Gesunde Führungskraft = Gesundes Unternehmen: Warum es so wichtig ist ein Vorbild für Mitarbeiter:innen zu sein.

Gesunde Führungskraft = Gesundes Unternehmen: Warum es so wichtig ist ein Vorbild für Mitarbeiter:innen zu sein.

Als Führungskräfte tragen wir eine große Verantwortung nicht nur für uns selbst, sondern auch für das Wohlbefinden und den Erfolg unserer Mitarbeiter:innen und des gesamten Unternehmens. Es ist daher unerlässlich, dass wir in puncto mentaler Gesundheit vorangehen und als Vorbild dienen. In der heutigen Ausgabe möchte ich aufzeigen, welche Rolle die mentale Gesundheit von Führungskräften auf das Unternehmen hat und warum wir uns aktiv um unser eigenes Wohlbefinden kümmern sollten.

Einfluss der mentalen Gesundheit von Führungskräften auf das Unternehmen:

Studien haben gezeigt, dass die mentale Gesundheit von Führungskräften einen direkten Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und das Engagement der Mitarbeiter:innen sowie auf die allgemeine Unternehmenskultur hat. Indem wir uns um unsere eigene mentale Gesundheit kümmern, können wir als Führungskräfte eine positive Atmosphäre schaffen, die Kreativität, Innovation und Zusammenarbeit fördert. Eine gute geistige Verfassung ermöglicht es uns, klare Entscheidungen zu treffen, schwierige Situationen zu bewältigen und unsere Teams zu inspirieren.

Vorbildfunktion für Mitarbeiter:innen:

Als Führungskräfte haben wir eine einzigartige Position, um das Verständnis für mentale Gesundheit zu fördern und Vorurteile abzubauen. Indem wir offen über unsere eigenen Herausforderungen sprechen und Maßnahmen ergreifen, um unser eigenes Wohlbefinden zu verbessern, ermutigen wir unsere Mitarbeiter:innen, dasselbe zu tun. Durch unsere Vorbildfunktion können wir ein Umfeld schaffen, in dem mentale Gesundheit als wichtiges Anliegen angesehen wird und in dem sich Mitarbeiter:innen sicher fühlen, Unterstützung zu suchen und über ihre eigenen Bedürfnisse zu sprechen.

Maßnahmen zur Förderung der mentalen Gesundheit als Führungskräfte - meine persönlichen Tipps:

Es gibt verschiedene Schritte, die wir als Führungskräfte unternehmen können, um unsere eigene mentale Gesundheit zu stärken und ein unterstützendes Umfeld für alle Mitarbeiter:innen zu schaffen. Alle sind geprägt durch das aktive Vorleben durch mich selbst. Ich kann nicht von meinen Kolleg:innen erwarten eine Kultur zu etablieren, die ich selbst nicht aktiv mitgestalte.

  1. Regelmäßige (Selbst)Reflexion: Wir haben mehrere Formate der Selbst- und Gruppenreflexion. Hierdurch schaffen wir Raum dafür aus Fehlern zu lernen, Erfolg wiederholbar zu machen und Erfahrungen auszutauschen.
  2. Förderung eines gesunden Work-Life-Blending: Besonders durch HomeOffice verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeit und Privat immer mehr. Lebt es vor, wie ihr eure Zeiten jederzeit effizient einsetzen könnt. Und das bedeutet dann vielleicht auch mal, dass ihr während der Arbeitszeit die Waschmaschinen ausräumt oder zur Apotheke lauft, wenn gerade keine wichtigen Termine anstehen. Eure Mitarbeitenden sind alle erwachsen und können selbst entscheiden wann sie ihre Aufgaben am effizientesten erledigen können. Sollte dies dazu führen, dass Erreichbarkeiten nicht gegeben oder Deadlines nicht eingehalten werden - gebt Feedback, kommuniziert eure Erwartungen und führt eure Mitarbeiter:innen richtig!
  3. Bereitstellung von Ressourcen & Unterstützung für unsere Teams: Ich arbeite oft, wenn meine Kolleg:innen im Feierabend sind. Warum? Weil ich mir tagsüber Zeit für sie nehme. Das bedeutet manchmal eben, dass mein Tag gefüllt ist mit spontanen Terminen, Rücksprachen und Anrufen und ich erst abends zu meinen Mails komme. Dem versuche ich entgegenzuwirken indem ich mir Blocker für mich selbst lege. Im Zweifel verliert dieser aber, wenn mich ein:e Mitarbeiter:in dringend braucht.
  4. Schaffung eines offenen Dialogs über mentale Gesundheit im Unternehmen: Gebt euren Mitarbeitenden das Gefühl, dass sie offen mit euch über mentale Gesundheit reden könnt. Seid nahbar und berichtet zwischendurch auch mal von euren Erfahrungen oder Herausforderungen. So schafft ihr ein Vertrauensverhältnis. Vorsicht, das bedeutet nicht, dass ihr mit euren Mitarbeitenden über jedes persönliche Problem im Detail sprechen sollt. Ihr könnt ihnen aber Werkzeuge an die Hand geben, wie sie diese lösen können - bei uns wäre es zB ein Gespräch mit ausgebildeten Psycholog:innen unserer Kooperation mit OpenUp.
  5. Regelmäßige Mitarbeiter:innengespräche: Ich bekommen immer noch häufig mit, dass Feedbackgespräche oft von den Mitarbeitenden selbst eingefordert werden müssen und es eine Last für Führungskräfte darstellt. Ich habe dazu eine klare Meinung: "It's part of your job!" Wenn ich möchte, dass meine Mitarbeiter:innen sich weiterentwickeln gehört es nunmal dazu sich auch bewusst Zeit zu nehmen für jede:n Einzelne:n.
  6. Bewusste Offline-Zeit: Es gibt Zeiten in denen ich mich bewusst rausnehme. Ich habe auf dem iPhone eine Fokuseinstellung die "Zeit für mich" heißt. In dieser Zeit deaktiviere ich alle beruflichen Mitteilungen - bis auf Anrufe. Dies weiß auch mein Team. Wenn etwas wirklich Dringendes ist, ruft mich an!
  7. Arbeitswelt und Privatleben respektieren: Ich schreibe selbst auch E-Mails, Teams-Nachrichten am Wochenende. Aber ich terminiere sie so, dass sie nicht nachts noch die Mitarbeitenden erreichen, sondern am nächsten Morgen. Selbst wenn ich immer wieder sage "Ihr müsst nicht direkt darauf antworten!" Es gibt immer jemanden, der/die sich doch verpflichtet fühlt. Respektiert, dass alle Mitarbeitende auch ein Privatleben habt. Auch eine Weihnachtsfeier an einem Freitag/Samstag ohne die Familie einzuladen, ist meiner Meinung nach nicht korrekt.

Fazit:

Die mentale Gesundheit von Führungskräften spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg des gesamten Unternehmens. Indem wir uns um unser eigenes Wohlbefinden kümmern und als Vorbild vorangehen, schaffen wir eine positive Unternehmenskultur, in der mentale Gesundheit gefördert und geschätzt wird. Nur gemeinsam schaffen wir es das Fundament für ein gesundes Arbeitsumfeld zu legen, das allen Mitarbeiter:innen die Möglichkeit gibt, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.

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