Die Leichtigkeit hat es schwer mit mir
Kennst du das? Dein Terminkalender ist voll, das Handy klingelt ohne Ende, und dein elektronisches Postfach quillt über. Jede Minute ist verplant, und trotzdem rennst du gefühlt immer hinterher. An einem besonders stressigen Tag, als ich spätabends noch E-Mails beantwortete, fragte ich mich plötzlich: Wo bleibt eigentlich die Leichtigkeit in meinem Leben?
Wir Menschen streben nach innerem Frieden, Freude und Ausgeglichenheit, die oft durch die Anforderungen unserer Leistungsgesellschaft verloren gehen. Die ständige Erreichbarkeit, der Druck, immer mehr leisten zu müssen, und die rasante Geschwindigkeit des modernen Lebens lassen wenig Raum für Momente der Ruhe und Entspannung. Wir sehnen uns nach Leichtigkeit, um eine Balance zu finden, die es uns ermöglicht, wieder durchzuatmen, die kleinen Dinge zu genießen und ein stressfreies Leben führen zu können.
Doch was passiert, wenn wir diesen Ausgleich nicht finden? Das Gegenteil von Leichtigkeit ist Schwermut. Es bedeutet Niedergeschlagenheit und innere Leere. Auch wenn ich mich nicht in diesem Ausmaß betroffen fühlte, spürte ich dennoch die Last des Alltagsstresses. Dabei zähle ich mich zu den Privilegierten, die einer Tätigkeit nachgehen, die sie erfüllt. Doch zu viel von dem, was man eigentlich liebt, kann eben auch zur Last werden. Die Minimalistin Rena Münch beschreibt dieses Phänomen als »Zuvielness«. Das trifft es eher. Die Kunst ist es zu brennen ohne auszubrennen. Ich habe inzwischen Wege gefunden, mehr Gelassenheit in mein Leben zu integrieren, indem ich mir öfter eine Auszeit gönne.
Der Mythos der Produktivität
In unserer Gesellschaft gilt Produktivität oft als Maßstab für Erfolg. Aber was passiert, wenn wir vor lauter Tun das Sein vergessen? Wir verlieren die Balance. Dabei weiß jeder: Dauerhafte Aktivität und Multitasking führen nicht zu höherer Effizienz, sondern zu mehr Fehlern und weniger Kreativität. Und dann noch die permanente Erreichbarkeit. Die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen, und das Gefühl der Überforderung wird zur ständigen Begleiterin. Eine Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin zeigt: über vierzig Prozent der Arbeitnehmer sind durch ständige Erreichbarkeit gestresst. Kein Wunder, dass die Leichtigkeit hier ins Straucheln gerät.
Die Verantwortung der Führungskräfte
Umso wichtiger ist es, dass Führungskräfte als Vorbilder agieren. Sie haben die Möglichkeit, eine Kultur der Achtsamkeit zu fördern und so das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter zu steigern. Studien belegen, dass Unternehmen mit einer ausgewogenen Work-Life-Balance zufriedenere Mitarbeiter, geringere Fehlzeiten und eine höhere Mitarbeiterbindung haben. Pausen sind unerlässlich, um langfristig leistungsfähig und innovativ zu bleiben. Führungskräfte, die diese Erkenntnisse in ihre Unternehmenskultur integrieren, schaffen ein gesundes Arbeitsumfeld.
Natürlich erfordert es Mut, den Fuß vom Gas zu nehmen und langsamer zu machen – besonders in einer Arbeitswelt, die ständig nach höheren Ergebnissen und mehr Leistung verlangt. Führungskräfte stehen oft unter immensem Druck von oben, immer noch eine Schippe draufzulegen. Doch genau in diesem Umfeld ist es entscheidend, Priorität auf Achtsamkeit und Erholung zu legen, um das Team produktiv zu halten.
Indem sie das Tempo drosseln und Raum für Pausen schaffen, sorgen Führungskräfte dafür, dass ihr Team ausgeglichen und zufrieden bleibt. Dies führt nicht nur zu einer besseren Gesundheit und Zufriedenheit der Mitarbeiter, sondern auch zu einem Arbeitsklima, das langfristig effizienter und kreativer ist. Denn ein ausgeglichenes Team kann auf Dauer mehr leisten und trägt somit effektiv zum Erfolg des Unternehmens bei.
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🙋🏻♀️Hallo, mein Name ist Elke Antwerpen. Ich bin Expertin für analytische Führungskräfte.
Mein Motto lautet: »Analytisch denken - empathisch führen«
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Das Gefühl kenne ich. Schöner Artikel😊