Gute Organisation ist alles: Schaffen Sie sich Freiräume!
Pixabay - Gerd Altmann • Freiburg/Deutschland

Gute Organisation ist alles: Schaffen Sie sich Freiräume!

EXPERTEN-TIPP März 2017

Tut mir leid, ich schaffe es heute Abend nicht zum Geburtstag. Vielleicht komme ich später noch nach …“ Verstehen Sie mich nicht falsch: Sowas kann vorkommen. Wenn Sie jedoch schon nicht mehr wissen, wann Sie zuletzt mit Ihrem Partner etwas unternommen haben und Ihre Kinder Sie nur am Wochenende zu Gesicht bekommen, läuft definitiv was schief.

Schnell werden dann die Stimmen laut, die mehr Work-Life-Balance fordern. Den Begriff finde ich ehrlich gesagt ziemlich unglücklich gewählt. Das klingt danach, als wäre Arbeit ein notwendiges Übel und nur das sonstige Leben wirklich schön und wertvoll. Es gibt eine Menge Menschen, die das genau so unterschreiben würden. Wenn ich dieses Gefühl hätte, würde ich mir auf der Stelle einen neuen Job suchen. Wer mich kennt, weiß: Der Limbeck brennt fürs Verkaufen. Ich liebe meinen Job nicht nur, ich lebe ihn. Daher kann für mich nicht von „Work-Life-Balance“ die Rede sein. Ich nenne es lieber „Life-Life-Balance“ – geben Sie jedem Teil Ihres Lebens den Platz, den es verdient!

„Ich komme mit meinen Kundenterminen schon kaum hinterher, wie soll ich da kürzertreten?“ So eine Frage bekomme ich recht häufig gestellt, wenn ich über das Thema Zeiteinteilung spreche. Hey, niemand hat gesagt, dass Sie weniger für Ihre Kunden da sein sollen. Es ist vielmehr eine Frage der Organisation. Hand aufs Herz: Wie viel Prozent Ihrer Arbeitszeit sind Sie wirklich produktiv, bereiten sich gewissenhaft auf Termine vor – und wie viel Zeit verplempern Sie einfach nur?

Sicher haben Sie schon mal vom Pareto-Prinzip gehört, oder? Es besagt, dass wir 80 Prozent unserer Ergebnisse mit nur 20 Prozent des Gesamtaufwands erreichen. Mit anderen Worten: Wir verwenden 80 Prozent unserer Ressourcen auf Aufgaben, die nicht zielführend sind. Das können mehrere Termine mit potenziellen Kunden sein, die sowieso nie anbeißen werden. Auch das Verfassen von Angeboten, die niemals angenommen werden, fällt darunter. Ich habe mir darüber eine Menge Gedanken gemacht und habe daraus meine eigenen Regeln abgeleitet, die ich Ihnen gerne an die Hand geben möchte:

  • Finden Sie heraus, mit welchen Ihrer Verkaufsstrategien und -techniken Sie Ihre größten Erfolge erzielen, und zwar unter verschiedenen Gesichtspunkten: Umsatz, Zeitaufwand für Vor- und Nachbereitung, Verhältnis von Kosten und Nutzen für Ihr Unternehmen – und für Sie selbst. Wenden Sie diese Strategien und Techniken konsequent an!
  • Konzentrieren Sie sich auf die Produkte, mit denen Sie die größten Umsätze und / oder Gewinne erzielen: 20 Prozent des Angebots für 80 Prozent Umsatz / Gewinn.
  • Nehmen Sie vor allem die 20 Prozent Ihrer Kunden in den Blick, die 80 Prozent Ihrer Umsätze ausmachen. Denken Sie dabei daran, nicht nur Neukunden zu akquirieren, sondern auch ehemalige Kunden zu kontaktieren. Sie wissen ja: Alte (Stamm-)Kunden zu reaktivieren, ist deutlich weniger aufwendig, als neue Kunden zu gewinnen.

Auf diese Weise schaffen Sie sich das vom Hals, was Sie viel Mühle, Aufwand und Nerven kostet. Warum Zeit verschwenden mit Dingen, die Sie bremsen, blockieren, belasten, die Ihren Terminplan verstopfen? Befreien Sie sich von zeitlichem, geistigem und seelischem Ballast! Schaffen Sie sich stattdessen Freiräume für die Entspannung, die Sie auch brauchen, um Ihren guten Kunden ein guter Verkäufer zu sein. Und auf einmal ist es kein Wunschdenken mehr, pünktlich Feierabend zu machen und mit der Familie zusammen zu essen. Oder mit den Kindern noch eine Runde Fußball zu spielen. Es liegt ganz allein daran, wie Sie sich organisieren und sich Ihre Zeit einteilen. Nur so finden Sie die Ruhe und Muße, um Ihrer Arbeit immer wieder neue und spannende Seiten abzugewinnen.

Expertentipp März 2017 als PDF herunterladen

Abonnieren Sie hier ohne Berechnung den Expertentipp des Monats für Ihren Erfolgskick.


Milena Bracalè

Comparsa Film TV Pubblicità / Promotrice

7 Jahre

Moderne Sklaverei

Arbeit war die meiste Zeit der Menschheitsgeschichte dem nideren Volk vorbehalten. Bauern müssen arbeiten. Sklaven müssen arbeiten. Arbeit als Sinnstiftend zu definieren begann, korrigieren Sie mich wenn ich mich irre, mit Martin Luther und der Reformation. Und sein wir mal ehrlich, heute ist es noch immer das niedere Volk welches arbeitet. Der (Geld)Adel erbt einfach nur. In diesem Sinne ist es schon legitim, wenn viele ihre Zeit in Arbeitszeit und Freizeit unterteilen. Auch mit den von Ihnen erkannten Rückschluss, dass diese Begrifflichkeit Arbeit als notwendiges Über skiziert. Den genau das ist es für viel.

Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen

Ebenfalls angesehen

Themen ansehen