Investitionen in künstliche Intelligenz (KI) im Vergleich zu den USA und China. Zwischen 2018 und 2020 hat sich die Investitionslücke auf über 10 Milliarden Euro verdoppelt. Trotz steigender Investitionen in KI-Forschungsprojekte liegt die EU deutlich hinter den USA und China zurück. Frankreich und Deutschland planen die höchsten Investitionen, während vier Mitgliedsstaaten noch keine KI-Strategie haben. Umfangreiche und zielgerichtete Investitionen in KI sind laut Rechnungshof entscheidend für das zukünftige Wirtschaftswachstum der EU. spiegel.de
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People
Ratepay-CEO Nina Pütz tritt ab
Nina Kristin Puetz (Pütz) , CEO des „Buy now, pay later“-Anbieters Ratepay, tritt nach vier Jahren zurück und übergibt die Führung an die bisherige Finanzchefin Sabrina Flunkert. Pütz bleibt vorübergehend als Geschäftsführerin, bis die Bafin ein neues Mitglied im Führungsteam genehmigt. Während ihrer Amtszeit hat Pütz Ratepay grundlegend umstrukturiert und neue prominente Kunden wie Ikea, Zara und Paypal gewonnen. Ursprünglich gehörte Ratepay zum Otto-Konzern, bevor es 2017 an Private-Equity-Investoren verkauft wurde. financefwd.com
Renesim: Hansmanns zweites Startup insolvent
Renesim, der von Hansi Hansmann unterstützte Online-Schmuckhändler mit Läden in München und Wien, ist insolvent. Das 2010 gegründete Unternehmen meldete aufgrund massiver Umsatzeinbrüche Konkurs an. Bemühungen, Investitionen zur Schließung der Liquiditätslücke zu sichern, scheiterten, was zur Insolvenz der deutschen Muttergesellschaft führte. 35 Gläubiger und 4 Angestellte sind betroffen, und die Gehälter sind seit Mai 2024 offen. trendingtopics.eu
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