Die Super-Algen-Fabrik
"Verschmelzung von Technologie und Biologie": Dr. Nina Gaißert auf der Hannover Messe Preview (Bild: Deutsche Messe)

Die Super-Algen-Fabrik

Was Dr. Nina Gaissert auf der Bühne der HANNOVER MESSE Presse-Preview beschreibt, klingt wie Science-Fiction, ist jedoch im #Bionic Learning Network des Hannover Messe-Ausstellers Festo bereits Realität: Im Kampf gegen den #Klimawandel werden Technologie und Biologie miteinander verschmolzen.

Gaißert ist überzeugt: „Der nächste Entwicklungsschub für die industrielle Produktion liegt in der Etablierung einer echten #Kreislaufwirtschaft.“ Also die durchgängige Wiederverwendung von Produkten bzw. die klimaneutrale Rückführung der Produkte in ihre Ausgangsstoffe. „In der Natur gibt es keinen Abfall und keine Verschwendung. Wir müssen lernen, diese Prinzipien auf unser Wirtschaften zu übertragen.“

Von der Natur lernen, das ist das Ziel des Bionik-Teams von Festo. Die Forscherinnen und Forscher suchen sich Beispiele aus der Natur und übertragen diese Prinzipien auf innovative Fabriktechnik.

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Super-Algen: Im High-Tech Bioreaktor gezüchtet

Aktuell spielen Algen eine entscheidende Rolle bei Festo. Was viele nicht wissen, Algen sind kleine Klimaretter. Einerseits binden sie wesentlich mehr CO2 als Landpflanzen. Andererseits produzieren sie Substanzen, die als Ausgangsmaterial zur Herstellung von Medikamenten, Lebensmitteln, Kunststoffen oder Kosmetika dienen können.

„Wenn es uns gelingt, Algen im großen Maßstab zu kultivieren, leisten wir einen immensen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel“, erklärt Gaißert.

Was wie Zukunftsmusik klingt, ist den Festo-Forscherinnen und -Forschern bereits gelungen. In einem eigens entwickelten Bioreaktor werden Algen gezüchtet. Aber nicht nur das: Im Reaktor herrschen optimale Wachstumsbedingungen, sodass dort entstehende Algen einhundert Mal mehr Kohlendioxid binden als Landpflanzen. Quasi gepimpte Super-Algen!

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"Für jedes Problem eine Lösung": Klimaminister Habeck am Festo-Stand auf der Hannover Messe 2022

Gaißert unterstreicht auch die Bedeutung für die industrielle Produktion: „Für die Herstellung eines Shampoo-Behälters werden rund ein Liter Erdöl benötigt. Wird die Shampoo-Flasche nach der Nutzung verbrannt, setzt sie zusätzlich drei Kilogramm CO2 frei und hat somit eine negative CO2-Bilanz. Nutzt man stattdessen Bio-Kunststoff auf Basis von Algen, werden drei Kilogramm CO2 gebunden, die bei der Entsorgung wieder frei werden. Somit ist der Kreislauf im Gleichgewicht.“

Auf die Frage wann die Super-Algen im großen Maßstab produziert werden, lächelt Gaißert und verweist auf die kommende Hannover Messe: „Dort zeigen wir die Skalierung des Systems und damit die Vorstufe zur Industrialisierung.“

Das lässt hoffen! Die ersten Schritte sind also gemacht auf dem Weg zur klimarettenden Super-Algen-Fabrik.  

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