Gedanken auf Abwegen
Es ist keineswegs ungewöhnlich, dass ich mir manchmal selbst ein gemütliches Plätzchen anbiete. Dabei darauf achtend, möglichst die pralle Sonne zu meiden und unter dem Hintern ein weiches Polster vorzufinden. Auch sollte der Aufguss von frischer Pfefferminze und Brennnessel ungesüßt und kühl sein. Damit sind beste Voraussetzungen dafür geschaffen, den Egoismus zur Staatsraison zu erklären und ein paar Fragen an mich selbst zu richten.
Nun mag sich der eine oder andere fragen, ob es nicht gescheiter wäre, für ein solches Unterfangen eine Person hinzuzuziehen, von der objektivere Antworten zu erwarten sind? Mag sein. Doch was will man machen, wenn niemand greifbar scheint oder mich mitsamt meinem Anliegen abblitzen lässt, weil ich mich ohnehin nie mit dem zufrieden zeige, was ich anschließend als Antwort serviert bekomme.
Hund und Katze scheiden als Ansprechpartner leider aus, da deren Replik vom Donnerhall der Korruption begleitet wird. Nein, dann gebe ich mich doch lieber mit mir selbst zufrieden. Außerdem (man sollte es kaum glauben) kommt es bei einer solchen Konstellation mitunter vor, dass ich mich selbst positiv von meiner Antwort überrascht zeige. Dann scheint mir der ideale Zeitpunkt gekommen, mir eigenhändig auf die Schulter zu klopfen und mächtig stolz auf mich zu sein.
Die Frage, die es heute zu beantworten gilt, beschäftigt mich nun bereits eine ganze Weile und zeigt auch wenig Interesse, sich ohne mit ihr beschäftigt zu haben, in Luft aufzulösen. Somit besteht akuter Handlungsbedarf.
Warum reiht sich das Denken nicht bei den uns zur Verfügung stehenden Sinne ein?
Hat jemand auf immer und ewig festgelegt, mit dem Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und dem Fühlen seien wir bestens ausgestattet? Sitzt das Denken auf der Einwechselbank oder verfügt nicht über die nötige Lizenz? Ähnlich dem Trainer der Mannschaft aus der Kreisliga B, der hauptberuflich den MAN der städtischen Straßenreinigung in Köln/Porz steuert und ab übermorgen diese Tätigkeit des Fußballlehrers bei den Profis vom Effzeh zu übernehmen gedenkt? Postwendend würden die selbst ernannten Götter vom DFB von ihrem Vetorecht Gebrauch machen.
Andererseits kann nicht gänzlich ausgeschlossen werden, dass das Denken sich eigenmächtig aus dem Wettbewerb bugsiert hat, da deren abrufbares Potenzial keineswegs mit dem des Fühlens mithalten kann. Um lediglich einen der fünf Gesetzten zu nennen.
Ich erfühle nämlich sehr wohl und unmissverständlich Emmas Bereitschaft, gemeinsam mit mir die Lektion 1374 aus dem Kamasutra in die Tat umzusetzen. Jedoch in einem solchen Augenblick, die Meinung meines Verstands einzufordern, käme einer Mission Impossible gleich, da dieser sich längst abgeschaltet hat.
Zuverlässigkeit gehört somit nicht zwangsläufig zu den Charaktereigenschaften, die dem Denken angehaftet werden können. Denn, wenn erst einmal abrufbar, bedeutet es nicht unbedingt, dass dieses seltsam verbandelte Geflecht aus Nervenzellen sich augenblicklich mit deinem Anliegen beschäftigt. Falls jemand nicht recht nachvollziehen kann, auf welches Phänomen ich hier zusteuere, folgt jetzt das Protokoll eines letztlich unfruchtbaren Koalitionsstreits zwischen den Fraktionen Bauchgefühl, Herzblut und Kopflastig.
Das Treffen hatte ich für einen Zeitpunkt einberaumt, bei dem ich mir sicher sein konnte, im frisch bezogenen, heimischen Bett nahezu ungestört schalten und walten zu können. Also zwischen 01:35 und 02:14 Uhr, wenn der erste Tiefschlaf die Geschehnisse vom Tag zuvor in die Zwischenablage befördert und die Gedanken sich an der nahen Zukunft zu orientieren versuchen. Meine Frau derweil und greifbar knapp neben mir, das Weltgeschehen auf den Kopf stellt und der sympathische Kater aus dem Dorf draußen zum x-ten Mal die Erfahrung machen muss, dass unsere paarungsunwillige Katze nur zu ganz bestimmten (aber eben nicht diesen, so erhofften) Gesellschaftsspielen bereit scheint.
Die Agenda in jener Nacht wies lediglich einen einzigen abzuarbeitenden Punkt auf. Die Investition in welches Gerät ergibt überhaupt, mit dem Blick in die Zukunft, einen Sinn, um die Fruchtfolgen noch besser auf meine Bedürfnisse umstellen zu können?
Man sollte glauben, dass mit der Überprüfung der finanziellen Möglichkeiten und flächendeckender Machbarkeit sehr rasch ein zufriedenstellendes Ergebnis hätte zustande können kommen. Falsch! Denn bereits der erste Versuch, mich mit einem klaren Gedanken dem Thema zu nähern, scheiterte daran, nicht auf den Grundsatzgedanken zugreifen zu können, da der es um diese Uhrzeit vorgezogen hatte, sich durch den Lattenrost unter der Matratze zu verabschieden, um sich ungestört die Aufzeichnung eines Qualifikationsspiels zwischen dem Sudan und Nigeria „reinziehen“ zu können.
