Game over?
Zur aktuellen Lage des Deutschen Rugby-Verbandes
Vor dem im Juli 2019 anstehenden Deutschen Rugby-Tag stellt sich wieder einmal die Frage „Deutscher Rugby-Verband quo vadis“.
Der Deutsche Rugby-Verband (DRV) hat mit seinem im Jahr 2017 gestarteten Versuch, den Spielbetrieb des Verbandes selbst zu vermarkten und den DRV damit wirtschaftlich auf eigene Beine zu stellen, den wahrscheinlich höchsten Schuldenstand in der mehr als 100-jährigen Verbandsgeschichte angehäuft. In der Erwartung finanzieller Unabhängigkeit trennte sich der DRV dabei gleichzeitig von seinem bislang größten Mäzen des deutschen Rugbysports, der die Herrenmannschaft des Verbandes im Rugby Union mit einem außergewöhnlich großzügigen Förderprogramm zur lange ersehnten Teilnahme an der Weltmeisterschaft führen wollte.
Das bis auf wenige Ausnahmen personell unveränderte Präsidium unter dem im vergangenen Jahr gewählten Präsidenten Robin Stalker konnte bislang weder mit neuen Ideen brillieren noch hat es erkennbar den Versuch unternommen, die wirtschaftliche Schieflage des Verbandes zu beseitigen. Gleichzeitig hat es in der aktuellen Amtsperiode den sportlichen Abstieg der deutschen Nationalmannschaft aus der Rugby Europe Championship eingeleitet. Die Chance auf eine Qualifizierung für den Rugby World Cup im Jahr 2023 ist damit in sehr weite Ferne gerückt.
Falls der Deutsche Rugby-Verband diese Krise übersteht, wird er sportlich und finanziell wie letztmals in 2011 wieder ganz unten anfangen müssen. In jedem Neuanfang liegen aber auch Chancen, die der DRV nutzen sollte.
Mit einem scharfen Schnitt, mit unverbrauchtem neuen Führungspersonal und einem auch betriebswirtschaftlich fundierten, zeitgemäßen Verbandsprofil könnte der deutsche Rugbysport vom weltweit ungebrochenen Wachstum der Sportart profitieren und zu Partnerländern wie Italien und Frankreich aufschließen.
Head of Sales Germany (DACH) at Pixellot - AI-Automated Sports Production
5 JahreEine erfolgreiche Nationalmannschaft muss von unten aufgebaut werden. Durch eine starke Nachwuchsarbeit und eine stärkere Bundesliga.
#sportsmarketing #sportsbusiness
5 JahreEventuell werden beim DRT am 7.7. neue Strategien/Konzepte/Strukturen und Personal vorgestellt. So oder so- sollte eine sportlich erfolgreiche 15ner Herren - Nationalmannschaft ein DRV-Ziel sein, wird dies nur mit Berufssportlern & Berufstrainern sowie entsprechend professionellen Rahmenbedingungen möglich sein. Ideen zur Umsetzung -sowohl strukturell als auch finanziell- gibt es genug.
Rentner bei DB
5 JahreDie Lage wurde treffend beschrieben. Woher soll aber das "unverbrauchte Führungspersonal" komme? Es fehlt dem DRV an fähigen und willigen Nachwuchaführungskräften - leider gibt es zu viele Blender.