Hiobsbotschaft Vorhersage Gesundheitskosten 2024 von rund 95,6 Mrd. Franken!!!
Die aktuell erwartete Umsatzsteigerung wird die strukturell korrupten Wirtschaftslobbyisten, Gesundheitsdirektionen, Regierungsrät*innen, Rektoren, Dekane und Klinikdirektoren sicherlich freuen, stellt aber bei der aktuell angestrebten rein ökonomisierten Staatsmedizin ohne adäquate Q-Förderung & Kontrolle für die Ärzteschaft mit deren Patient*innen gemäss der Vorabendkonferenz Comparis & KOFETH vom 14. November 2022 eine Hiobsbotschaft dar:
2020: 83,311 Mrd. Fr.
2021: 86,987 Mrd. Fr.
2022: 89,516 Mrd. Fr.
2023: 92,696 Mrd. Fr.
2024: 95,606 Mrd. Fr.
Innerhalb von 4 Jahren eine erwartete Steigerung von 12,295 Mrd. Franken, resp. plus 9,9%!!!
Das wird m.E. der Tod der klassischen Medizin, resp. der ärztlichen Sorgfaltspflicht, wie wir sie noch kennen, geschätzt und deswegen als Beruf ausgewählt haben, vollständig zerstören, wenn die Standespolitik FMH mit deren Präsidentin Frau Dr. med. Yvonne Gilli, die übrigens einen Tag nach Terminvereinbarung mit mir eine höchst erbärmliche, fadenscheinige Ausrede vorbrachte, ihre Sekretärin habe aus Versehen gleichzeitig einen weiteren Termin gebucht - hat Sie den Laden so überhaupt noch im Griff?! -, weswegen dieser nun nicht stattfinden könne, angeblich verschoben werden müsse, nicht endlich entsprechende Q-Förderung und Kontrolle von Indikation und Outcome betreiben, um so die medizinische Heilkunst mit dessen Ethik und ärztlichen Sorgfaltspflicht gegenüber dem aktuellen «Kostenröhrenblick-Druck» zur Wahrung der verfassungsrechtlich verankerten Therapiefreiheit und Sorgfaltspflicht der Ärzteschaft sowie des Behandlungs- und Selbstbestimmungsrechts der Patienten der medizinisch berufsfremden Politik nicht vollständig zerstören lassen will!
Die aktuell vorliegenden Resultate in der Herzchirurgie unter Prof. Dr. med. Dr. h.c. Paul Robert Vogt mit dessen Team, u.A. mit Prof. Dr. med. Dr. h.c. Thierry Carrel, zeigt aber deutlich auf, wie die Ärzteschaft prinzipiell vorgehen müsste.
· Aebischer D. Mortalitätsraten bei herzchirurgischen Eingriffen. Die Mittelländische Zeitung, 27. Oktober 2022
Die angeblichen Kosten für adäquate Q-Förderung und Kontrolle/Optimierung von Indikation & Outcome z.B. mit NSQIP stellen dabei nur eine faule Ausrede dar, da diese in etwa 20 – bis 30'000 Fr. / Jahr betragen, die immensen administrativen Kosten so gleichzeitig auf ein Minimum zu reduzieren vermöchten, wenn entsprechend agierend, da so eine WZW-Positivliste entstehen könnte, bei welcher die medizinisch berufsfremden Protagonisten von Politik und Krankenversicherungsindustrie endlich in deren Schranken gewiesen werden kann.
Auch würde die patientensicherheitsgefährdende Fallzahlproblematik, wie aktuell leider gehandhabt und von den Journalisten und Lobbyisten inkompetent ins Feld geführt, endlich medizinisch korrekt dargestellt werden können, wie nun angesichts der Kündigung von Prof. Vogt und der zeitgleichen Entlassung von Prof. Carrel eben wieder kritisiert werden muss.
Empfohlen von LinkedIn
· Turbulenzen an der Herzklinik: Unispital setzt Starchirurg Thierry Carrel vor die Tür. TagesAnzeiger, 8. November 2022 - https://www.tagesanzeiger.ch/unispital-setzt-starchirurg-thierry-carrel-vor-die-tuer-767648139840
· Herzchirurgie im Unispital Zürich: Seit 20 Jahren im Krisenmodus – weil die oberste Führung versagt. TagesAnzeiger, 10. November 2022 - https://www.tagesanzeiger.ch/seit-20-jahren-im-krisenmodus-weil-die-oberste-fuehrung-versagt-809158335998
· Abrupter Abgang am Unispital Zürich: Gregor Zünd sagt, sein Abgang habe nichts mit den jüngsten Ereignissen zu tun. TagesAnzeiger, 15. November 2022 - https://www.tagesanzeiger.ch/unispital-chef-gregor-zuend-tritt-ab-477907652752
Die Ärzteschaft FMH hat bis anhin leider stets Mittel und Wege gefunden, die Wirtschaftlichkeit deren Mitglieder über standespolitisch verteidigte und weiterhin ausgebaute finanzielle Fehlanreize wahren zu können. Dies natürlich stets auf Kosten der Patientensicherheit und der Kosteneffizienz unserer Patient*Innen sowie Prämien- und Steuerzahler*Innen. Dieses «strukturell höchstkorrupte» Treiben der FMH wird die aktuelle Ausgangslage leider nur noch verschärfen, der höchst inkompetenten patientenschädigenden Staatsmedizin unter dem Leiter des EDI, BR Alain Berset, einen endgültigen Steilpass zum verwerten dessen Patientensicherheit gefährdenden, rein wirtschaftlichen Vorstellungen im Schweizer Gesundheitssystem nach Gusto von Politik und eigenbereichernden Wirtschaftslobbyisten ermöglichen.
Wenn nun innerhalb der Ärzteschaft nicht endlich geeint vorgegangen wird, haben wir innerhalb der nächsten 4 Jahre ein Gesundheitssystem, welches vollständig in den Boden gewirtschaftet sein könnte! Alles nur dem schnöden Mammon zuliebe, wo der Patient letzten Endes nur noch einen geringen Warenwert besitzen wird!
Der Zentralvorstand FMH wird zusammen mit dessen Präsidentin nun beweisen müssen, ob Medizin und Patientenwohl gemäss ärztlicher Sorgfaltspflicht tatsächlich noch das Primat im Schweizer Gesundheitssystem darstellen soll oder ob der Zentralvorstand FMH - provokativ ausformuliert - tatsächlich schon so «strukturell korrupt» ist, dass diesen Protagonist*innen das Wohl deren Patient*Innen analog zur vorliegenden menschenverachtenden Gewinn- und Profittreiberei der Pharmaindustrie unterdessen ebenfalls völlig gleichgültig geworden ist?!
Erschreckende, düstere, ja höchst schockierende Aussichten, wenn man das Patientenwohl als oberstes Primat im Gesundheitssystem, so wie ich als medizinisch ausgebildeter Patientenvertreter, einzustufen beliebt …
Unser Gesundheitssystem wird so wohl noch schneller an die Wand gefahren werden, als uns allen lieb sein wird, wenn die Ärzteschaft FMH nicht endlich deren Pflicht gegenüber adäquater risiko-adjustierter Q-Förderung/Optimierung und Kontrolle von Indikation & Outcome wahrnimmt!
Dr. A. Keusch
MEDVICE
Patientenvertreter