Hackerangriffe: Der Mittelstand sollte sich besser schützen

102.900.000.000 Euro – so hoch ist der wirtschaftliche Schaden, der deutschen Unternehmen jährlich durch kriminelle Angriffe wie Hackerattacken entsteht. Das ergab eine in dieser Woche veröffentlichte Schätzung des Digitalverbandes Bitkom. In den vergangenen zwei Jahren wurden laut dem Verband mindestens drei Viertel aller Unternehmen Opfer von Cyberkriminellen. Immer häufiger sind auch mittelständische Firmen betroffen.

Davon kann etwa die Druckerei Braun und Klein Siebdruck aus Saarbrücken ein Lied singen. Als Unbekannte vor gut einem Jahr die IT des Unternehmens mit einem Virus infizierten, ging in der Verwaltung zwei Tage lang gar nichts mehr. Bis der Mittelständler alle Probleme beheben konnte, vergingen mehrere Wochen. Der Schaden: 70.000 Euro.

Viele mittelständische Geschäftsführer halten ihr Unternehmen für zu klein oder zu unbedeutend für einen Angriff. Das ist ein gefährlicher Trugschluss, denn nur bei wenigen Attacken suchen die Hacker ihr Opfer bewusst aus. Häufig scannt die Schadsoftware einfach automatisch nach Schwachstellen auf Webseiten, Servern und IT-Systemen – und greift an, sobald sie eine gefunden hat.

Natürlich gibt es keinen hundertprozentigen Schutz vor Hackerangriffen, aber Unternehmen können und sollten sich durchaus besser auf solche Situationen vorbereiten. Dabei geht es nicht nur um technische Updates, sondern auch um die Mitarbeiter. Das größte Einfallstor für Hacker ist und bleibt der Mensch. Dagegen helfen nur Schulungen und ein größeres Bewusstsein für die Gefahren, die von Cyberkriminellen ausgehen.

Der Text stammt aus dem wöchentlichen Newsletter von „Markt und Mittelstandden Sie hier abonnieren können. Hier finden Sie die komplette aktuelle Ausgabe.

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