Die Konfrontation mit Cybergrooming nimmt immer weiter zu und die betroffenen Kindern werden immer jünger!
Liebe Eltern sobald Eure Kinder oder Freunde Eurer Kinder freien Zugang zum digitalen Raum erhalten, müsst Ihr mit Ihnen über die Risiken von #Cybergrooming und Co reden!
Seit mehr als 10 Jahren engagiere ich mich gegen die Normalität der sexuellen Belästigungen von Minderjährigen im digitalen Raum. Das Konfrontationsrisiko mit #Cybergrooming - also onlinebasierte Anbahnung sexualisierter Gewalt an Kindern - scheint in dieser Zeit immer weiter angestiegen zu sein, wie wieder einer aktuelle #Dunkelfeldstudie der LFM NRW zu Cybergrooming zeigt.
Besonders kritisch ist hierbei, dass gerade jüngere Kinder immer häufiger über Anbahnungsversuche durch Erwachsene berichten. So berichteten 2021 "nur" 8,8% der 8-9j. davon dass Erwachsene sich über das Internet mit ihnen verabreden wollten, hat sich die Zahl 2022 mehr als verdoppelt auf 20,4 % (jedes 5. Kind). 2021 berichteten auch "nur" 8,2% der 8-9j. das ihnen jemand im Internet Belohnungen für Aufnahmen von sich versprochen haben, 2022 waren es bereits 16,7%. Bei den 10-12jährigen sogar 21,7%. Jedes 10. befragte Kind von 8-9J. wurde zudem durch einen Erwachsenen online aufgefordert sich zB vor der Kamera auszuziehen und 11,2 Prozent der 8-9j. wurde durch einen Erwachsenen ein Nacktbild gesendet. Die Ergebnisse wüden noch weitergehen, u.a. zeigen sie erneut dass etwa 25% der Minderjährigen von 8-17 mit Cybergrooming konfrontiert waren, das Risiko gerade im letzten Jahr angestiegen ist und #Onlinespiele eine immer relevantere Rolle dabei einnehmen (#Minecraft und #CallofDuty Reihe).
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Hintergrund hiervon ist meiner Meinung nach, dass Kinder immer früher ein Smartphone bekommen, womit sie Zugang zu einem globalen digitalen Raum erhalten, und diese Entwicklung im Rahmen der Corona Situation noch verstärkt wurde.
Gleichzeitig klären wir aber Kinder noch immer nicht an jeder Schule abder 1. Klasse über diese Risiken auf, bzw. vermitteln #Medienkompetenz . Das auch die Sicherheitsbehörden hier MM nach beim Schutz von Kindern noch mehr tun könnten verstärkt die Situation. Denn wenn im physischen Raum jedes 5. 8-9jährige Kind von einem Kontaktversuch von einem Erwachsenen und jedes 10 8-9jährige Kind von diesen Nacktbilder gezeigt werden würden, würden die Sicherheitsbehörden und die Polizei ganz anders reagieren. Der gesellschaftliche Druck wäre immens, im Netz aber? Es fehlt an Konzepten für eine digitale Generalprävention.
Dazu kommt noch die Studie hat sich stets abgefragt, ob Kinder mit Erwachsenen konfrontiert wurden. Cybergrooming - juristisch erfasst in §§ 176a Abs. 1 Nr.3 und 176b Abs. 1 StGB- sieht aber keine Einschränkung auf erwachsene TäterInnen vor. Bereits 2016 waren knapp 42% der Tatverdächtigen selbst minderjährig, dass ist vermutlich nochmals angestiegen (wie z.B. bei §184b). Das heißt geschätzt kann man hier vermutlich nochmal massiv erhöhen (die Studie liefert also auch nur einen eingeschränkten Blick in das Dunkelfeld).