Erfolgs- und Glücksfaktor Fokus: Wie wir mit einer einzigen Frage alles ändern können

Sowohl privat, als auch im Business, ist es mir sehr wichtig, den Fokus auf die Dinge auszurichten, die ich beeinflussen kann und nicht auf die Dinge, die ich nicht beeinflussen kann. In Bezug auf das Thema Fokus, spielt natürlich auch das Mindset eine wichtige Rolle. 

Aber was bedeutet eigentlich „Mindset“? Wo liegt dein Fokus? Welches Mindset haben eure Mitarbeiter:innen und Kolleg:innen, oder eure Freund:innen? 

Ein Mindset ist eine Art neurologisches Netzwerk, hinter dem ein Algorithmus wirkt. Es ist sozusagen eine Anleitung dafür, wie du die Reize deiner Umgebung verarbeitest. Man kann auch sagen, dass es deine innere Haltung ist.

„Mindsets sind nicht angeboren. Sie können sich verändern.“ Carol Dweck

Einstellungen, Aussagen und Haltungen wie z.B. „So bin ich halt. So war ich schon immer.“, „Ich kann das nicht.“, oder das Ablehnen von Veränderung, Rechthaben, Neid, sowie Angst vor Fehlern, deuten eher auf ein fixes Mindset hin. Bist du hingegen eine Person, die sich gerne weiterentwickelt und gerne dazulernt, offen für Neues ist, Dinge gerne ausprobiert, und eher resilient ist, dann spricht das eher für ein Wachstumsmindset. 

Menschen mit einem wachstumsorientierten Mindset haben auch eher die Einstellung „Ich kann das NOCH nicht. Ich kann es lernen.“ statt „Ich kann das nicht.“. Auch Menschen mit einem Wachstumsmindset haben natürlich Ängste, allerdings gehen sie anders mit den Ängsten um, als Personen mit einem eher fixen Mindset. Die Angst ist zudem für diese Personen eher selten ein Hindernis. 

Ich ertappe mich auch manchmal in Situationen, in denen ich bei Veränderungen innerlich erstmal einen bestimmten Widerstand spüre. Wenn wir uns dessen bewusst sind, ist das Spannende, dass wir uns damit auseinandersetzen können. 

Wir können uns z.B. selbst fragen, wo der Widerstand seinen eigentlichen Ursprung hat und welches unserer Bedürfnisse dahintersteckt. Das hilft uns dabei, uns selbst besser zu verstehen und in den entsprechenden Situationen unser fixes Mindset in ein Wachstumsmindset umzuwandeln. 

Gleichzeitig können wir das Wissen auch in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen anwenden. Warum reagiert mein Partner:in so? Was könnte das eigentliche, unerfüllte Bedürfnis sein? Warum hat der Mitarbeiter:in z.B. bei der Kommunikation der Umstrukturierung, so reagiert?  

Sicherlich haben wir alle mal Situationen, in denen wir mal ein eher fixes Mindset und mal eher ein Wachstumsmindset haben. In der Regel haben wir jedoch einen bestimmten Schwerpunkt. Vielleicht fallen dir auch Menschen ein, die du nach den oben genannten Eigenschaften, eher einem Wachstumsmindset oder einem fixen Mindset zuordnen würdest.

Wie schaffen wir es jetzt ein fixes Mindset in ein Wachstumsmindset umzuwandeln? Warum ist ein Wachstumsmindset überhapt erstrebenswert? 

Meine Erfahrung ist, dass ein Wachstumsmindset sehr eng mit dem richtigen Fokus verbunden ist. Um den Fokus anders auszurichten, reicht oft ein ganz einfacher Perspektivwechsel und die richtige Frage.

Ich kann mich bei einem Problem fragen, warum jetzt dieses Problem auftritt und warum gerade mir das passiert. Die andere Möglichkeit ist, dass ich mir einfach folgende Frage stelle: Was und wie kann ich dazu beitragen, um das Problem zu lösen? 

Das Leben ist meiner Erfahrung nach deutlich leichter und einfacher, wenn wir Probleme als Herausforderungen betrachten und den Fokus nicht auf das Problem, sondern auf die Lösung richten. Sowohl privat, als auch beruflich. Menschen mit einem Wachstumsmindset sind in der Regel resilienter, empfinden mehr Freude im Leben und sind erfolgreicher. 

Ich war viele Jahre im Sales tätig. Sowohl als Key Account Managerin als auch als Führungskraft. Gerade als Vertriebler:in, mit dem permanenten Zahlendruck im Nacken, ist es natürlich leicht, die Gründe dafür, warum es vielleicht gerade nicht läuft, im Außen zu suchen. Auch ich habe mich manchmal dabei ertappt und habe das auch bei meinen Mitarbeiter:innen erlebt. Heute weiß ich, dass Aussagen wie z.B. „Der Markt ist gerade schlecht.“, „Die Kunden haben keinen Bedarf.“, „Das was der Kunde will, gibt es nicht.“, „Die Vorstellungen des Kunden sind unrealistisch.“, eindeutig Zeichen dafür sind, dass es an der Zeit ist, den Fokus neu auszurichten. 

Weg von den externen Faktoren, hin zu den Faktoren, die wir selbst beeinflussen können. Inwiefern kann ich mein Verhalten und meine Gewohnheiten verändern, um die gewünschten Ziele zu erreichen? Welche Fähigkeiten kann ich weiterentwickeln? Welches Wissen kann ich mir noch aneignen? Oder muss ich vielleicht einfach mehr Kundengespräche führen, um aus der Durststrecke rauszukommen? 

Ich bin der absoluten Überzeugung, dass der richtige Fokus in Verbindung mit dem richtigen Mindset der Schlüssel zum Erfolg ist. 

Ich bin sehr dankbar dafür, dass meine Mitarbeiter:innen mir das Feedback gegeben haben, dass sich durch unser Coaching und die Förderung eines agilen Mindsets, positive Veränderungen in ihrem Leben, sowohl privat als auch beruflich, ergeben haben und sie z.B. mit Herausforderungen heute anders umgehen. Ein Teammitglied hat z.B. die Anzahl der Abschlüsse, durch die Neuausrichtung des Fokus, vervierfacht. 

Ich kann nur allen empfehlen, hin und wieder kurz inne zu halten und sich selbst zu fragen, worauf der Fokus gerade ausgerichtet ist und ob ich gerade zufrieden bin mit den Ergebnissen die ich erziele oder auch mit dem Leben, was ich gerade führe. Sollte die Antwort „nein“ lauten, ist das ein eindeutiges Signal, den Fokus zu verändern oder neu auszurichten. Das Schöne ist, dass wir alle die Fähigkeit besitzen, unser Mindset jederzeit verändern zu können und somit selbstbestimmt und eigenverantwortlich unseren Fokus in Richtung unserer Ziele ausrichten können. Ich wünsche dir viel Erfolg auf dem Weg zu deinen individuellen Zielen.

Viele Grüße, eure Katharina