Die Parabel vom Gärtner und den Blumen
Zudem zog er an den Stängeln, um sie in die Höhe zu treiben.

Die Parabel vom Gärtner und den Blumen

In einem kleinen Dorf am Fuße eines Berges lebte ein Gärtner, der sich leidenschaftlich um seine Blumen kümmerte. Sein Garten war voller farbenfroher und duftender Pflanzen, die von den Dorfbewohnern bewundert wurden.

Aber der Gärtner war nicht zufrieden. Er schaute in die Gärten seiner Nachbarn und stellte fest, dass deren Blumen oft größer und bunter waren. Das ärgerte ihn und er wollte seinen Garten perfektionieren. Er begann, spezielle Dünger und Pestizide zu verwenden und schnitt seine Blumen, um sie in eine bestimmte Form zu bringen. Zudem zog er an den Stängeln, um sie in die Höhe zu treiben.

Doch die Experimente brachten nicht den gewünschten Erfolg. Im Gegenteil, die Blumen im Garten des Gärtners verloren ihre natürliche Schönheit und Vitalität. Sie sahen künstlich und leblos aus und hatten ihren einzigartigen Duft verloren.

Eines Tages kam ein alter Mann in den Garten des Gärtners und bemerkte die Veränderung. Er fragte den Gärtner, was passiert sei, und der Gärtner erzählte ihm von seinem Wunsch, perfekte Blumen zu züchten.

Der alte Mann lächelte sanft und sagte: "Blumen brauchen Pflege und Aufmerksamkeit, aber sie brauchen auch die Freiheit, sich nach ihren eigenen Bedürfnissen zu entfalten. Wenn du versuchst, sie zu formen, verlieren sie ihre natürliche Schönheit."

Die Worte des Alten berührten den Gärtner. Er erkannte, dass er seine Blumen zu sehr kontrolliert und dadurch ihre natürliche Entwicklung gestört hatte.

Von diesem Tag an änderte der Gärtner seine Vorgehensweise. Er ließ die Blumen frei wachsen und gab ihnen nur die Pflege, die sie brauchten. Er überließ es den Pflanzen, sich in ihrer eigenen Zeit und auf ihre eigene Weise zu entwickeln.

Der Effekt war erstaunlich: Die Blumen begannen wieder zu blühen, jede auf ihre einzigartige Weise. Der Garten des Gärtners wurde wieder lebendig und farbenfroh.

Die Moral von der Geschichte

  • Gute Führung bedeutet, Menschen Raum zur Entfaltung zu geben. Eine gute Führungskraft inspiriert und unterstützt, anstatt zu kontrollieren.
  • Jeder Mensch ist einzigartig und hat seine eigenen Talente. Eine Führungskraft sollte diese Einzigartigkeit respektieren und fördern.
  • Vertrauen und Freiheit sind Schlüsselfaktoren für Wachstum. Eine gute Führungskraft muss ihren Mitarbeitern die Freiheit geben, sich zu entfalten.
  • Wahre Schönheit entsteht durch Natürlichkeit. Wenn Menschen die Freiheit haben, sie selbst zu sein, können sie ihr volles Potenzial entfalten.

Die Geschichte lehrt uns, dass Führung bedeutet, Menschen zu helfen, sich auf ihre eigene Weise zu entwickeln. Indem wir unseren Mitarbeitern Raum geben und sie unterstützen, können wir sie ermutigen, ihr Bestes zu geben.

Marc Kostrzewa - Leadership Development (gerne per Du)

Experte 🚀 für die Entwicklung von Führungskräften 💪🏼 in kleinen und mittelständischen Unternehmen, Organisationsentwickler, Coach und Trainer aus Leidenschaft 🥇, Founder der Erfolgswerkstatt-Nord GmbH

7 Monate

Eine wundervolle und absolut zutreffende Metapher, die Du hier mit uns teilst. Vielen Dank dafür, lieber Eberhard. Ich wünsche uns allen vielmehr dieser Gärtner in der Führung.

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