Ein gutes Nachhaltigkeits-Rating spart bares Geld!
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Ein gutes Nachhaltigkeits-Rating spart bares Geld!

ESG-Reporting wird künftig den entscheidenen Unterschied bei der Finanzierung machen – das gilt insb. auch für freiwillige Reports von KMUs!

Banken sind seitens der Aufsichtsbehörden immer stärker angehalten, bei der Kreditvergabe im Firmenkundengeschäft auf die Nachhaltigkeit der zu finanzierenden Projekte und Vorhaben zu achten.

Auf die Frage, ob die Finanzierung für Firmen, die nicht nachhaltig sind, künftig teurer wird, entgegnet Dr. Franz Gasselsberger, Generaldirektor der Oberbank AG: [1]

"Kurzfristig denke ich, dass es zu keiner Verteuerung kommen wird. Aber langfristig kann ich es mir durchaus vorstellen. Aktuell werden die Aktivitäten der Unternehmen und Banken sehr stark gemonitort und kontrolliert. Auf Dauer wird es aber wohl Konsequenzen geben, wenn sich nicht nachhaltige Unternehmen dem Thema Nachhaltigkeit nicht stellen."

Mit dieser Einstellung ist Dr. Gasselsberger sogar noch vergleichsweise zurückhaltend. Aus Gesprächen mit anderen Banken weiß ich, dass aktuell Banken in Deutschland sowie in Österreich die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter*innen bzgl. ESG, Nachhaltigkeit und Klimaschutz planen. Der Tonus ist hier eindeutig: Zwar werden nicht nachhaltig wirtschaftende Unternehmen auch mittel- bis langfristig noch Finanzierung erhalten. Doch mit einem schlechte ESG-Rating dürfte die Kreditvergabe künftig deutlich teurer werden.

Mehr noch: Nachhaltigkeitsberichterstattung wird für immer mehr Unternehmen Pflicht.

Ab 2025 sind große Unternehmen gemäß #CSRD verpflichtet, über ihre Nachhaltigkeitsbemühungen zu berichten, wenn sie mindestens 2 von 3 Kriterien gem. § 221 Abs 2 UGB erfüllen:

  1. Bilanzsumme > 20 Mio. EUR
  2. Nettoumsatzerlöse > 40 Mio. EUR
  3. Zahl der Beschäftigten > 250 MA.

Und ab 2026 müssen auch börsennotierte KMU, kleine Kreditinstitute und firmeneigene Versicherungsunternehmen Nachhaltigkeitsberichte erstellen wenn sie mindestens 2 von 3 Kriterien gem. § 221 Abs 1a UGB erfüllen:

  1. Bilanzsumme > 350.000 EUR
  2. Nettoumsatzerlöse > 700.000 EUR
  3. Zahl der Beschäftigten > 10 MA.

Ein Grund mehr, warum Unternehmen es sich heute NICHT mehr leisten können, Klimaschutz zu ignorieren!

Wie so oft ist der smarte Weg, sich proaktiv auf die schärferen Regularien vorzubereiten. Und gerade jetzt, im Nachgang der nahezu lächerlich anmutenden COP27, ist ganz klar: die Verantwortung für unseren Planeten liegt bei uns allen. Jeder Job ist ein Klimajob!

An dieser Stelle etwas Eigenwerbung: Unsere ESG Reporting & Regulations Masterclass unterstützt Sie dabei, klimarelevante Gesetze wirklich zu verstehen und Greenwashing zu vermeiden – für ein glaubwürdiges & erfolgreiches ESG Reporting.

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Mehr zur Glacier Climate Academy

[1] Zum Oberbank-Artikel "Gutes Rating spart Geld – Warum Nachhaltigkeit für FirmenkundInnen wichtig werden muss."

#esg #sustainability #csr #reporting

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