Gib mir Geduld – aber flott!
Alles Leichte ist schwer, bevor es leicht wird. Und so ist es hin und wieder auch mit der Fähigkeit, den Dingen Zeit zu geben. Natürlich wissen wir alle, dass manche Veränderungen oder Entwicklungen Zeit brauchen und sich Probleme oder Konflikte nicht von heute auf morgen auflösen. Trotzdem fällt es so unendlich schwer, einfach nichts zu tun. Viel lieber würde wir Hand anlegen, um etwas endlich in die richtige Richtung zu bewegen.
Trotzdem, am Ende ist es wie mit einem Teich, der durch aufgewühltes Sediment getrübt ist. Keiner von uns würde reinspringen und versuchen mit größter Anstrengung das Wasser zu klären. Wir würden wissen, dass es schlauer ist, abzuwarten, bis sich das Sediment von selbst absetzt. Abwarten und Tee trinken. Reinspringen würde alles noch mehr aufwühlen. Es ist also viel schlauer und einfacher abzuwarten bis die Klarheit des Wassers wiederkommt, während das Sediment wieder auf den Grund sinkt. Einfach einmal einen Schritt zurücktreten und es sich von selbst beruhigen lassen.
Um das auszuhalten, müssen wir selbst in unsere innere Ruhe kommen und lernen zu beobachten, was um uns herum geschieht. Wir dürfen lernen inne zu halten oder auch mal aus dem Fenster zu schauen, um den eigenen Blick zu weiten.
"Trübes Wasser klärt man am besten, indem man es in Ruhe lässt." Dieses Zitat von Alan Watts, dem britischen Philosophen (1915 -1973), bezieht sich auf das Prinzip der umgekehrten Anstrengung. Er wollte damit sagen, dass wir die Dinge nicht erzwingen können, indem wir Druck ausüben. Manchmal funktionieren die Dinge besser, wenn wir sie fließen und einfach "passieren" lassen. Das erfordert Vertrauen, Zuversicht und die Fähigkeit loszulassen.
Dabei ist es fast egal, ob es um Veränderungen und Entwicklungen oder Probleme und Konflikte geht. In der Ruhe liegt die Kraft. Wir müssen wieder zur Ruhe kommen, um das Beobachten zu lernen. Probiert und hält man das aus kommen Dinge plötzlich in Fluss, die bis dahin blockiert waren und den Erfolg und die Freude ausgebremst haben. Nein, das ist nicht leicht, aber je häufiger wir es versuchen, desto häufiger wird es uns gelingen und irgendwann wird es ganz leicht.
Was ist Euer Erfolgsrezept, wenn alles aufgewühlt ist und keine Lösung in Sicht ist?
#Change #Chanamanagement #Vertrauen #Loslassen #Reflexion #Beobachten #Konfliktmanagement #Emotionen #Mutaree
Sr. Manager Leadership & Organizational Development | (Agile) Coach | Consultant for HR & Organizational Development
3 JahreEin schöner Beitrag liebe Claudia, der mir aus dem Herzen spricht. Auch mir fällt es nicht leicht Geduld zu haben, vor allem wenn mir etwas wichtig ist. Spaziergänge und Telefonate mit Familie und langjährigen Freund*innen erden mich und lassen mich eigentlich immer dankbar erkennen: Vieles ist bereits sehr gut. Alles Weitere wird seinen Weg finden. #Dankbarkeit
Psychologin aus Leidenschaft
3 JahreBei der Behandlung von Zwangsgedanken, gibt es eine kleine Intervention aus dem Muster und der Gedankenschleife auszubrechen: In die Hände klatschen. Dieses Intervention habe ich mir umgestrickt: immer wenn ich merke, ich oder andere befinden sich im Hamsterrad, dann klatsche ich gedanklich in die Hände, steige aus dem Hamsterrad aus und gehe auf die Metaebene, das entschleunigt ungemein und hilft in der Regel auch bei der Lösungsfindung.
Change Expertin und Managementberaterin
3 Jahre"Wenn Du es eilig hast - gehe langsam" Liebe Claudia, das ist mein Motto, wenn die Hektik mal wieder versucht Oberhand zu gewinnen.... tief durchatmen und innehalten - dann langsamer weitergehen....
Menschlichkeit ist die Zukunft der Digitalisierung | #leadership #entrepreneurship #performance | Keynote-Speakerin, Bestseller-Autorin & Business-Mentorin | Professorin Personalmanagement
3 JahreIn der Hektik der heutigen Zeit ist innehalten außer Mode. Deshalb dominiert Aktionismus. Häufig sind Ziele erreichbar, wenn wir das Tal durchschreiten, davon bin ich überzeugt. Die Kunst ist, zu erkennen, wann es Zeitverschwendung ist. Und auch, andere davon zu überzeugen, dass sich Durchhalten lohnt.
Change durch Co-Creation
3 Jahre"Um das auszuhalten, müssen wir selbst in unsere innere Ruhe kommen und lernen zu beobachten, was um uns herum geschieht. Wir dürfen lernen inne zu halten oder auch mal aus dem Fenster zu schauen, um den eigenen Blick zu weiten." Ich denke, das ist der Schlüssel. Vermutlich die größten Herausforderungen im Lernprozess: - Uns Zeit für das Lernen zu lassen und dabei geduldig mit uns selbst sein, wenn es mit dem sich selbst Zurücknehmen nicht gleich klappt. - Vertrauen aufzubauen, dass sich alles wieder zurecht läuft (Vertraue Dir selbst, vertraue dem Prozess, vertraue den anderen / dem Team). - Wenn not-wendig: Die Entscheidung für einen Abschied treffen. Sich von Menschen verabschieden, von Organisationen, von Zielvorstellungen, Wünschen, Träumen, Titeln, Besitz, Luxus, .... Idealerweise dass alles nicht mit sich alleine ausmachen: #Change durch #CoCreation.