Dieses eigenmächtige Agieren einer meiner Stützen im Gedankenkonstrukt zwang mich, bevor ich nach Ersatz Ausschau halten konnte, eine Art Inventur durchzuführen. Wer, aus diesem Konglomerat aus Aufmüpfigen und Unzuverlässigen, schien es uneingeschränkt als Notwendigkeit zu erachten, nächtens in Schwung zu kommen?
Hat jemand auf immer und ewig festgelegt, mit dem Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und dem Fühlen seien wir bestens ausgestattet? Sitzt das Denken auf der Einwechselbank oder verfügt nicht über die nötige Lizenz? Ähnlich dem Trainer der Mannschaft aus der Kreisliga B, der hauptberuflich den MAN der städtischen Straßenreinigung in Köln/Porz steuert und ab übermorgen diese Tätigkeit des Fußballlehrers bei den Profis vom Effzeh zu übernehmen gedenkt? Postwendend würden die selbst ernannten Götter vom DFB von ihrem Vetorecht Gebrauch machen.
Andererseits kann nicht gänzlich ausgeschlossen werden, dass das Denken sich eigenmächtig aus dem Wettbewerb bugsiert hat, da deren abrufbares Potenzial keineswegs mit dem des Fühlens mithalten kann. Um lediglich einen der fünf Gesetzten zu nennen.
Ich erfühle nämlich sehr wohl und unmissverständlich Emmas Bereitschaft, gemeinsam mit mir die Lektion 1374 aus dem Kamasutra in die Tat umzusetzen. Jedoch in einem solchen Augenblick, die Meinung meines Verstands einzufordern, käme einer Mission Impossible gleich, da dieser sich längst abgeschaltet hat.
Zuverlässigkeit gehört somit nicht zwangsläufig zu den Charaktereigenschaften, die dem Denken angehaftet werden können. Denn, wenn erst einmal abrufbar, bedeutet es nicht unbedingt, dass dieses seltsam verbandelte Geflecht aus Nervenzellen sich augenblicklich mit deinem Anliegen beschäftigt. Falls jemand nicht recht nachvollziehen kann, auf welches Phänomen ich hier zusteuere, folgt jetzt das Protokoll eines letztlich unfruchtbaren Koalitionsstreits zwischen den Fraktionen Bauchgefühl, Herzblut und Kopflastig.
Das Treffen hatte ich für einen Zeitpunkt einberaumt, bei dem ich mir sicher sein konnte, im frisch bezogenen, heimischen Bett nahezu ungestört schalten und walten zu können. Also zwischen 01:35 und 02:14 Uhr, wenn der erste Tiefschlaf die Geschehnisse vom Tag zuvor in die Zwischenablage befördert und die Gedanken sich an der nahen Zukunft zu orientieren versuchen. Meine Frau derweil und greifbar knapp neben mir, das Weltgeschehen auf den Kopf stellt und der sympathische Kater aus dem Dorf draußen zum x-ten Mal die Erfahrung machen muss, dass unsere paarungsunwillige Katze nur zu ganz bestimmten (aber eben nicht diesen, so erhofften) Gesellschaftsspielen bereit scheint.
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Die Agenda in jener Nacht wies lediglich einen einzigen abzuarbeitenden Punkt auf. Die Investition in welches Gerät ergibt überhaupt, mit dem Blick in die Zukunft, einen Sinn, um die Fruchtfolgen noch besser auf meine Bedürfnisse umstellen zu können?
Man sollte glauben, dass mit der Überprüfung der finanziellen Möglichkeiten und flächendeckender Machbarkeit sehr rasch ein zufriedenstellendes Ergebnis hätte zustande können kommen. Falsch! Denn bereits der erste Versuch, mich mit einem klaren Gedanken dem Thema zu nähern, scheiterte daran, nicht auf den Grundsatzgedanken zugreifen zu können, da der es um diese Uhrzeit vorgezogen hatte, sich durch den Lattenrost unter der Matratze zu verabschieden, um sich ungestört die Aufzeichnung eines Qualifikationsspiels zwischen dem Sudan und Nigeria „reinziehen“ zu können.
Dieses eigenmächtige Agieren einer meiner Stützen im Gedankenkonstrukt zwang mich, bevor ich nach Ersatz Ausschau halten konnte, eine Art Inventur durchzuführen. Wer, aus diesem Konglomerat aus Aufmüpfigen und Unzuverlässigen, schien es uneingeschränkt als Notwendigkeit zu erachten, nächtens in Schwung zu kommen?
Nur drei Minuten später stand das Resultat meiner „Volkszählung“ fest. Als anwesend (was nicht mit einsatzbereit zu verwechseln ist) konnten verbucht werden:
Sieht so eine Fraktion aus, mit deren Unterstützung sich ein klarer Gedanken fassen lässt?
Ohne auch nur einen Spatenstich im Hinblick auf die Zukunftsplanung in die Erde gerammt zu haben, zog ich eine ernüchternde Bilanz.
a) Ich fühlte mich verraten und verkauft.
b) Alle Vorkommnisse rochen nach einer Verschwörung.
c) Das Scheitern der Mission war klar und deutlich abzusehen.
d) Die Verschwörung gegen den vermeintlichen Machthaber bereits zu riechen.
e) Und das Ganze schmeckte mir ganz und gar nicht.
Beim Eintritt in die nächste Schlafphase begleitete mich diese, aus dieser Veranstaltung gezogene Erkenntnis:
Auf die 5 Sinne ist stets, samt und sonders Verlass. Wohingegen der Hoffnung, auf eine bessere (erfolgreichere) Zukunft, mit der Einbeziehung des Denkens eher eine untergeordnete Rolle zugeordnet werden sollte.
#Humor, #Satire, #Gedanke, # Unterhaltung
Autor bei American Psychiatric Association
1 JahrErfrischend.