Energiemarkt und -handel | KW 40/2024

Energiemarkt und -handel | KW 40/2024

Unser wöchentlicher Newsletter "Energiemarkt und -handel" fasst für Sie die wichtigsten Nachrichten und Entwicklungen rund um die Energiewirtschaft zusammen.

Bleiben Sie informiert über Trends, Innovationen und Marktbewegungen!

Erneuerbare Energien verursachen große Preisschwankungen im Day-Ahead-Markt

  • Die Stromerzeugung aus Wind- und Solarenergie führte zu erheblichen Preisschwankungen. Am 27. September lag der Strompreis bei 14,76 Euro/MWh und stieg bis zum 2. Oktober auf 95,86 Euro/MWh an, bevor er am 3. Oktober auf 72,66 Euro/MWh sank.
  • Preisentwicklung im Terminhandel: Die Preise für die Monate November und Dezember 2024 sowie für das erste und zweite Quartal 2025 sanken jeweils um zwei Euro. Das Kalenderjahr 2025 fiel ebenfalls leicht ab.
  • Einfluss externer Faktoren: Die Preise im langfristigen Markt wurden durch die bearishen Märkte in Frankreich und Spanien beeinflusst. Die Temperaturen spielten eine Rolle bei der Preisentwicklung, ebenso wie die geopolitische Lage und die norwegische Wartungssaison.

energate: Erneuerbare verursachen enorme Preisspanne im Day-Ahead

Steigende Kosten für Förderung gefährden Akzeptanz der Energiewende

  • Laut einer Umfrage im Auftrag von Eon sehen mehr als zwei Drittel der Deutschen (72 Prozent), über alle Altersgruppen und Bildungsniveaus hinweg betrachtet, die steigenden Kosten für die Förderung der erneuerbaren Energien als Gefahr für die Akzeptanz der Energiewende.
  • Gut die Hälfte (51 Prozent) der Hausbesitzer, die noch keine PV-Anlage besitzen, würden sich bei Wegfall der staatlichen Förderung gegen die Installation einer eigenen PV-Anlage entscheiden. Gleichzeitig sagten aber mehr als ein Drittel (34 Prozent), dass sie auch ohne jegliche Förderung eine PV-Dachanlage installieren würden.
  • Fast ein Drittel (32 Prozent) der Befragten würde sich eine PV-Anlage anschaffen, wenn es dafür nur noch einen einmaligen Investitionskostenzuschuss geben würde anstelle der bisherigen Einspeisevergütung im laufenden Betrieb.

E&M: Akzeptanz der Energiewende durch steigende Kosten gefährdet


Nahostkonflikt treibt Gaspreise nach oben

  • Preisanstieg im Gashandel: Trotz der guten Versorgungslage in Europa blieb der Aufwärtstrend im Gashandel aufgrund der Unsicherheiten im Nahostkonflikt intakt.
  • Day-Ahead-Preise an der TTF: Am vergangenen Freitag lag der Day-Ahead-Preis bei 38,58 Euro/MWh und stieg bis Dienstag auf 38,90 Euro/MWh. Nach einem nächtlichen Raketen-angriff des Irans auf Israel stiegen die Preise weiter an.
  • Eskalationsrisiko im Nahen Osten: Die Ermordung des Hisbollah-Anführers Nasrallah führte zu Sorgen über mögliche Vergeltungsaktionen des Irans und eine weitere Eskalation im Nahen Osten, was sich auf die Öl- und Gasversorgung auswirken könnte.
  • Gasspeicher in Europa: Die Bundesnetzagentur verkündete, dass die Gasspeicher bereits zu 95 Prozent gefüllt sind, was eine stabile Gasversorgung zeigt.
  • Weitere Preisentwicklung: Der Frontmonat November knackte die Marke von 40 Euro/MWh, und auch die Preise für Dezember und das erste Quartal 2025 stiegen weiter an.

energate: Gaspreise mit Nahostkonflikt im Aufwärtstrend


Zahl der Balkonkraftwerke seit Jahresbeginn verdoppelt

  • Bis zum 4. Oktober 2024 sind laut Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur 708.590 steckerfertige Solaranlagen in Betrieb - doppelt so viele wie zu Jahresbeginn.
  • Die installierte Maximalleistung liegt inzwischen bei gut 600 Megawatt (MW).
  • Im dritten Quartal wurden 140.000 Anlagen mit einer Leistung von maximal 141 MW in Betrieb genommen. Durch Nachmeldungen können diese Zahlen noch steigen.
  • Der Bundesverband Solarwirtschaft erwartet, dass der positive Trend bei Balkonkraftwerken voraussichtlich anhalten wird, da bürokratische Hemmnisse abgebaut wurden und die Preise der Solarsysteme weiter gesunken sind.
  • Der Bundesrat hat der Verbesserung der Rechte für Mieter und Wohnungseigentümer zugestimmt, was die Nutzung von Steckersolargeräten auf Balkonen, Terrassen und Dachgärten erleichtert.

ZfK+: Zahl der Balkonkraftwerke in Deutschland steigt weiter rasant


Baubeginn der größten Geothermieanlage Kontinentaleuropas

  • Im Osten Münchens bauen die Stadtwerke eine Geothermieanlage mit einer Wärmeleistung von mehr als 80 Megawatt (MW). Diese Anlage wird die siebte und größte ihrer Art in München sein. Zusätzlich wird eine Großwärmepumpe mit einer Leistung von mehr als 21 MW installiert.
  • Die Bauarbeiten sollen bis 2033 abgeschlossen sein. Dann soll die Anlage Wärme für rund 75.000 Münchner liefern.
  • Laut Minister Habeck könnten bis zu 25 Prozent der Haushalte und Industriebetriebe in Deutschland künftig über Geothermie beheizt werden. Die Bundesregierung hat dazu Anfang September auch einen Gesetzentwurf beschlossen, der zum Ziel hat, Genehmigungsverfahren für Geothermie zu verbessern und Bürokratie abzubauen.

SWM: Geothermieanlage Michaelibad im Münchner Südosten


Giga-Batteriespeicher für Überschussstrom geplant

  • Bis 2028 wird an der deutsch-schweizerischen Grenze ein Batteriespeicher mit einer Kapazität von 500 MW errichtet. Diese Anlage wird überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energien speichern und zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen.
  • Bauherr Flexbase Group arbeitet mit renommierten Institutionen in der Schweiz und in Deutschland zusammen und setzt dabei nach eigenen Angaben neue technische Maßstäbe. Bei der Batterie wird auf die Redux-Flow-Technologie gesetzt, welche die Flexbase Group dazu aber noch weiter erforscht. Diese Art von Batterien ist nicht brennbar und nicht explosiv.
  • Der Standort direkt neben dem Wasserkraftwerk Laufenburg und in der Nähe der Schaltanlage "Stern von Laufenburg" ermögliche einen direkten Anschluss des Batteriespeichers ohne Umwege und Verlustleistung auf der Netzebene 1 und eigne sich daher hervorragend für den Speicher, führt die Flex Group aus.
  • Ausserdem soll auf dem Gelände ein KI-Datenzentrum entstehen, um die Entwicklung künstlicher Intelligenz voranzutreiben. Das gesamte Projekt kostet über eine Milliarde Franken, finanziert von privaten Investoren aus der Schweiz, Deutschland, Österreich und Liechtenstein.

SRF: Weltweit grösste Speicherbatterie in Laufenburg AG geplant


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