EUROPÄISCHE HIGH YIELD-ANLEIHEN ATTRAKTIVER NOCH ALS VOR EINEM JAHR !
In März haben wir bereits über positive Trends von High Yield Bonds berichtet und Argumente aufgeführt, welche diese Anlageklasse unterstützen. Wie sieht es jetzt nach der Sommerpause aus?
Der moderate Wachstumsausblick und mangelnde Inflationsdruck in der Eurozone begünstigen ein Niedrigzinsumfeld, das ein positives Umfeld für High Yield-Anleihen darstellt. Dazu kommt, dass die Zahl der Rating-Verbesserungen gegenüber jener der Herabstufungen überwiegt. Im Durchschnitt steigt die Kreditqualität der Unternehmen und bessere Kreditkonditionen sowie ein allmählicher Kreditimpuls sprechen für weiterhin niedrige bzw. sinkende Ausfallraten.
Die europäischen High-Yield-Anleihen sind günstiger als vor einem Jahr. Unser Referenzindex, der ML Euro High Yield Constrained Excluding Sub. Financials, zeigt für den Zeitraum von August 2014 bis August 2015 einen um 75 Basispunkte gestiegenen Credit Spread. Der Investor kauft also höhere Renditen, und zwar 4,7% im August 2015 gegenüber 4,2% im Jahr davor.
Wo sehen wir aktuell attraktive Prämien und wie setzen wir das um?
Aus heutiger Sicht liegen die um Ausfallskosten adjustierten Credit-Risikoprämien bei BB und B-Anleihen in etwa gleich hoch bei rund 200 Basispunkten. Angesichts relativ tiefer Ausfallsraten erscheint uns das als attraktive Prämie im aktuellen Niedrigzinsumfeld.
Unser Investment-Ansatz setzt auf Qualität. Der Fonds Raiffeisen-Europa-HighYield ist mit einem BB- Durchschnittsrating defensiv ausgerichtet. Die Bonität im Portfolio bewegt sich mit BB bis B vorrangig im oberen bis mittleren Bereich des High Yield-Sektors. Zudem halten wir auch einige hybride Anleihen von Banken, die eine BBB-Bonität ausweisen, deren Rendite jedoch BB- entspricht. Wir halten – in einem vernünftigen Ausmaß – CCC-Anleihen, während wir in CoCo-Bonds nicht investiert sind.
Sind Zinserhöhungen eine bevorstehende Gefahr für High Yield-Anleihen?
In Europa ist von Zinserhöhungen nicht die Rede. Wir gehen davon aus, dass das Anleihen-Kaufprogramm der EZB bis Ende 2016 weitergehen wird und somit die europäischen High Yield-Anleihen weiter unterstützen kann. Selbst die eventuell bevorstehende Zinserhöhung in den USA sollte keine große Gefahr darstellen. Bei vier von fünf Zinserhöhungen, die in den USA zwischen 1986 und 2006 erfolgten, hat der US High Yield-Markt besser performt als der Staats-Anleihenmarkt. Diese Historie können wir auch als Orientierung für Europa nehmen. Prinzipiell bedeuten steigende Zinsen ja, dass die Wirtschaft gut läuft. Hiervon profitieren die Unternehmen, die Spreads engen sich ein.
Raiffeisen hat bereits 1999, also in der Anfangszeit des europäischen High Yield-Markts, einen Fonds aufgelegt.
Der Fonds Raiffeisen-Europa-HighYield besteht seit nunmehr 16 Jahren. Viele Fondsmanager sind schon seit mehr als zehn Jahren in unserem Unternehmen tätig – so auch Andreas Riegler, der heutige Leiter des für den Fonds verantwortlichen Teams. Er wurde 1998 zu Raiffeisen Capital Management geholt und mit der Aufgabe betraut, Expertise im europäischen Markt für Unternehmensanleihen aufzubauen. Unterstützt wird er von Thomas Korhammer und fünf weiteren spezialisierten Fondsmanagern sowie zwei Research-Analysten. Jeder Fondsmanager ist Top-down für einen Sektor und gleichzeitig Bottom-up für die Titelselektion innerhalb dieses Sektors verantwortlich.
Worin liegen unsere Stärken?
Der Fokus unseres Investmentprozesses liegt auf der Bottom-up-Selektion sowie einer starken Verkaufsdisziplin. Der Anlageansatz ist langfristig ausgerichtet und die risiko-adjustierte Performance des Fonds spricht für sich. Über den Zeitraum von drei Jahren weist der Raiffeisen-Europa-HighYield eine exzellente annualisierte Sharpe Ratio von 2,10% auf, und das bei einer annualisierten Volatilität von bloß 3,6%.