Gewusst wie: 3 hilfreiche Tipps für die Weinwahl
Guter Wein muss nicht teuer sein
Wer kennt es nicht? Es kann einem den gesamten Abend vermiesen, wenn man ein schlechtes Getränk in seinem Glas hat. Ob Weihnachtsfeier, Firmenfest, Galaabend, Hochzeitsfeier oder Restaurantbesuch: Gerade einem Weintrinker wird bei feierlichen Anlässen die gute Laune verdorben, wenn ein billiger Cateringwein den Weg ins Glas gefunden hat. Dabei ist es für den Gastgeber ganz einfach, eine gute Weinauswahl zu treffen - ohne das Budget zu sprengen...
In diesem Beitrag erfährst Du, wie Du mit drei einfachen Tipps schon bei Deiner nächsten Veranstaltung Deine Gäste mit hervorragenden Weinen beeindruckst - und dabei auch noch ordentlich Budget einsparst.
Hohe Margen bei billigen Cateringweinen
Als Gastgeber möchtest Du Deine Gäste verwöhnen und idealerweise einen guten Eindruck hinterlassen. Bei der Wahl des Caterings für einen feierlichen Anlass wird viel Wert auf die Speisenauswahl gelegt. Da das Budget für Speisen & Getränke begrenzt ist, wird daher meistens bei den Getränken gespart. Da man als Gastgeber aber nicht geizig erscheinen möchte, wird beim Caterer flugs eine Getränkepauschale gebucht, frei nach dem Motto: Es ist genug für alle da!
Und schon ist das Kind in den Brunnen gefallen! Denn in der Mischkalkulation der Getränkepauschale muss in der Regel der Wein für die Marge herhalten: So wird dann oft ein billiger Cateringwein ins Angebot aufgenommen, der nicht selten bei einem Einkaufspreis von unter drei Euro pro Flasche liegt. Auf der Getränkekarte erscheint dieser Wein dann für gut und gerne 30 Euro. Die Marge ist entsprechend hoch, während man im Glas einen belanglosen, häufig sehr säurehaltigen Wein (= Säureteich, Essig) vorfindet. Ein Weinliebhaber lehnt hier dankend ab und verbringt den Abend wohl oder übel mit Mineralwasser.
Mit Beratung und Expertise zur richtigen Weinauswahl
Während der Caterer oder Gastronom in der Regel weiß, was er da seinen Gästen andreht, ist den buchenden Eventplanern kaum ein Vorwurf zu machen. Denn woher soll ein junger Projektleiter die Erfahrung und das Know-how nehmen - vor allem, wenn die Person kein Weintrinker ist? Wäre es daher nicht klasse, wenn man mit einfachen Kniffen eine gute Weinauswahl trifft, die sowohl die Weinliebhaber unter den Gästen verwöhnt und zugleich den Geldbeutel schont?
Wenn Du folgende drei einfache Tipps beherzigt, kann eigentlich nichts schief gehen:
1. Immer nach dem Korkgeld fragen
Erfahrungsgemäß kann man jeden Caterer und Gastronomen fragen, wie viel Korkgeld er berechnet, wenn man den Wein zu einer Veranstaltung selber mitbringt. In der Regel wird hier ein Betrag von 8 bis 12 Euro aufgerufen. Ganz selten mehr. Bringt man also seinen eigenen Wein mit, zahlt man nur den Einkaufspreis für den mitgebrachten Wein zuzüglich des Korkgeldes.
Was ist das Korkgeld? - Mit Korkgeld bezeichnet man den Betrag, den ein Caterer bzw. Gastronom dafür verlangt, dass er eine mitgebrachte Flasche Wein für Dich und Deine Gäste öffnet. Damit will er sicherstellen, dass er trotzdem eine Marge mit den konsumierten Getränken verdient, auch wenn der Wein nicht von ihm kommt.
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2. Beratung vom Weinprofi einholen
In einem guten Weinfachhandel erhält man eine wirklich gute Flasche Weiß- oder Rotwein bereits ab 8 bis 12 Euro. Wenn man die Gäste begeistern und mit einem besonders edlen Tropen verwöhnen möchte, muss man auch selten mehr als 16 bis 20 Euro in die Hand nehmen. Addiert man nun noch das Korkgeld oben drauf, bezahlt man für eine gute Flasche Wein rund 20 Euro und spart gegenüber dem ungenießbaren Cateringwein schnell zehn Euro pro Flasche. Bei einer größeren Gesellschaft spart man allein bei der Position Wein auf diese Weise einen höheren drei- bis vierstelligen Betrag!
Geheimtipp für Agenturen: Während für gewöhnlich mit einer Marge von 15 % als Preisaufschlag gegenüber dem Endkunden kalkuliert wird, sind beim Direkteinkauf des Weines Margen von 50 % problemlos möglich. Und das ganz ohne schlechtes Gewissen: Denn der Kunde und seine Gäste werden es danken, wenn sie mit tollen Weinen verwöhnt werden.
3. Wein auf Kommission kaufen
Wird der Wein direkt eingekauft, kommen häufig Bedenken dazu auf, welche Mengen an Wein für die geplante Veranstaltung benötigt werden. Denn man möchte natürlich in jedem Falle vermeiden, zu wenig oder zu viel Wein einzukaufen, bleibt man doch am Ende auf den Restmengen sitzen. Weit gefehlt: Sprich den Weinhändler Deines Vertrauens darauf an, ob er Dir den Wein auch auf Kommission verkauft. So kannst Du die Flaschen wieder ohne Weiteres zum Weinhändler zurückbringen und erhältst darüber eine Gutschrift. Auch wird Dir der Weinhändler mit seiner Erfahrung sagen können, wie viele Flaschen Du vorhalten solltest.
Hilfreiche Tipps: Ein Weinhändler nimmt die Flaschen nicht nur kartonweise, sondern nach Rücksprache auch flaschenweise zurück. Voraussetzung dafür ist, dass er die Flaschen unbeschädigt zurückerhält. So sollte der Wein etwa nicht auf Eis kühlgelagert werden, damit die Etiketten keinen Schaden nehmen. Auch dürfen Kühlschränke nicht mit Chlor ausgewaschen werden, da sonst der Wein Schaden nimmt.
Wenn Du diese drei Tipps beim Weineinkauf beherzigst, bekommst Du für Deine Veranstaltungen sehr viel mehr Wein für Dein Budget - und Deine Gäste/Weinliebhaber werden es honorieren, ebenso wie derjenige, der am Ende die Rechnung bezahlt.
Kontaktiere vor Deiner nächsten Veranstaltung den Weinhändler Deines Vertrauens und lasse Dich zu passenden Weinen als Begleitung der gewählten Speisen beraten.
Denn bedenke: Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. In diesem Sinne: Zum Wohlsein!
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Autor: Dominik Deubner