Was ein Arbeitgeber-Claim für euch tun kann. Und wann ihr keinen braucht.

Als Agentur für Employer Branding erleben wir es immer wieder: Unternehmen wünschen sich für ihre Arbeitgebermarke einen schmissigen Claim. Gerne ein Wortspiel. Gerne mit Alliteration. Das wird die Texterin doch wohl hinbekommen.

An dieser Stelle heben wir immer schüchtern den Finger: Was wollt ihr denn mit dem Claim aussagen?

Die Musik steckt in der Auflösung des Claims

Hier liegt Problem Nummer eins. Man sieht auf Unternehmensseite oft nicht die Notwendigkeit, den Claim zu unterfüttern: Was macht uns als Arbeitgeber aus? Was macht uns attraktiv? Was unterscheidet uns von den anderen? Das muss man erst klar haben, bevor man es mit einem Claim auf den Punkt bringen kann. Ansonsten kommen nur Phrasen heraus. Die klingen dann so wie: „Gestalte deine Zukunft bei uns.“ Oder auch: „Komm in ein starkes Team.“ (gähn)  

Das erzählt weder eine Geschichte, noch weckt es Emotionen. Genauso wenig wie eine Kirsche allein auf dem Teller Appetit macht. Verlockend wird’s erst, wenn da eine ordentliche Portion Sahne kommt – und obendrauf die Kirsche.

Bedeutet: Ein Claim in der Arbeitgeberkommunikation kann, wenn überhaupt, nur erste Aufmerksamkeit generieren. Mehr zunächst nicht.

Ihr wollt mehr? Nämlich, dass eure Arbeitgeber-Attraktivität in den Köpfen aufblitzt, sobald man euren Claim hört? Das geht; aber dafür müsst ihr ordentlich Marktdruck machen. Eure Geschichte immer und immer wieder erzählen. Auf Social Media, im Radio, auf Messen und und und. So oft, bis Claim und Geschichte in der Wahrnehmung der Menschen eins werden. Und das kostet. Wenn ihr diese Investition aber scheut, braucht ihr auch keinen Claim. Spart das Geld dann lieber und tut euren Mitarbeitern etwas Gutes damit. Die freuen sich, sprechen positiv über euch – und sind damit (und sowieso immer) eure wertvollsten Markenbotschafter.

Eure Sibylle

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