WAS ICH MORGEN KANN BESORGEN (Zeitpunkt)
Auf jeden Fall wohl wieder kein Toilettenpapier. Ich habe mich, wie viele andere Menschen in unserem Land und wohl auch weltweit, in meiner Wochenplanung spürbar umgestellt. Die Vorteile mitten in der Stadt zu wohnen liegen auf der Hand. Alles was man braucht, direkt vor der Haustüre. Nachdenken was ich in zwei, drei Tagen für den täglichen Gebrauch benötige? Muss ich nicht, ich hole mir das was ich will just in time. Tja, wohl dem, der sich früh genug Gedanken gemacht hat. Denn viele von uns greifen aktuell beim Griff zum Toilettenpapierhalter ins Leere. Den richtigen Zeitpunkt wohl verpasst. So eine Sch….. Im wahrsten Sinn des Wortes.
Spieglein, Spieglein an der Wand…
Den richtigen Zeitpunkt zu erkennen ist immer eine große Herausforderung. In der heutigen Zeit mehr denn je. Es ist natürlich nicht so, als wäre es vor Covid-19 nicht auch täglich um Entscheidungen und richtige Zeitpunkte gegangen. Wann spreche ich meinen Kunden am sinnvollsten an? Wann investiere ich in welche Aktien, wann steige ich aus? Wann buche ich meinen Urlaub, um das möglichst günstigste Angebot zu bekommen? Wann gehe ich mit dem Hund raus, bevor es regnet? Der Zeitpunkt entscheidet in unserem Leben so oft über Erfolg und Misserfolg. War der Zeitpunkt des bayrischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder oder des österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz für deren Entscheidungen für konsequente Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung richtig? Zu der Zeit der Entscheidung wusste dies keiner. Getroffen werden musste sie aber. Das liegt nun mal in der Natur der Sache.
Fakt ist, dass niemand wirklich absehen kann welche Auswirkungen, gerade in diesem extremen Fall um Covid-19, Entscheidungen auf unsere Gegenwart, aber auch unsere Zukunft haben werden. Eines ist aber auch klar. Eine Entscheidung zu treffen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt richtig erscheint, ist immer besser als gar keine Entscheidung. Nachzubessern oder ggf. auch zu revidieren ist gerade jetzt besser als nichts zu tun. Frei nach dem Motto: Besser zu früh als zu spät.
Ich möchte hier kein Plädoyer für überstürzte oder sogar unbedachte Entscheidungen halten. Aber die Wahl eines Zeitpunktes um aktiv zu werden hängt immer mit einem gesunden Maß an Mut, Wissen und Überzeugung zusammen. Mut etwas zu tun, mit ausreichend Wissen und aus voller Überzeugung. Und das eben auch einmal entgegen der Meinung anderer. Das ist echte Zukunftsarbeit.
Der Zeitpunkt für Entscheidungen wird uns gerade abgenommen
Genauso wie unsere Politiker stellen sich viele Unternehmer, vom Gastronom bis zum Konzernchef, aktuell die Frage wann der richtige Zeitpunkt ist, um richtige oder zumindest notwendige Entscheidungen für das eigene Unternehmen zu treffen. Abwarten? Aggressiv diversifizieren? Resignieren? Wenn ich ehrlich bin, würde ich als Unternehmensberater aus dem Bauch heraus sagen: Keine Ahnung. Aber als Strategieberater sage ich ganz klar: Nutze diesen Zeitpunkt jetzt für mutige Entscheidungen. Für die Ausrichtung deines Produktportfolios, für deine Organisationsoptimierung, für die Zukunft deines Unternehmens nach oder eben mit der Krise. Die Zwangspause vom Alltagswahnsinn, der nie Zeit ließ sich um die Zukunft ernsthaft Gedanken zu machen ist jetzt da, ob man will oder nicht. Der perfekte Zeitpunkt, sich in Ruhe mit der unmittelbaren aber auch längerfristigen Zukunft auseinander zu setzen. Zu überlegen, was morgen kommt, aber eben auch in den nächsten Jahren. Die durch den Virus erzwungene Zäsur in unserer Gesellschaft und Wirtschaft nimmt uns die Entscheidung für den richtigen Zeitpunkt in gewisser Weise ab (Thema Zäsur: https://bit.ly/3azwD0H). Wenn der jetzige Zeitpunkt dafür nicht perfekt geeignet ist, welcher dann?
Wie Harvey Dent in „Batman - The Dark Knight“ prophezeit: „Am dunkelsten ist die Nacht vor der Dämmerung. Ich verspreche ihnen, die Dämmerung bricht an.“
Auf den richtigen Zeitpunkt müssen wir jetzt nicht mehr warten, er ist jetzt.
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