Frauen tragen massgeblich zum langfristigen Unternehmenserfolg bei!
Geblendet von ein paar erfolgreichen Karrierefrauen übersehen wir gerne, dass die Schweiz in internationalen Vergleichen eher zurückfällt, als vorprescht.
Woran liegt da? Was verhindert, dass mehr Frauen in Top-Positionen kommen? Liegt es einfach daran, dass wir immer noch in den hierarchischen Strukturen der Industrialisierung festhängen? Unsere Führungsmodelle sind leider immer noch weitgehend von Konzepten des Industriezeitalters geprägt. Sitzungen werden früh morgens oder spät abends einberufen. Zu einem Zeitpunkt, wo Kinderkrippen noch nicht geöffnet oder bereits geschlossen haben. Dies, obwohl wir längst im Zeitalter von kreativer und agiler Arbeit angekommen sind.
Männer besitzen als Führungskräfte von vornherein einen grösseren Vertrauens-Vorschuss, und zwar unabhängig von ihrer Leistung.
Frauen müssen sich erst einmal beweisen, bevor sie anerkannt werden. Dementsprechend länger dauert ihr Aufstieg. Frauen arbeiten demzufolge härter. Sie akzeptieren die Ungleichheit oder hoffen, irgendwann anerkannt zu werden. Doch niemand wird befördert, wenn er oder sie denkt, es verdient zu haben. Im schlechteren Fall wird man als Frau noch mit ”Mansplaining” konfrontiert. Das heisst, mit herablassenden (Welt-)Erklärungen gewisser Männer, die fälschlicherweise davon ausgehen, sie wissen mehr als die – meist weibliche – Person, mit der sie sprechen – einfach aufgrund ihres Daseins.
Zum Teil unterschätzen Frauen ihre Fähigkeiten oder scheuen den Wettbewerb.
Diese Frauen meiden Situationen, in denen sie sich offen mit anderen messen müssen. Dies aus Angst zu unterliegen. Doch gleichzeitig möchten sie Anerkennung. Dies aber, ohne dafür kämpfen zu müssen. Ist das nicht paradox?
Wollen wir aber Erfolg, so sind Macht, Konkurrenz und Wettbewerb wesentliche Fragen, die es für sich zu klären gilt. Macht steht bei Frauen allgemein nicht an erster Stelle, sondern Leistung.
Objektiv bedeutet Macht: Einflussnahme, Gutes zu tun und zu bewirken. Wir sprechen hier nicht von dem meist gedanklich mitgeliefertem Wort «Machtmissbrauch». Neben Biss, Durchhaltevermögen und Spass am Wettbewerb, sind auch das Neinsagen und Abgrenzen unentbehrliche Werkzeuge auf dem Weg nach oben. Karriere machen, Verantwortung und Führung zu übernehmen bedeutet auch, Situationen auszuhalten, in denen sich Frau ungerechter Weise unbeliebt macht.
Bekanntlich wächst man ja an seinen Aufgaben. Verhaltensweisen und Kompetenzen lassen sich erlernen und weiter ausbauen. Vertrauen Sie als Erstes sich selbst. Selbstvertrauen basiert vor allem auf Erfahrungen und der Erkenntnis, sich auf Veränderungen und Neues einstellen zu können. Zeigen Sie Flagge und vertrauen Sie in Ihre eigenen Ideen, Werte und Kompetenzen.
Kluge Unternehmen wissen: Frauen in Führungspositionen tragen massgeblich zum langfristigen Unternehmenserfolg bei und sind ein wichtiger Teil der Lösung für den Fachkräftemangels.
Clivia Koch
https://www.kochpohl.ch/Weiterbildung-Fuehrungswerkstatt-fuer-Frauen/
Das grösste Problem in der Kommunikation ist, dass wir nicht zuhören, um zu verstehen. Wir hören zu, um zu antworten.
5 JahreAllein die Aussage, dass Frauen massgeblich zum Erfolg beitragen, sagt vieles. Warum muss es überhaupt erwähnt werden? Tragen nicht alle Mitarbeitende zum Erfolg aufgrund ihrer Leistung und Fachkompetenz bei? Leider selten, denn da müssen die einen wenig für ihre Funktion vorweisen oder gar beweisen während dessen andere sich diese hart erkämpfen müssen. Ach wäre es schön, wenn wir uns von einem angeblich traditionellem Rollenbild befreien könnten und die Fähigkeiten, Begabungen und Leistungen im Vordergrund stehen würden. Für eine moderne Schweiz 🇨🇭