Ein Bruttonationalglück für Deutschland, bitte!
Herzlich Willkommen zu einer neuen Ausgabe Work-Happiness-Insights!
Schön, dass du da bist! ✨
Heute haben wir wieder mehrere Themen für dich mitgebracht:
- Ein Bruttonationalglück für Deutschland, bitte!
- Können wir aufhören, Arbeitsglück gegen die Wand zu fahren?! Ein Kommentar
- Content, so viel du willst: Der Work-Happiness Content-Hub
Viel Spaß beim Lesen
Jess vom awork Team 💜
Ein Bruttonationalglück für Deutschland, bitte!
Kann man Arbeitsglück “machen”?
Aktuell sieht es so aus, als könnten wir einfach nur hoffen, dass Arbeitsglück mit der Zeit kommt. Es müssen nur genug Unternehmen und Menschen etwas dafür tun und dann wird das schon. So oder so ähnlich fühlt sich das in Deutschland an. Einige Unternehmen und Organisationen setzen sich bereits für das Thema ein, aber an den richtig großen Hebeln wird wenig bewegt. Es fehlt wahrscheinlich die Priorität. Nicht ohne Grund liegt der deutschlandweite Arbeitsglück-Score bei den Wissensarbeitenden lediglich bei 6,9 – was sogar schon besser ist als die 6,7 im Vorjahr. (Quelle: 👉 Work-Happiness-Report 2024)
Bei anderen Ländern sieht das aber ganz anders aus. Sie “machen” mehr. Schauen wir mal nach Asien. Bhutan hat entschieden, das eigene Land nicht mehr nach dem Bruttoinlandsprodukt auszurichten.
Die neue Alternative: Das Bruttonationalglück! 🍀
Die erste Befragung dazu gab es 2008. Mit insgesamt 33 Indikatoren werden die verschiedenen Aspekte des Wohlbefindens abgedeckt. Diese sind unterteilt in Bereiche wie Community, Bildung, Gesundheit, usw.
Es wird ganz klar: Bhutan geht das Thema (Arbeits-)Glück groß an. Sie haben die Relevanz verstanden.
Wie wäre es mit einem Beispiel aus unserer geografischen Nachbarschaft? Belgien hat ein Gesetz zum Wohlbefinden bei der Arbeit beschlossen. Jedes Unternehmen muss sich dadurch damit beschäftigen – ob sie wollen oder nicht. Hierzulande wird zwar viel über Auflagen und Bürokratie diskutiert, aber so ein Schubser in die richtige (glückliche) Richtung wäre doch mal was.
Deutlich detaillierter geht Julian im Gespräch mit Selma Fehrmann darauf im neuem Work-Happiness-Talk ein. Die Psychologin & Autorin ist wieder zu Gast, die den internationalen Vergleich auch in ihrem Buch “Happiness at work” ausführlich thematisiert.
Hör gerne mal rein! (👉 Zum Podcast)
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Können wir aufhören, Arbeitsglück gegen die Wand zu fahren?! Ein Kommentar
Kennst du das, wenn man so sehr in seiner eigenen kleinen Bubble lebt, dass man manchmal ganz irritiert ist, sobald man mal einen Fuß heraus wagt? 🫧
So einen Bubble-Pop-Moment hatte ich am Wochenende, als ich mich mit meiner besten Freundin unterhielt. Sie arbeitet bei einem großen deutschen Automobilhersteller und erzählte: „Du wirst es nicht glauben! Die rudern jetzt beim Thema mobiles Arbeiten komplett zurück! Also bald müssen wir alle wieder jeden Tag ins Büro.“
Als jahrelanger Wahl-Remotee war mein erster Gedanke: „Holy sh*t! Das geht gar nicht! Du musst da raus!“
Mein zweiter Gedanke ging in die selbe Richtung, war aber weniger emotional und mehr auf Fakten gestützt: „Da scheint jemand die Effekte von Arbeitsglück nicht zu kennen (oder sie sind ihnen egal).”
Denn schließlich beschäftige ich mich seit Monaten tagtäglich mit dem Thema Arbeitsglück. Und in unserem Work-Happiness-Report 2024 haben wir ganz klar gesehen: Wer weniger Flexibilität [bei der Wahl des Arbeitsortes] hat, ist unglücklicher im Job!
Und je unglücklicher man ist, desto höher ist die Kündigungsabsicht und desto geringer ist der Einsatz, den man in seinem Job zeigt. Kreativität, Innovation und Motivation leiden – und am Ende auch die wirtschaftlichen Effekte für’s Unternehmen.
Genau aus diesem Grund ist es mir so schleierhaft, dass ein großer Konzern beim Thema Home Office nun zurückrudert und seinen Mitarbeitenden ein großes Stück ihrer Flexibilität nimmt.
Um ehrlich zu sein: Ich bin enttäuscht. Hier stehen wir und versuchen mit allem was uns möglich ist zu vermitteln, wie wichtig Arbeitsglück (und in dem Zusammenhang Flexibilität) ist und dennoch geht ein großer Konzern im Jahr 2024 mit schlechtem Beispiel voran.
An der Stelle vielleicht noch: Ja, wie man New Work und Arbeitsglück am besten umsetzt, ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Es gibt keine One-fits-All-Lösung. Doch ich wage zu behaupten, das dieser Schritt dennoch in die falsche Richtung geht. Für meine beste Freundin bedeutet es jetzt Frustration und ein Gefühl der Kontrolle. Es kam wie ein Schock für sie und sie muss sich jetzt erst einmal überlegen, wie sie mit dieser Info weiter umgehen soll. Mal ganz abgesehen von ihren Kolleg*innen, bei denen der Faktor “Kinderbetreuung” zusätzlich eine Rolle spielt.
So sieht für mich das Gegenteil von Arbeitsglück aus. Nicht cool!
Kennt ihr auch solche Anti-Arbeitsglück-Stories? Teilt sie gerne mit uns in unserem 100% anonymen Work-Happiness-Kummerkasten! 💌 Wir greifen eure Geschichten dann gerne in einer unserer nächsten Newsletter-Ausgaben auf.
Content, so viel du willst: Der Work-Happiness Content-Hub
Bekommst du – so wie wir – auch nicht genug vom Thema Work-Happiness?
Wir finden, alle Informationen dazu sollten einfach und jederzeit verfügbar sein. Genau deswegen gibt es jetzt ein Zuhause für all den Content zum Arbeitsglück! 🏡
In unserem 👉 Content Hub findet ihr Artikel, Reports, Podcasts und Videos.
Schaut unbedingt vorbei. 💜
Lösungskatalysator, visueller Enthusiast und drölfzigfach akkreditierter Trainer & Coach für den Flow von Mensch und Organisation. ➡️GELEBTER, bleibender, organischer Arbeitsfluss mit signifikantem messbaren Unterschied.
6 MonateIch finde eure Beiträge zum Arbeitsglpck toll, sehr angenehm und so wichtig gerade in diesen Zeiten. Danke!