Emotionale Intelligenz ist DER wichtigste "Faktor", wenn es um Führungskompetenz geht.
Diese Woche hatte ich das Vergnügen, ein zweitägiges Seminar zum Thema Souveränität und Empathie für die Mitarbeiter*innen eines Berliner Luxushotels zu leiten.
Eine der kraftvollsten Erkenntnisse, die die Teilnehmenden mitnahmen, war die immense Bedeutung des bewussten Augenkontakts.
Es war alles nonverbal, so dass der ganze Fokus nur auf der Wahrnehmung lag und nicht auf dem gesprochenen Wort, Argumenten o.ä.
Es war faszinierend zu beobachten, wie viel Vertrauen und Verbindung durch einen einzigen, bewussten Augen-Blick entstehen kann.
In Übungen aus dem Improtheater erlebten alle, wie solche nonverbalen Gesten die zwischenmenschlichen Beziehungen auf eine ganz neue Ebene heben können. Für viele von ihnen wurde in diesem Moment sehr deutlich, wie außerordentlich wichtig solche kleinen, aber kraftvollen Gesten im Beziehungsaufbau sind und wie häufig wir unachtsam damit umgehen.
Diese Erfahrungen haben mich inspiriert, über die zentrale Rolle der Emotionalen Intelligenz (EQ) im Führungsalltag nachzudenken und darüber zu schreiben.
Was ist Emotionale Intelligenz?
Emotionale Intelligenz, ist die Fähigkeit, die eigenen Emotionen und die Emotionen anderer Menschen wahrzunehmen, zu verstehen und zu beeinflussen. Während traditionell oft die kognitive Intelligenz (IQ) im Vordergrund steht, zeigt sich zunehmend, dass EQ mindestens genauso wichtig ist, insbesondere in Führungspositionen und in der Beziehungsarbeit.
EQ hilft uns, effektiv zu kommunizieren, Konflikte zu lösen und stabile Beziehungen aufzubauen.
Mein Bruder Till, hatte einen überdurchschnittlich hohen IQ und war u.a. mathematisch sehr begabt. Das war für mich als Kind immer der einzige Maßstab von Intelligenz.
Seitdem ich weiß, dass es auch eine emotionale Intelligenz gibt, bin ich irgendwie versöhnt 😉
Was macht EQ aus?
Daniel Goleman, ein führender Experte auf dem Gebiet der Emotionalen Intelligenz, hat in seinem Buch "Emotional Intelligence: Why It Can Matter More Than IQ" (1995) die Säulen bzw. Hauptkomponenten der Emotionalen Intelligenz wie folgt definiert:
Warum ist Emotionale Intelligenz so wichtig?
Eine beeindruckende Studie des Pharmaunternehmens Sanofi zeigt, warum EQ im Arbeitsalltag so entscheidend ist. Sanofi untersuchte die Gemeinsamkeiten von Highperformern und stellte fest, dass eine hohe Emotionale Intelligenz bei allen Spitzenkräften vorhanden war.
Diese Mitarbeiter*innen zeichnen sich nicht nur durch ihre Fachkompetenz aus, sondern auch durch ihre Fähigkeit, andere zu motivieren, empathisch zu kommunizieren und Beziehungen zu stärken. Diese Fähigkeiten haben sich als Schlüsselfaktoren für ihren Erfolg erwiesen und verdeutlichen, dass EQ im modernen Führungsalltag unverzichtbar ist.
Empfohlen von LinkedIn
Möchtest du tiefer in die Themen: Führung und Emotionale Intelligenz eintauchen?
Unsere Seminarreihe: HEP Leadership Circle bietet dir die Gelegenheit, genau das zu tun. Schreibe mir "mehr Infos" und erfahre, warum du dabei sein solltest, wann die Termine sind und wie du dabei sein kannst!
Drei Impulse, um Deinen EQ zu fördern
Bewusster Augenkontakt und aktives Zuhören: Nimm Dir bei Gesprächen die Zeit, bewussten Augenkontakt herzustellen und wirklich zuzuhören. Achte nicht nur auf die Worte, sondern auch auf die Emotionen, die Dein Gegenüber ausdrückt. So stärkst Du die Verbindung und schaffst Vertrauen.
Reflexion über eigene Emotionen: Plane regelmäßig Zeit ein, um über Deine eigenen Emotionen nachzudenken. Welche Gefühle hast Du erlebt, und wie haben sie Dein Verhalten beeinflusst? Diese Reflexion hilft Dir, Deine Selbstwahrnehmung zu verbessern und bewusster zu handeln.
Entwicklung von Empathie durch Perspektivwechsel: Versuche bewusst, die Perspektive anderer einzunehmen, besonders in schwierigen Situationen. Überlege, wie sich die Situation aus deren Sicht darstellt und wie Deine Worte oder Taten auf sie wirken könnten. Das fördert Deine Empathie und stärkt Deine zwischenmenschlichen Beziehungen.
Emotionale Intelligenz ist keine angeborene Fähigkeit, sondern etwas, das Du kontinuierlich weiterentwickeln kannst.
Indem Du bewusst auf Deine eigenen Emotionen und die Deiner Mitmenschen achtest, stärkst Du nicht nur Deine Führungsqualitäten, sondern trägst auch zu einem vertrauensvollen und kooperativen Arbeitsumfeld bei.
Und alles fängt mit einem tiefen Augen-Blick an!
Ich lade Dich herzlich ein, diese Impulse in Deinem Alltag auszuprobieren und zu beobachten, wie sie Deine Beziehungen und Deine Führungspraxis positiv beeinflussen.
Herzliche Grüße,
Deine
Janina
P.S.: Möchtest Du wissen, welche Themen im HEP Leadership Circle noch auf Dich warten?
Setze Dich auf die VIP-Liste für unser "Late-Summer-Special" und sichere Dir einen Platz! Schreib mir "Mehr Infos" und sei unverbindlich dabei!