Die Zukunft der Führung ist weiblich!
Die Zukunft der Führung ist weiblich! Photo: FOTOLIA

Die Zukunft der Führung ist weiblich!

Oft wird die Frauenfrage im Business reduziert auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, auf Kindergartenplätze und flexible Arbeitszeiten. Mir geht es jedoch um etwas anderes: Um die Führungskultur in Unternehmen. Studien haben nachgewiesen, dass es Frauen in der Regel mehr um die Sache geht und weniger um sich selbst, die fachliche Arbeit ist Frauen oft wichtiger als das eigene Fortkommen. Sie achten weniger auf die eigene Sichtbarkeit im Unternehmen und legen weniger Wert auf ein berufliches Netzwerk, woraus ihnen Nachteile auf ihrem Karriereweg entstehen. Männer dagegen stellen oft Sachfragen und damit auch das Wohl des Unternehmens nicht in den Mittelpunkt, sondern sehen in vor allem ihren persönlichen Vorteil. Karriere vor Unternehmenswohl. Gute Selbstvermarktung nennt man das dann. Da ist er dann wieder, der kleine Unterschied.Den größtenteils männlichen CEOs geht es heute darum, den wichtigen "Megatrend Frauen" nicht zu verpassen und vor allem kommunikativ auf der opportunen Seite zu stehen. Man(n) will im Wettbewerb um Political Correctness nicht das Schlusslicht zu bilden. Zusammen mit der ähnlich geheuchelten Diskussion um soziale Verantwortung wird das dann ein rosa gefärbter Cocktail, der eher bitter schmeckt. 

Wenn die Besetzung von Führungspositionen mit Frauen ernst gemeint sein soll, muss sich vor allem die männlich geprägte Unternehmenskultur ändern. Ansonsten bleibt am Ende nicht mehr, als ein medial durchgenudelter Megatrend ohne jede Wirkung. Und das wäre fatal für den Standort Deutschland.

Das Zuverlässige an einmal agestarteten Trends ist jedoch, dass sie sich nicht mehr aufhalten lassen: Seit 1977 (!) müssen in der Bundesrepublik Ehefrauen ihre Männer nicht mehr fragen, ob sie arbeiten dürfen. Seit 1999 gehen weibliche Schülerinnen mit höherem Abschluss aus den Schulen als Jungs. Und seit 2006 sind die Hochschulabsolventen in der Mehrheit junge Frauen. Dieser Entwicklung folgend werden sich exzellent ausgebildete Frauen auf Dauer im Job nicht von mächtigen, aber fachlich ahnungslosen Männern die Butter vom Brot nehmen lassen. Female Leadership ist hierzulande ganz offensichtlich noch ein disruptives Führungsmodell. In Skandinavien beispielsweise ist es bereits Alltag. Für uns alle, Frauen wie Männer, heisst darum die Erfolgstrategie der Zukunft nicht gegeneinander, sondern miteinader.

Frank Becker

Mechatroniker bei LWKB

6 Jahre

Na ja, ich kenne eine weibliche Führungskraft, Pädagogin noch dazu, der geht es nur um sich selbst. OK Einzelfall aber trotzdem Vorsicht, nicht jede Frau ist ein Glücksgriff

Alessandro Beretta

Tracom Group Distributor DACH & Italy -Master Certified - Trainer Soziale Intelligenz - SOCIAL STYLE® / Adaptives Denkweise für Resilienz® / Agility® Erwachsenenbildner(EHB),

6 Jahre

Ob die Führung in Zukunft nur den Frauen gehört kann ich so nicht abschätzen, was ich aber sagen kann ist, dass Führung vom Qe abhänigig ist und dies nicht  Geschlechtabhängig ist. Was aber sicherlich erforderlich ist sind gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Dies Geschlechtsunabhängig !

Marcus König

Executive Coach & Business Transformation Professional - emphatisch, mutig und hineindenkend

6 Jahre

Meiner Meinung nach wird die Zukunft der Führung darin bestehen, dass sie (die Führung) endlich aus der Zwangsgemeinschaft mit Management ausschert. Führung wird zukünftig nicht mehr per Ernennung und auf Ewig Personen zugeordnet, sondern entsteht situativ durch Menschen, die sich in der jeweiligen Situation die Führung zutrauen UND Menschen, die dieser Person das auch zutrauen. Das bedingt ein ziemliches Umdenken in den bisherigen Handlungsweisen. Übrig bleibt dann in dieser Diskussion die Frage, ob Management zukünftig weiblicher wird. Mag sein und ist aus meiner Sicht weder "gut" noch "schlecht", sondern sicherlich an manchen (oder gar vielen) Stellen anders - in Summe aber sicherlich vielfältiger. Wenn wir es hinbekommen, zwischen Führen (Leadership) und Leiten (Management) zu differenzieren, sind wir schon einen gewaltigen Schritt weiter.

Hanspeter Meyer 🌺

Experte für 🌺Indoorpflanzen, 🌲Nachhaltigkeit und 🎂Kundenverblüffung --> Meyer Orchideen ❤️ORCHIDEEN MIT HERZ, seit über 13 Jahren klimaneutral! 🌺🌲🍀Nachhaltige Indoorpflanzen aus der Schweiz

6 Jahre

Ja, die Zukunft muss anders sein als heute und der Wandel ist bereits in vollem Gange. Ich glaube, dass man auch sagen könnte, dass die Zukunft der Führung ganzheitlich sein muss, also weiter männlich, noch weiblich. Aber in der Umsetzung bedeutet es zur Zeit sicher, dass mehr Frauen bis in die obersten Chefetagen der FIrmen kommen, um diesen Wandel zu fördern. Allerdings sollten es Frauen sein, die ganzheitlich denken und vor allem ihre Weiblichkeit nicht unterdrücken, indem sie sich besonders männlich verhalten.

Heidi Weber Rüegg

Wie wäre es, wenn du als Führungskraft die Freude als Hauptenergie in deinem Wirken etablierst - und damit möglich machst, was du weder mit Druck noch mit Fleiss erreichen kannst?

6 Jahre

Ich stimme zu 100% zu, deshalb engagiere ich mich als Coach ganz besonders für Frauen in der Führung oder auf ihrem Weg dahin.

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