Die Sache mit der Digitalisierung
Die Digitalisierung der Verwaltungen lässt zu wünschen übrig. Im europäischen Vergleich sind wir abgeschlagen auf Platz 21. Groß ist also der Druck auf die öffentliche Verwaltung und der Schrei nach digitalen Diensten wächst.
Interessant zu beobachten ist also, wie die öffentliche Verwaltung die ursprünglich von Start-ups ins Leben gerufene Digitalisierung einbringen will. Auf Grundlage bisheriger Steuerungswerkzeuge, mit denen bereits weberianische Beamte den deutschen Staat aufgebaut haben.
Die Digitalisierungsstrategien und Konzepte wurden Pflicht für jede einzelne Kommune. Sie soll die planerischen Neuheiten einbringen, welche jedoch von der vorhandenen Kultur der Verwaltung nicht bloß nur abgelehnt wurde, sie führte sogar zum Bruch von Gesetzen wie dem OZG welchem die Verwaltung verpflichtet ist. Die Bemühungen haben sich darauf konzentriert, die Vorzüge einer dynamisch vernetzten Welt dem starren Konstrukt Verwaltung überstülpen. Wobei die Wertschätzung für das, was die Verwaltung ist und kann, unter geht. Wir bauchen Sie zwar noch, aber digital wäre cooler.
Allmählich wird begriffen, das zur Digitalisierung mehr gehört als die Bequemlichkeit für die Benutzer am Ende. Der Aufbau einer digitalen Welt ist von Start-ups geprägt. Von lebendigen Visionen, Überstunden und einem geteilten Willen die Welt zu verändern. Besteht die Vision daraus, alles am laufen zu halten, besteht kein Grund für Veränderung (außer die Angst vor den Bürgern mit Mistgabeln am Rücken).
Nun brauchen wir die Visionäre in der Verwaltung. Die Leuchttürme, die mit geteiltem Willen. Die, die Verantwortung für das Ergebnis übernehmen und nicht für die Aufgabe.