Gedicht: Über das Oktoberfest
Auf Münchens Höhen lädt die Stadt
Wieder zum Saufgelage ein
Hendl und Brezen machen satt
Und no a Maß passt immer rein.
Die Gäste strömen wieder her
Von Roma bis Pamplona
Und holen sich als Souvenirs
Bierhumpen und Corona.
Die Krüge hoch, das Bier schmeckt edel
Die Musi dröhnt Dir in den Ohren
Der Gerstensaft flutet den Schödel
Es fühlt sich an wie neugeboren
Die Lady in dem Dirndl-Fetzen
Dreht sich im Kreise wie ein Döner
Will sich partout nicht zu Dir setzen
Und wird mit jedem Maßkrug schöner
So langsam schwinden Dir die Sinne
Göbelst der Lady in den Ausschnitt
Und stolperst in die Abflussrinne
Das war er nun, Dein großer Auftritt
Du lehnst benebelt an der Wand
Das letzte Bier bleibt heute steh’n
Es meldet sich der Restverstand
Und meint, es ist jetzt Zeit zu geh’n
So wird es Zeit fürs Bettgestell
Und darmgestützter Perestaltik
Es dreht sich wie im Karussell
Du füllst die heimische Keramik
Der Magen streikt, die Leber auch
Man schwört sich selbst: nie wieder
Doch setzt man sich - auch nächstes Jahr
Es ist halt Brauch - hier nieder.
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