Grenzüberschreitender Handel als Motor der afrikanischen ökonomischen Entwicklung?
Macenta Beans

Grenzüberschreitender Handel als Motor der afrikanischen ökonomischen Entwicklung?

Die Frage ist nicht, ob, sondern wie Länder in Subsahara-Afrika die ihnen im Rahmen grenzüberschreitenden Handelns bietenden Möglichkeiten, zum Wohlergehen ihrer Bevölkerung nutzen können.

Da die einzelnen Länder Subsahara-Afrikas kaum Einfluss auf die Governance Strukturen des internationalen Handels haben, müssen sie angepasste nationale Strategien entwickeln zur wettbewerbsfähigen strategischen Positionierung in spezifischen Märkten und Marktsegmenten. Nur so lassen sich Synergien nutzen für ein nachhaltiges Wachstum.

Hierbei spielen vertrauensbildende Institutionen, vor allem im Bereich der Landwirtschaft, eine wichtigere Rolle als Strukturen auf makropolitischer Ebene. Die Investitionen der Entwicklungsinstitutionen und -organisationen in makropolitische institutionelle Strukturen hat auch kostspielige Nachteile: Zum einen werden Regierungen von ohnehin durchsetzungsschwachen Staaten mit völlig unrealistischen Forderungen konfrontiert, und zum anderen sind Veränderungen der institutionellen Struktur stets mit hohen Fixkosten verbunden.

In schwachen Ökonomien ist es generell schwieriger, Akzeptanz für institutionelle Rahmenbedingungen zu erzeugen, da die im Zuge von Tauschbeziehungen für die Akteure entstehenden Kosten meistens höher sind als die Gewinne und die Risiken schwer abschätzbar. Veränderungen in landwirtschaftlichen Institutionen verursachen geringere Kosten und bieten klare Vorteile für definierte Akteure. Zudem ist der Umgang mit ihnen leichter und kalkulierbarer, transparente Verhandlungen sind möglich.

Am Beispiel von Ruanda dabei, die sich in den letzten beiden Dekaden nachhaltig auf dem Spezialitätenkaffeemarkt positionieren hat, lässt sich zeigen, wie wirkungsvoll eine Fokussierung eines Landes auf sektorspezifische Entwicklung sein kann. Einer der wichtigsten entwicklungsökonomischen -und politischen Beiträge sollte daher sein, den Handel zu fördern und die Länder Subsahara-Afrikas auf den für sie strategisch wichtigen Exportmärkten wettbewerbsfähig zu machen. Die kleinbäuerliche Landwirtschaft kann in Subsahara-Afrika nur überleben, wenn die Farmer wettbewerbsfähiger werden.

Dieses Thema wird im nächsten Blog-Beitrag diskutiert.

Mamy

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