Energiemarkt und -handel | KW 42/2024

Energiemarkt und -handel | KW 42/2024

Unser wöchentlicher Newsletter "Energiemarkt und -handel" fasst für Sie die wichtigsten Nachrichten und Entwicklungen rund um die Energiewirtschaft zusammen.

Bleiben Sie informiert über Trends, Innovationen und Marktbewegungen!


Netzentgelte für 2025 veröffentlicht

  • Die Strom- und Gasnetzbetreiber haben ihre vorläufigen Netzentgelte für 2025 veröffentlicht: Strom wird leicht günstiger, Gas deutlich teurer.
  • Stromnetzentgelte sinken um 6,5-11%. Ursache ist vor allem der neue Mechanismus zum Ausgleich der Mehrkosten in Regionen mit viel erneuerbaren Energien. Gedeckt werde soll dies über einen neuen Aufschlag zur Umlage nach §19 StromNEV.
  • Die Gasnetzentgelte steigen um 20-24%. Ursache sind gestiegene Fernleitungskosten und die neue Kanu 2.0 Richtlinie, welche eine schnellere Abschreibung von Gasnetzen ermöglicht
  • Erstmals wurden auch Tarife für zeitvariable Stromnetzentgelte nach §14a EnWG veröffentlicht. Kunden könnten von Preisspannen von bis zu 14 ct/kWh zwischen Höchst- und Niedriglastzone profitieren.


ene't: Netzentgelte Strom und Gas

energate-messenger: Klare Unterschiede bei zeitvariablen Netzentgelten

BNetzA: Festlegung zur Verteilung von Mehrkosten in Netzen aus der Integration von Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien (Bildquelle)


Batteriespeicher weiter auf Wachstumskurs

  • Der Bundesverband Solarwirtschaft erwartet in den kommenden zwei Jahren eine Verfünffachung der installierten Kapazität von Großspeichern (> 1 MW) auf fast 9 GW.
  • Getrieben wird der Ausbau durch den dynamischen Photovoltaik-Ausbau, der für zunehmende Preisspannen im Strommarkt sorgt.
  • Zum Vergleich: 2024 waren schon etwa 14 GW Heimspeicher und kleinere gewerbliche Speicher installiert.
  • Die BNetzA hat außerdem die Ergebnisse der Innovationsausschreibung für „Kombinationen von Wind- oder Solarenergieanlagen mit Anlagen gesicherter Erzeugung“ veröffentlicht. Das Ausschreibungsvolumen von 583 MW wurde dreifach überzeichnet, Zuschläge erhielten dabei ausschließlich Gebote für Kombinationen von Photovoltaik und Batteriespeichern.


Der Zubau großer Batteriespeicher wird sich in den kommenden zwei Jahren deutlich beschleunigen. Grafik: Bundesverband Solarwirtschaft

pv-magazine.de: BSW-Solar erwartet Verfünffachung der Kapazität großer Batteriespeicher bis 2026

BNetzA: Ergebnisse der Innovationsausschreibung und der Ausschreibung für Biomethananlagen zum 1. September 2024


Update zum Gasmarkt: Steigende Nachfrage und Russlands wachsende LNG-Lieferungen

  • Höhere Gasnachfrage und sinkende Speicherfüllstände: Die Gasnachfrage in der EU und Großbritannien ist auf einem 6-Monats-Hoch, rund 13 % höher als im Vorjahr, während die Gasspeicher etwas weniger gefüllt sind als im Vorjahr (95 % gegenüber 98 %).
  • Russland erhöht LNG-Exporte nach Europa: Russlands LNG-Marktanteil in Europa ist auf 20 % gestiegen, mit einer 25 % Steigerung der Lieferungen im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der Fokus liegt klar auf Europa, während die Exporte nach Asien weniger stark wachsen.
  • Schwache LNG-Importe trotz Bedarf: Die LNG-Importe nach Europa stagnieren auf schwachem Niveau, und für die kommenden Wochen sind nur 25 Ankünfte geplant, was eine signifikante Verbesserung der Lage unwahrscheinlich macht.

ZfK: Steigende Gasnachfrage, schwache LNG-Importe, Russland baut LNG-Geschäft aus (€)


Herausforderungen beim Repowering von Windkraftanlagen: Strengere Vorgaben drohen den Fortschritt zu bremsen

  • Die Ampel-Koalition plant mit der Umsetzung der EU-Richtlinie RED III strengere Baurechtsvorgaben, die die Repowering-Projekte in Deutschland gefährden könnten, darunter verkürzte Fristen und höhere Anforderungen an die Umweltverträglichkeitsprüfung.
  • Trotz einer steigenden Repowering-Quote von 33 % im Jahr 2023 könnten diese neuen Regelungen die Auswahl an Projekten erheblich einschränken und damit den Ausbau der Windkraft behindern.
  • Unternehmen wie Statkraft und Baywa r.e. befürchten, dass die angepassten Vorschriften die geplanten Leistungssteigerungen und die Netzanbindung der Windparks komplizieren könnten, während gleichzeitig Fortschritte in den Genehmigungsverfahren erzielt wurden.

ZfK: Repowering: "Das würde Projekte gefährden" (€)


Weitere News aus der Energiebranche

Stromausfälle betrafen 2023 jeden Abnehmer im Schnitt 13,7 Minuten

Trotz häufiger Bauarbeiten und Naturgewalten bleibt die Stromversorgung in Deutschland auf einem der weltweit höchsten Niveaus (pv-magazine.de)

Marktwert Solar sinkt weiter, insbesondere für PPAs

Stromterminpreise fielen im September 2024 auf 87 €/MWh, was die Preise für Photovoltaik-PPAs auf 42-53 €/MWh drückt, verstärkt durch sinkende Marktwerte und zunehmende Kannibalisierungseffekte. (pv-magazine.de)

Neue weltweit leistungsstärkste Windenergieanlage mit 26 MW

Mit dieser neuen Turbine erreicht Dongfang Electric in China eine Rekordleistung im Offshore-Sektor und sichert sich durch unabhängige Lieferketten eine führende Position in der globalen Windenergie. (iwr.de)


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